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Tech-Review.de

  • Donnerstag, 21. November 2024
ASUS MB168B+

ASUS MB168B+: Ein mobiles Full HD Display

Einleitung

Große Notebooks sind besonders in der mobilen Welt nicht gerade praktisch, wirken sie doch oft aufgrund der großen Displays sehr klobig, passen damit nicht in jede Tasche und haben dazu in der Regel noch mit einem erhöhtem Gewicht zu kämpfen. Netbooks hingegen sind zumeist sehr leicht und durch das kleinere Display für Unterwegs bestens geeignet, allerdings kann ein längeres Arbeiten für die Augen anstrengend sein oder sogar zur Tortur werden. Nun steht der Käufer dieser Geräte nicht selten vor der Problem sich zwischen perfekter Mobilität und gut lesbarem Display entscheiden zu müssen. Jede Variante hat seine Vor- und Nachteile.

Der Hersteller Asus hat für diejenigen, die doch eher zum Netbook greifen eine Alternativlösung parat und bietet diesen Personen mit dem externen Monitor MB168B+ jetzt mit den Attributen „sehr leicht, sehr flach und damit sehr mobil“ eine Möglichkeit an, das Dilemma mit dem viel zu kleinen Display in praktischer Weise zu umgehen.

Das MB168B+ ist der Nachfolger vom MB168B und unterstützt jetzt im Vergleich zum Vorgänger, welches lediglich eine Auflösung von 1366 x 768 ermöglichte, nun eine volle Auflösung von 1920 x 1080 Pixel - das begehrte Full-HD. Hierdurch sind hochauflösende Filme oder Präsentationen zum Beispiel bei einer Konferenz kein Problem mehr. Angeschlossen wird der Zusatz-Bildschirm über eine freie USB-3.0 Schnittstelle und benötigt darüber hinaus keine weiteren Netzkabel. Ob das 15,6 Zoll große Display mit einen nicht sehr geringen Preis von aktuell rund 180,- Euro dennoch für die Masse interessant sein kann und damit den Weg aus einem Nischendasein findet, klären wir für Euch in unserem Test.

Der Lieferumfang

Geliefert wird der Monitor in einem Asus-typischen Karton, der bekannten Eco-Box - bestehend also aus farblich eher dezenter, recycelter Kartonage. Auf dem Karton ist beidseitig "Inspiring Innovation - Persistent Perfektion" zu lesen (z dt.: Inspirierende Innovationen - Permanenter Perfektion). Des Weiteren halten sich die Informationen auf der Verpackung sehr reduziert, neben der Typenbezeichnung und dem Asus-Logo ist nur noch ein Hinweis auf die dreijährige Garantie zu finden.

Ausgepackt wird der spärliche Lieferumfang sichtbar: Mehr als das Display selbst, ein USB-Anschlusskabel sowie eine praktische Display-Tasche sind nicht enthalten. Laut Herstellerangaben und unserer Recherche sollten dazu eigentlich noch eine Kurzanleitung und eine Support-CD vorhanden sein, die bei unserem Testsample wohl vergessen worden sind. Spärlich bedeutet aber eben nicht direkt schlecht, weswegen man klar sagen muss dass alles dabei ist, was für eine Benutzung des Monitors notwendig ist - aber eben auch nicht mehr.

Die technischen Daten

Mit einem Gewicht von lediglich 800 Gramm und dank des flachen Displays im Slim-Design mit seiner Höhe von nur 8 mm lässt sich das MB168B+ angenehm verstauen. Das Display verfügt dabei über eine Bildschirmdiagonale von 15,6 Zoll und der Auflösung 1920 x 1080. Damit bietet das MB168B+ ganze 141 Pixel pro Zoll und erreicht somit eine ähnlich hohe Pixeldichte wie z.B. ein 4K-Display mit 31,5 Zoll. Als Technik kommt ein TN-Panel mit einer Reaktionszeit von typischen 11 Millisekunden zum Einsatz. Darüber hinaus wird der Zusatz-Monitor lediglich über einen USB-Anschluss verbunden und mit den Bilddaten sowie parallel mit der notwendigen Spannung versorgt - ein separates Netzteil wird nicht benötigt und spart ärgerlichen Kabelsalat ein.

