Galax GTX 970 EXOC Black Edition: Im TRV-Check!
Einleitung
Als Nvidia Ende September den Launch von Maxwell 2.0 mit den Modellen GeForce GTX 970 und GTX 980 vollzog, hatten weder der Hersteller, noch die Händler mit solch einer hohen Nachfrage gerechnet. Insbesondere das kleinere Modell GeForce GTX 970 erfreut sich größter Beliebtheit, denn kaum ein Modell ist lagernd bei den Händlern anzutreffen. Die neuen Maxwell-Modelle ersetzen gleich drei Vorgängermodelle: Die GeForce GTX 770, GTX 780 und GTX 780 Ti, welche sich nun im Abverkauf befinden. Eine weitere interessante Entwicklung stellten wir bei den bisherigen Spitzenmodellen von AMD und Nvidia fest: Diese wurden bisher für etwa 500 Euro angeboten, inzwischen liegen diese im Preisbereich von 300 bis 350 Euro und konkurrieren nun mit dem Modell, das wir euch heute einmal vorstellen möchten.
Galax stellte für uns als erstes deutsches Magazin die neue GeForce GTX 970 EXOC Black Edition zur Verfügung. Gegenüber der bereits vom Werk aus übertakteten EXOC wurden die Taktraten nochmals angehoben, zudem hat der Hersteller der Grafikkarte eine schwarze Platine inklusive schwarzer Backplate spendiert. Die EXOC Black Edition ist ab sofort ab etwa 339,90 Euro erhältlich. Wir sind gespannt wie sich Maxwell 2.0 in unserem Testparcours schlägt und schauen, an welchen Stellschrauben Galax bei der Black Edition gedreht hat.
Die GPU im Detail
Unser heutiger Testkandidat wird in einer farblich etwas gewöhnungsbedürftigen Produktverpackung ausgeliefert. Das grüne Banner kennen wir auch von den bisher getesteten Modellen mit Nvidia-Grafikchip. Auf der Vorderseite wird direkt auf die Werksübertaktung der Grafikkarte hingewiesen, dafür spendierte Galax der Grafikkarte zusätzliche Stromanschlüsse.
Der Lieferumfang fällt erstaunlich üppig aus, neben der Grafikkarte selbst finden wir noch eine Treiber-CD, auf der sich auch ein hauseigenes Übertaktungsprogramm befindet. Neben zwei Bedienungsanleitungen gibt es zudem noch einen DVI-VGA Adapter und zwei Adapterkabel für die Stromstecker. Theoretisch ließe sich die Grafikkarte auch mit einem Netzteil betreiben, welches gar keine PCI-E Stecker besitzt, wir raten aber klar davon ab. Die GeForce GTX 970/980 verfügen zwar über keine extrem hohe Leistungsaufnahme, in Spielen können jedoch fiese Lastwechsel auftreten, mit denen ältere Netzteile überfordert sein können.
Gegenüber der normalen Galax GeForce GTX 970 EXOC verfügt die Black Edition - passend zum Namenszusatz - über eine schwarze Platine inklusiver schwarzer Backplate. Sowohl auf der Metallabdeckung des Kühlkörpers, als auch auf der Backplate wird vor heißen Bauteilen gewarnt, der Fingertest bestätigte diese Warnung zumindest auf der Backplate, welche unter Last sehr heiß wird.
An der Slotblende finden wir neben zwei DVI-Ausgängen auch einen HDMI- und Displayport-Ausgang, damit sollten alle gängigen Anschlüsse abgedeckt sein. Wie schon angesprochen verfügt die Black Edition über zusätzliche externe Stromanschlüsse gegenüber der Basis von Nvidia, hier sind es jeweils ein 6 Pin und 8 Pin-Stromstecker. Damit kann die Grafikkarte maximal 300 Watt aufnehmen, was angesichts einer TDP von etwa 150 Watt vollkommen ausreichen sollte.
Entfernt man den Kühlkörper der Grafikkarte, so erblickt uns ein Custom-PCB, welches gegenüber normalen Modellen über zusätzliche Spannungswandler verfügt. Insbesondere die günstiger angebotenen Modelle mit GTX 970-Grafikchip besitzen ein modifiziertes GeForce GTX 670-PCB, welches mit den schnellen Lastwechseln so seine Probleme hat. Dies äußert sich im Alltag mit nervigem Spulenfiepen, aufwendigere PCBs sind davon zwar auch nicht immer befreit (unser Testmuster fiepte ab etwa 100 fps), die Wahrscheinlichkeit dazu ist jedoch geringer. Der Kühlkörper besteht weitestgehend aus Aluminium, einzig die Auflagefläche auf der GPU besteht aus Kupfer. Vier Heatpipes transportieren die Wärme großflächig auf den Kühlkörper, von denen zwei einen besonders großen Durchmesser aufweisen.