Das MB168B+ ist auch zu älteren USB 2.0 Ports kompatibel, hierbei kann es jedoch bei der ruckelfreien Wiedergabe von HD-Inhalten schnell mal mit der anschlussbedingten Übertragungsrate eng werden. Im Betrieb passt sich die Helligkeit des Displays zudem automatisch an das Umgebungslicht an. So soll sichergestellt werden, dass der Monitor stets nur so wenig Strom verbraucht wie gerade notwendig und auch bei heller Umgebung noch gut lesbar ist. Zu kaufen gibt es das MB168B+ in den Farben Schwarz oder Silber und ist dank des edlen Metall-Finish ein gelungener Blickfang.

Technische Daten:
Modellbezeichnung*: ASUS MB168B+
EAN*: 4716659531876
Bildschirmdiagonale*: 15.6"/39.6cm
Farbe: Silber, Schwarz
Bildschirm-Typ*: Non-glare Display | Matt
Seitenverhältnis*: 16:9
Helligkeit*: 250 (typ) cd/m²
Dynamischer Kontrast*: k. A.
Statischer Kontrast*: 600:1
Blickwinkel*: 140° (horizontal) / 120° (vertikal)
Reaktionszeit*: 11 ms
Pixelabstand*: 0.179 mm
Maximale Auflösung*: 1920 x 1080@60 Hz
Empfohlene Auflösung*: 1920 x 1080@60 Hz
Anschlüsse: 1x USB 3.0
Spannungsversorgung: über den USB-Anschluss
Stromverbrauch*: An: 5 W, Standby: 0 W, Aus: 0 W
Bedienung: Helligkeits-Wippe an der Seite | über die Ezlink Utility Software
Abmessungen (BxHxT)*: 379 × 236 × 8 mm
Gewicht*: 0,8 kg ohne Verpackung / 2 kg mit Verpackung
Preis: ~ 180 €
Garantie: 3 Jahre
Hersteller ASUSTeK COMPUTER INC.
Preisvergleich Geizhals Deutschland
* Herstellerangabe

Im Detail

Der Monitor ist im Slim-Design entworfen und gefertigt, was nicht nur dem aktuellen Zeitgeist und dem Geschmack der Käufer entspricht, sondern durch die komprimierte Bauweise ist es auch sehr angenehm in der Hand und leicht im Handling. Das matte Display hat eine Diagonale von 39,6 Zentimetern, was der Größe von handelsüblichen 15"-Notebooks entspricht. Dabei war die Wahl auf eine matte Display-Art von Asus nach unserer Ansicht sehr gut, denn der kleine Monitor neigt dadurch nicht zum Reflektieren der Umgebung, was einer ungestörten Wiedergabe entgegen kommt.

Umlaufend ist die Vorderseite des Monitors mit einem dünnen Rahmen umzogen, welcher nicht nur der Optik dient, sondern zeitgleich verhindert, dass man beim hantieren ständig mit den Fingern auf die Bildschirmfläche kommt. Es wirkt unschönen Fingerabdrücken entgegen. Leider hat dieses Slim-Design an dieser Stelle auch wieder einen Haken: der schmale Rahmen fühlt sich nicht sehr hochwertig an und neigt beim "zupacken" dazu an der jeweiligen Stelle nachzugeben. Was sich nun erstmal nicht problematisch anhört kann aber schnell dazu führen, dass das darunterliegende Display bei einer unbedachten Benutzung Schaden nimmt - eben weil der Rahmen als Anfass-Oberfläche fungiert, hätte der Rahmen hier auch gerne etwas stabiler sein dürfen. Am unteren Rand in der Mitte ist das chromfarbende Asus-Logo aufgebracht, was dem Understatement-Look der Front einen gewissen Akzent setzt.