Die Galax GeForce GTX 970 EXOC Black Edition im Vergleich
Modellbezeichnung: | NVIDIA GeForce GTX 780 |
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti |
NVIDIA GeForce GTX 970 |
Galax GeForce GTX 970 EXOC Black Edition |
NVIDIA GeForce GTX 980 |
Chipbezeichnung*: | GK110-300-A1 | GK110-425-B1 | GM204-200-A1 | GM204-200-A1 | GM204-400-A1 |
Shadereinheiten /TMUs / ROPs*: | 2304 / 192 / 48 | 2880 / 240 / 48 | 1664 / 104 / 64 | 1664 / 104 / 64 | 2048 / 128 / 64 |
Transistoren/ Die-Größe*: | 7,080 Mio. / 561 mm² | 7,080 Mio. / 561 mm² | 5,200 Mio. / 398 mm² | 5,200 Mio. / 398 mm² | 5,200 Mio. / 398 mm² |
Herstellungsprozess*: | 28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Speichergröße/-art*: |
3 GB GDDR5 | 3 GB GDDR5 | 4 GB GDDR5 | 4 GB GDDR5 | 4 GB GDDR5 |
Speicherinterface*: | 384 bit | 384 bit | 256 bit | 256 bit | 256 bit |
Chiptakt(Boost)/ Speichertakt (MHz)*: |
863 (902) / 1502 | 875 (928) / 1750 | 1050 (1178) / 1753 | 1164 (1317) / 1753 | 1127 (1216) / 1753 |
Leistungsaufnahme (TDP)*: |
250 W | 250 W | 148 W | > 145 W | 165 W |
DirectX*: | 11.0 | 11.0 | 12.0 | 12.0 | 12.0 |
Abmessungen(LxBxH): | ca. 267 mm Länge |
ca. 267 mm Länge |
ca. 267 mm Länge |
260x39x107 mm | ca. 267 mm Länge |
Preis: | ab ca. 279 € | ab ca. 335 € | ab ca. 304 € | ca. 340 € | ab ca. 514 € |
Preisvergleich: | Geizhals | Geizhals | Geizhals | Geizhals | Geizhals |
* Herstellerangabe |
Zuletzt wollen wir noch einen Blick auf die technischen Daten werfen, indem wir die neuen GeForce GTX 970 und 980 mit der Vorgängergeneration vergleichen. Obwohl alle Grafikkarten in etwa auf einem Leistungsniveau liegen, kommen die neuen Maxwell-Modelle mit deutlich weniger Material aus. Sowohl Chipfläche als auch die Anzahl an Shader sind im Vergleich mit den Kepler-Modellen deutlich geringer. Die GeForce GTX 780-Modelle wurden für ihren relativ kleinen VRam kritisiert, an dieser Stelle besserte Nvidia nach und spendierte den Nachfolgern ganze 4 Gigabyte VRam. Die Speicherbandbreite schrumpfte im Gegensatz dazu, dies versuchte Nvidia mit höheren Speichertaktraten auszugleichen.
Beeindruckend sind die Werte zur Leistungsaufnahme (TDP), die Maxwell-Modelle können hier mit Werten aus der Mittelklasse überzeugen und sollten daher ihre Arbeit im Alltag deutlich sparsamer verrichten. Zuletzt noch ein Blick auf die Preise: Die Vorgängergeneration befindet sich aktuell im Abverkauf, Schnäppchen können hier also durchaus noch gemacht werden. Allerdings ist auch die GeForce GTX 970 überraschend niedrig eingepreist worden, während sich die GTX 980 eher an Enthusiasten richten dürfte.
Unser Testmuster kann gegenüber der Basis von Nvidia mit etwas kompakteren Maßen überzeugen, zudem wurde der Chiptakt deutlich angehoben. Schon die normale Galax GeForce GTX 970 EXOC verfügt bereits über eine Werksübertaktung, mit der Black Edition setzte der Boardpartner noch einen drauf und kann nun einen um ca. 11% erhöhten Chiptakt präsentieren. Dies hat jedoch seinen Preis, während die günstigsten GTX 970-Modelle hierzulande für etwas mehr als 300 Euro angeboten werden, liegt die Black Edition aktuell bei etwa 340 Euro.
Die Testumgebung
Alle Grafikkarten werden in einem offenen Testaufbau auf Performance, Leistungsaufnahme, Temperaturen sowie Lautstärke getestet. Als Grafiktreiber nutzten wir den Forceware 344.88 von Nvidia und den Catalyst 14.9 von AMD.