Bei der Rückseite setzt Asus auf eine sehr edel wirkende Metall-Beschichtung in gebürsteter Optik, die nicht nur das ankommende Licht in alle Richtungen bricht, sondern mit dem zentrierten Asus-Logo in der Mitte perfekt harmonisiert. Leider werden nicht nur das Licht zum optischen Effekt, sondern auch die eigenen Fingerabdrücke die sich zuhauf bereits nach kurzer Zeit auf dem Material abbilden. Ein Reinigungstuch ist also stets dabei zuführen, leider aber nicht im Lieferumfang enthalten. Am unteren Rand ist dann noch das Typenschild angebracht, bei dem der Kunde neben weiteren Informationen auch erfährt wann das Gerät zum Beispiel gefertigt wurde und wo.

Die Rückseite des Monitors

An der Seite gibt es einen Taster sowie eine Tastenwippe. Mit dem Taster lässt sich das Gerät an- oder ausschalten, zusätzlich wird mit einer zweifarbigen LED-Indikation der aktuelle Gerätestatus signalisiert. So leuchtet die LED im Betriebszustand weiß und im Stand-by-Modus in der Farbe Bernstein. Wird das Gerät dann noch über einen USB-Anschluss verbunden, der nicht über die notwendige Spannungsversorgung verfügt, so zeigt das MB168B+ dies anhand eines bernsteinfarbendes Blinkens der LED an und verweigert anschließend die weitere Benutzung. Eine Verwendung ohne geeignete Spannungsversorgung ist also nicht möglich.

Mit dem zweiten Taster, der Wippe, wird die Helligkeitseinstellung des Monitors geregelt. Weitere Bedienmöglichkeiten gibt es am Gerät selbst nicht. Die Einstellungen werden am Anschlussgerät über die Software EzLink bewerkstelligt, welche nur für Windows-Betriebssysteme genutzt werden kann.

Der Power- und Helligkeits-Button

Angeschlossen wird der Monitor über das USB 3.0-Kabel, das mit seinen gerade einmal 70 Zentimetern doch recht knapp gehalten ist.

Der USB-Anschluss

Da das Gerät über keinen eigenen Standfuß verfügt, hat sich Asus mit der mitgelieferten Tasche ein echt schlaues Feature einfallen lassen. Die Tasche dient also nicht nur dazu das Gerät bequem transportieren zu können, sondern lässt sich mit wenigen Handgriffen in einen tabletähnlichen Bilderschirmhalter verwandeln - nimmt damit allerdings auch reichlich Platz auf dem Tisch ein. Als Material kommt eine Mischung aus Polsterstoff im Inneren und Synthetik-Material in Lederotpik außen zum Einsatz. Die Lasche wird über Klettverschlüsse geöffnet und das Display anschließend eingeschoben, oder halt entnommen. Der Polsterstoff ist angenehm weich und schützend gegen Stöße von Außen.

Die Verarbeitung des Monitors ist bis auf den eben nicht sehr wertig anfühlenden Innenrahmen der Front durchweg sehr gut. Die Einfassung des Displays in den Kunststoff-Body sogut wie nahtlos geschehen, unschöne Spaltmaße sucht man vergebens.

Der Praxistest

Zu Beginn des Praxistests widmen wir uns zunächst noch ein Mal dem Thema der Mobilität. Asus liefert, wie bereits mehrfach schon erwähnt, den Monitor mit einer entsprechenden Transporttasche aus, die zugleich als Standfuß dient. Diese Tasche ist aus robustem Material gefertigt und in der Lage den Monitor selbst samt USB 3.0-Kabel aufzunehmen. Dabei wird selbst im verpackten Zustand die platzsparende Bauweise des Gerätes bewusst, durch dessen sich der Zusatz-Bildschirm sogar in einer normalen Akten- oder gar in einer größeren Notebooktasche verstauen ließe. Was der Schutzhülle jedoch nach unserer Ansicht noch fehlt wäre ein Tragegriff, sodass diese Hülle als eigene Tasche bequemer zu transportieren wäre. Als sehr negativ bewerten wir allerdings die Ausführung des USB-Steckers am Gerät.

Während des normalen Handlings mit dem Display ist der Stecker gefühlte hundert Mal herausgerutscht und hat dabei natürlich einerseits für einen Verbindungsabbruch gesorgt und verursachte auf der anderen Seite für den Windows-typischen "DumDum"-Ton. Hierbei genügte es schon das MB168B+ nur anzuheben und der Stecker verlor durch die Steifigkeit des Kabels den richtigen Kontakt zum Gerät. Sehr unschön und auf Dauer ein wahrer Nervtöter. Sinnvoller wäre es also gewesen, wenn Asus einen Stecker mit Arretierung verwenden würde, oder diese Arretierung sich an der Buchse selbst befindet.

Zu diesem Ärgernis kommt dann noch hinzu, dass das Kabel mit seinen 70 Zentimetern an jeder Ecke einfach viel zu kurz gewählt ist. Möchte man den Monitor eben nicht direkt vor dem Verbundgerät nutzen oder es gar in einer Hochkant-Position einsetzten, so stört die fehlende Kabellänge ungemein und in jeder Lage. Und weil das Anschlusskabel dann auch noch sehr steif ist, gehen selbst dadurch noch einige Zentimeter Spiel verloren. Bei einem Kaufpreis von aktuell rund 180,- Euro sollte dieser Fauxpas schnellstmöglich korrigiert werden.

Bildqualität
Der Monitor kann vollauflösende HD-Videos anstandslos und ohne Ruckeln abspielen. Auch eine Diashow mit entsprechend aufgelösten Bildern ist für den kleinen Zusatzmonitor kein Problem. Was die Qualität anbelangt, so macht der MB168B+ seine Arbeit gut, aber nicht perfekt. Die Farben wirken größtenteils eher dunkel und es fehlte an der erhofften Sattheit. Nichtsdestotrotz lassen sich Full-HD-Videos angenehm anschauen. Bei 60 Hz mit 1920x1080 konnten wir des Weiteren kein Schlieren oder ungewollte Bild-Fragmente ausmachen.

Bei diesem Thema macht sich leider das verbaute TN-Panel bemerkbar, weswegen gerade die Ansicht von der Seite schon mit starkem Farbverlust eingebüßt wird. Schaut man dann von oben oder unten auf den MB168B+ lässt die Grafikdarstellung bereits bei leichten Winkelveränderungen rapide nach, bis man am Ende nur noch ein Bild im Empfinden eines Fotonegativs vor sich hat. Klar, IPS-Panele sind blickwinkelstabiler, kosten aber auch bei weitem mehr Geld und es ist wichtig immer auch die Datentransferrate sowie den Stromverbrauch über den USB-Port nicht außer Augen zu lassen. Zu stark "saugende" Geräte können im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich der USB-Controller am Anschlussgerät wegen Überlastung für immer verabschiedet. TN ist hierbei also die richtige Wahl, wie wir meinen.

Helligkeit, Kontrast, Ausleuchtung
Die Helligkeit gibt Asus mit maximal 250 cd/m² an. Die maximale Helligkeitseinstellung muss der Anwender hierbei über die Tastenwippe durch mehrfaches drücken der Taste ausführen, ein gedrückthalten funktioniert nicht. Ein OSD-Balken im Display signalisiert dann die aktuell eingestellte Intensität. Im Test zur Feldmessung haben wir nur 197 cd/m² als besten Wert feststellen können, was dennoch gute 30 % hinter der Angabe des Herstellers liegt. Insgesamt hält sich der Helligkeitswert eher an das Vorgängermodell ohne "Plus", was laut Datenblatt bis zu 200 cd/m² bieten konnte und in diversen Testmagazinen dieses auch erreichte. Das MB168B+ enttäuscht hier leider ein wenig. Anders sieht es beim Kontrastverhältnis aus, hier kann mit 638:1 ein sehr kontrastreiches, knackiges Bild erzeugt werden und liegt damit sogar oberhalb der Spezifikation aus dem Datenblatt.