Das Testsystem:
CPU: | Intel Core i5-3470 @ 4,0 GHz |
CPU-Kühler: | Scythe Mugen 4 PCGH-Edition |
Mainboard: | Asrock Z77 Extreme4 |
Arbeitsspeicher: | 2x 4GB G.Skill Sniper DDR3-1600 CL9-9-9-24 |
Grafikkarte: | Siehe Test |
SSD / Festplatte: | Samsung 840 Evo 500GB |
Netzteil: | Seasonic X850 |
Bildschirm: | BenQ G2220HD |
Sonstige Hardware: | Asus Xonar DGX |
Die CPU konnte mit Hilfe des Z77-Mainboards moderat übertaktet werden und ist stark genug für alle aktuellen Grafikkarten. Das Mainboard unterstützt sowohl SLI als auch Crossfire, sodass wir diese - falls möglich - nutzen werden. Für die Messung des Schalldrucks verwenden wir das Schallpegel-Messgerät Voltcraft SL-100, welches den Schalldruck ab 30 dB(A) misst. Die Messung findet dabei aus einer Entfernung von 50 cm zur Quelle statt. Als Energiekosten-Messgerät kommt ein Profitec KD302 zum Einsatz, die angegebenen Werte werden an der Steckdose gemessen. Die Temperaturmessungen wurden bei einer Raumtemperatur von 21 Grad Celsius durchgeführt.
Taktraten und Overclocking
Bevor wir mit den Spielebenchmarks starten, schauen wir uns vorab einmal die erreichten Taktraten in den Spielen an. Galax verspricht einen Boost-Takt von 1317 MHz.
GPU-Taktraten | Galax GeForce GTX 970 EXOC Black Edition |
3DMark Firestrike | 1380 MHz |
Thief | 1367 MHz |
Battlefield 4 | 1380 MHz |
Hitman: Absolution | 1392 MHz |
Far Cry 3 | 1380 MHz |
Metro: Last Light | 1367 MHz |
Batman: Arkham City | 1392 MHz |
Bioshock Infinite | 1392 MHz |
Furmark | 1164 MHz |
Wie bei Nvidia üblich, boostet auch die Galax GeForce GTX 970 deutlich höher als angegeben. Maximal waren 1392 MHz möglich, in einigen Spielen wird dieser Takt jedoch nicht gehalten. Mit der Erhöhung des Powerlimits kann man dieses Phänomen jedoch unterbinden. Im Furmark liegen die Taktraten weit unterhalb der sonstigen Benchmarks, dieser Stresstest stellt jedoch auch keine Alltagssituation dar.
Overclocking
Schon auf dem Papier verfügt die Galax GeForce GTX 970 Black Edition über deutlich erhöhte Taktraten gegenüber der Basis, der Chiptakt wurde schon von Werk aus um ganze 110 MHz (+ 11%) angehoben, sodass die Grafikkarte nun mit mindestens 1165 MHz taktet. Der Speichertakt bliebt jedoch bei unveränderten 1753 MHz.
Galax lässt dem Kunden einige Möglichkeiten offen um die Taktraten der Grafikkarte weiter zu erhöhen. Neben dem Powerlimit (maximal 125%) und dem Temperaturtarget (maximal 91°C), lässt sich auch die Spannung des Grafikchips leicht anheben (maximal +37 mV). Letzteres überlassen wir jedoch den experimentierfreudigeren Übertaktern, wir haben in unserem Test nur das Powerlimit und das Temperaturtarget angehoben.
Am Ende standen satte 1325 MHz Chiptakt (+ 26,1% gegenüber der Basis) und 2003 MHz Speichertakt (+ 14,3%) fest. In Spielen profitierte die Grafikkarte insbesondere von dem höheren Speichertakt, aufgrund der vergleichsweise geringen Speicherbandbreite limitiert dieser aber des Öfteren. Der Boost-Takt mit Overclocking lag in unseren Benchmarks folgendermaßen:
GPU-Taktraten | Galax GeForce GTX 970 EXOC Black Edition |
3DMark Firestrike | 1527 MHz |
Thief | 1515 MHz |
Battlefield 4 | 1527 MHz |
Hitman: Absolution | 1552 MHz |
Far Cry 3 | 1539 MHz |
Metro: Last Light | 1527 MHz |
Batman: Arkham City | 1552 MHz |
Bioshock Infinite | 1520 MHz |
Furmark | 1329 MHz |
Ganze 1552 MHz Chiptakt waren in unseren Benchmarks möglich, leider hält die Grafikkarte auch mit dem angehobenen Powerlimit diese Taktraten nur selten. Der Furmark sorgt auch hier wieder für deutliche Einbrüche.
Die Benchmarks
3DMark Firestrike
Wir beginnen nun mit dem Spielebenchmarks: Den 3DMark Firestrike haben wir mit den Standardeinstellungen getestet. Die erreichte Punktzahl im 3DMark Firestrike lässt aufhorchen, sämtliche bisher getesteten Grafikkarten werden deklassiert. Die Werksübertaktung der Galax GTX 970 Black Edition ist messbar, aber erst mit zusätzlichem Overlocking geht so richtig die Post ab.