Ein weiter Punkt in diesem Testablauf ist die Ausleuchtung: Diese sollte für eine homogene Darstellung auch von dunklen Flächen möglichst gleichmäßig und zielgerichtet sein. Zum diesem Zweck haben wir zwei Fotos angefertigt, wobei das eine Bild etwas kürzer und das andere etwas länger belichtet wurde und somit die eventuell vorhandenen Beleuchtungsmängel aufzeigen kann. Wie auf den unteren Bildern zu erkennen ist bei normaler Betrachtung ein schönes und gleichmäßiges Schwarz zu sehen, dennoch ist unser Logowürfel hell erleuchtet. Im mittleren, unteren Rahmenbereich ist eine leichte Überstrahlung wahrzunehmen. Beim zweiten Bild, welches leider ein wenig unscharf geworden ist (wir bitten dies zu entschuldigen), zeigt sich die Verteilung der Lichtstrahlen noch deutlicher. Ebenso deutlich ist nun auch die Abstrahlung von unten zu erkennen, welche stärker als der Rest des Displays leuchtet. Im Idealfall bekommt man sowas nicht zur Gesicht, das Ergebnis ist dennoch als gut zu werten, da das Auge nicht so pingelig ist.

Interpolation
Um die bestmögliche Schärfe zu erreichen, sollte man den Monitor natürlich mit voller nativer Auflösung von 1920x1080 Pixel betreiben, hierbei wird alles auf das Monitorformat 16:9 skaliert. Hat man nun Anwendungen, die mit einer geringeren Auflösung arbeiten, so werden die Inhalte gestreckt was zu einer ungewollten Verzerrung führt, welche allerdings normal ist. Grafiken mit Text oder Textdokumente allgemein sind in jeder Einstellung sehr gut zu lesen und werden schön scharf abgebildet.

Pivot-Funktion:
Der MB168B+ verfügt über die Fähigkeit auch in einer hochkant aufgestellten Position genutzt zu werden, die sogenannte Pivot-Funktion, was gerade in Hinblick auf die Wiedergabe von Textdokumenten sehr dienlich ist und sich damit auch längere Textpassagen ohne Scrollen und Zoomen besser lesen lassen. Ebenso ist es förderlich wenn man zwischen Landschafts- und Porträtfotos wechseln möchte. Erreicht wird dies dadurch, dass der Inhalt in seiner Position gedreht werden kann und sich dem jeweiligen Bildformat anpasst.

Durch den eingebauten G-Sensor weiß der Monitor stets in Echtzeit über seine aktuelle Position Bescheid. Die Bildschirmanzeige wechselt je nach aktueller Bildschirmausrichtung automatisch vom Quer- ins Hochformat oder umgekehrt. Der Asus MB168B+ unterstützt des Weiteren die EzLink-Technologie, welche die Grafikverarbeitung des PCs durch die dedizierte Hardware des Monitors entlastet. Auf diese Weise lassen sich an einem einigen Endgerät bis zu fünf MB168B+-Bildschirme gleichzeitig betreiben, was nicht von der Grafikleistung des PCs abhängig ist, sondern nur durch die Anzahl der USB-Anschlüsse limitiert werden könnte. Die EzLink-Technologie ist zudem in der Lage automatisch die Anordnung der Anwendungsfenster wiederherzustellen, wenn die Verbindung zum MB168B+ unterbrochen wurde und wechselt zeitgleich ebenfalls automatisch je nach Bildschirmausrichtung zwischen Landschafts- und Porträt-Anzeigemodus.

Gaming
Monitore mit TN Panels mit einer Reaktionszeit von über 10 Millisekunden sind in der Regel nicht wirklich für ausgiebige Gamingaktionen geeignet und dadurch zu Schlieren- oder Artefaktenbildung beiträgt. Auch wenn der Monitor laut Hersteller explizit eben nicht für diesen Bereich empfohlen wird, haben wir es uns nicht nehmen lassen und spielten eine Session Battlefield 3 auf dem kleinen Bildschirm. Als Ergebnis dieses Testes kann man ganz klar sagen, dass die eingeschränkte Übertragungsgeschwindigkeit über den USB-Port, sowie die Reaktionszeit hierbei wirklich nicht brauchbar waren. Schon bei der Menüeinstellung im Spiel gab es ständiges Flackern oder der Monitor konnte sich nicht richtig im Vollbild darstellen. Im Spiel selbst war bei allen Variationen der Textureinstellungen kein wirkliches spielen machbar, zudem bildeten sich des Öfteren unschöne Bild-Fragmente.

Weiter sorgte die erhöhte Schlierenbildung dafür, dass dem Tester bereits nach einem kurzen Spieledurchmarsch die Augen vor Anstrengung schmerzten. Diesen Test beziehen wir allerdings nicht mit in unsere Wertung, da von vornherein eben auf dessen Untauglichkeit hingewiesen wurde. Es hätte ja aber auch ein positives Erlebnis sein können...

Stromverbrauch
Trotz unseres Messadapters war uns leider eine genaue Verbrauchsmessung nicht möglich. Der Monitor weigerte sich einzuschalten, sobald die Messbox dazwischen gesteckt war, weswegen wir an dieser Stelle leider keine Werte liefern können. Interessant ist dennoch, dass der Hersteller als maximale Verbrauchsangabe ≦ 5,5 Watt veranschlagt hat, was bei USB 3.0 bereits knapp 20 Prozent über der Anschluss-Spezifikation von 0,900 mA (entspricht in etwa 4,5 Watt) hinausgeht und bei sehr empfindlichen Geräten die Schutz-Einrichtung des USB-Anschlusses auslösen könnte. In der Regel halten die meisten USB-Ports diese Leistung bedenkenlos aus, jedoch kann man sich diesem speziell bei Kleinstgeräten wie Netbooks und Co. eben nicht sicher sein - was dann dafür sorgen könnte, dass das Energiemanagement den USB-Port nicht mehr erkennt oder im blödesten Fall die Port-Sicherung auslöst. Dies hätte eine zumeist teure Reparatur zur Folge.

Software
Mit im Lieferumfang dabei ist die Software "Asus EzLink Utility", mit der man zum Beispiel die Rotation des Inhalts erwirken oder die Bedienung der Helligkeitswippe sperren kann. Die Lichtintensität des Monitors passt sich mit der aktivierten Einstellung "Asus Ai Light" automatisch seiner Umgebungsbeleuchtung an. Wird diese Option deaktiviert, kann über die Wippe wieder direkt am Gerät justiert werden. Nachdem man die Setup-CD eingelegt oder die betreffende Anwendung von der Website von Asus bezogen hat, kann der Nutzer zwischen der Treiberinstallation für Windows und Mac-Systeme wählen. Die Utilities sind indes nur für Microsoft-Betriebssysteme konzipiert.

Nach der Installation der Treiber und der Anwendungssoftware erscheint in der Bildschirmeinstellung ein weiterer Monitor, wo dann auch noch passende Einstellungen direkt ausgewählt werden können. Zugriff auf die Software EzLink bekommt man, indem der Anwender mit der rechten Maustaste auf eines der beiden Symbole im Systray klickt. Über ein aufklappendes Kontextmenü lassen sich diverse Einstellungen vollziehen - viele sind identisch mit denen der Systemsteuerung/Bildschirm. Weswegen die Anwendung für die nach unser Ansicht eher minimalen Einstellungsmöglichkeiten gleich 232 MB groß sein muss, entzieht sich uns ein wenig.

Mario Kramer meint …

Mario Kramer

Der MB168B+ von Asus hat sich durch seine jetzige Unterstützung von Full-HD-Inhalten zu einem wirklich interessanten Produkt weiterentwickelt, dass für Anwender praktisch und damit mobil angewendet werden kann. Die Bildqualität ist für die Übertragungstechnik mehr als in Ordnung, beim Thema Ausleuchtung und Kontrast hat das Display mit leichter Einschränkung voll überzeugt. Auch das Design mit seiner Metalloberfläche und den schicken Zierrahmen orientiert sich an dem gängigen Aussehen mobiler Komponenten von heute. Die Tasche aus dem Lieferumfang hat sich zudem als äußerst praktisch in der Anwendung erwiesen, natürlich schützt diese den Monitor und lässt diesen schnell und einfach transportieren. Des Weiteren fungiert sie als Standfuß. Damit ist der MB168B+ für Leute mit kleinen Netbooks oder den Wunsch zum Beispiel in einer Konferenz seinen Gegenübern die eigene Arbeit zu präsentieren bestens geeignet. Er ist schlank, leicht, lässt sich praktisch verstauen und dadurch sehr mobil. Darüber hinaus ist die Anwendung mit der EzLink-Software für jeden Anwender ohne Probleme zu bewerkstelligen. Mit der Pivot-Funktion und dem G-Sensor ist der kleine Bilderwicht sogar für die zusätzliche Anzeige von Textdokumenten auf dem Bürotisch zu verwenden, das gute Kontrastverhältnis sorgt hierbei für superscharfe Bildwiedergabe.

Leider ist nicht alles so positiv zu bewerten: So hat am Meisten das viel zu kurze und steife Kabel für ausgiebigen Ärger und so manches Fluch-Wort gesorgt. Der Stecker ist ständig aus dem Gerät gerutscht und ließ sich beim Hantieren mit dem Monitor nur widerwillig in der Buchse halten. Die Maximalhelligkeit von angepeilten 250 cd/m2 konnte der Monitor leider auch nicht leisten, knapp 30% unterhalb des versprochenen Wertes sind nicht gerade toll. Das Display ist aber dennoch zu gebrauchen und die Helligkeit ist ausreichend um die Inhalte angenehm wiedergeben zu können.

Unser Spielecheck brachte, wie vorher erwartet, die nicht vorhandene Tauglichkeit fürs Gaming zu Tage - daher gibt es hierbei nur ein "Schade" zu nennen, denn es hätte sich bestimmt für kleine Gamingsessions in der Pause zwischendurch angeboten. Der Strombedarf des Displays ist im angeschalteten Modus nach Herstellerangaben leicht oberhalb der normalen Spezifikation für den USB 3.0 Port anzutreffen, was bei schwachen Geräten zu Problemen führen kann. Aussagen hierzu lassen sich aber nicht pauschal treffen, da jedes Note- bzw. Netbook eben andere USB-Controller einsetzt und das Energiemanagement anders konfiguriert ist.

Zusammengefasst kann man sagen, dass der MB168B+ eine definitive Verbesserung seines Vorgängers darstellt und eine Reihe an Vorteilen bietet. Für den angepeilten Anwendungsbereich eignet sich das Gerät auf jeden Fall und bietet ein tolles Bild, sehr guten Kontrast und ist angenehm mobil im Handling. Wenn Asus nun noch das Problem mit dem Kabel lösen würde, dann würde unser Fazit wahrscheinlich deutlich besser ausfallen. Wir können den Monitor dennoch jedem Empfehlen der eine externe Lösung ohne die Notwendigkeit eines zusätzlichen Netzteils sucht und das Display nicht permanent umstellt (bezogen auf die Kabelproblematik). Der Kaufpreis ist nach unserer Ansicht zwar im oberen Preissegment anzusiedeln, dennoch ist er durchaus gerechtfertigt.

  • Positiv
  • Gute und detailreiche Bildwiedergabe
  • Full-HD-Auflösung
  • Gutes Kontrast- und Beleuchtungsverhältnis
  • Geringes Gewicht/Slim-Design, dadurch sehr mobil
  • Praktische Transporttasche die auch als Ständer dient
  • Kein zusätzliches Netzteil von Nöten
  • Akzeptabler Preis
  • Neutral
  • Negativ
  • Stecker rutscht beim Hantieren ständig raus
  • Kabel zu kurz und zu steif

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