Thief
Bei Thief nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. Die AMD-Grafikkarten werden nun auch mit Mantle getestet. Die Grafikschnittstelle ist auf Grafikkarten mit Nvidia-Chip nicht lauffähig, da diese Technik bis jetzt AMD-exklusiv ist. In Thief limitiert die Speicheranbindung der GTX 970, mit dem Werks-OC sind so kaum Steigerungen möglich. Die von uns übertaktete Variante kann sich daher deutlich absetzen.
Battlefield 4 DX11
Battlefield 4 haben wir mit DirectX 11 gebencht, auch hier ist Mantle natürlich nicht mit Nvidia-Grafikkarten lauffähig. Als Testumgebung nutzen wir eine größere Map am Anfang der Kampagne. Auch in Battlefield 4 bietet sich das gewohnte Bild, die GTX 970 produziert die längsten Balken im Diagramm.
Hitman: Absolution
Für Hitman: Absolution nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. Auch in Hitman: Absolution limitiert die Speicherbandbreite der Grafikkarte, sodass mit unserem Overclocking nochmals ein ordentlicher Sprung möglich ist. Über 16% mehr FPS sind so gegenüber den Standardtaktraten drin.
Far Cry 3
Für Far Cry 3 nutzten wir einen weitläufigen Bereich im Dschungel. In Far Cry 3 ist der Abstand zu den bisher getesteten Grafikkarten besonders groß. Schon die GeForce GTX 970 mit Standardtaktraten ist mehr als doppelt so schnell wie unsere 100 Prozent-Referenz aus dem Performance-Index, der HIS R9 270.
Metro: Last Light
Für die Benchmarkwerte von Metro: Last Light nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. Auch Metro: Last Light profitiert spürbar von einem höheren Speichertakt.
Batman: Arkham City
An dieser Stelle nutzen wir ebenfalls in Batman: Arkham City den im Spiel integrierten Benchmark. Hatten wir eigentlich schon erwähnt, dass die GeForce GTX 970 von einem höheren Speichertakt profitiert?
Bioshock Infinite
In Bioshock Infinite nutzten wir den im Spiel integrierten Benchmark. Auch in unserem letzten Benchmark gibt es keine Überraschungen, die GTX 970 kann sich in allen Benchmarks deutlich von den bisher getesteten Grafikkarten distanzieren.
Performance-Index und Preis/Leistungs-Index
Nachdem nun eine größere Anzahl an aktuellen Spielen und Benchmarks getestet wurde, ist es nun an der Zeit diese Ergebnisse in unseren Indizes zusammenzufassen. Der Performance-Index stellt die Leistung aller Benchmarks und Spiele dar, dazu wurde die HIS R9 270 in allen Benchmarks mit 100 % gewichtet.
Der Preis-Leistungsindex verdeutlicht, welche Grafikkarten aktuell das beste Preis-Leistungsverhältnis haben. Hierbei nehmen wir die zum Test aktuellen Preise auf geizhals.de und teilen diese durch die erreichte Prozentzahl aus dem Performance-Index. Je kleiner das Ergebnis ist, desto besser ist das Preis-Leistungsverhältnis.
Performance-Index:
Die Gesamtperformance der GeForce GTX 970 ist beeindruckend hoch, diese ist im Schnitt fast doppelt so schnell wie unsere Referenzgrafikkarte. Die Black Edition von Galax kann sich mit der Werksübertaktung noch einmal deutlich absetzen und übertrifft die 200 Prozent-Marke spielend. Übertaktet man unser Testmuster an sein Limit, so ist sogar ein Performancevorteil von etwa 15,3 Prozent gegenüber der Basis möglich.
Preis/Leistungs-Index
Normalerweise lassen sich AMD und Nvidia ihre High-End Modelle fürstlich bezahlen, insbesondere Nvidia hat sich mit einigen Titan-Modellen einen gewissen Ruf aufgebaut. Die GeForce GTX 970 wurde jedoch überraschenderweise sehr attraktiv eingepreist und kann sich in unserem Index im Mittelfeld platzieren. Die Galax GeForce GTX 970 Black Edition ist erst seit einigen Tagen auf dem Markt und muss ihren Endpreis erst noch finden, wir gehen daher davon aus das der Preis der Grafikkarte noch etwas fallen wird.
Die Temperaturen
Alle Temperaturwerte wurden im offenen Aufbau vorgenommen. In Gehäusen mit einem guten Airflow können daher noch bessere Werte zustande kommen, Gehäuse mit wenigen Gehäuselüftern dürften die getesteten Werte aber eher nicht erreichen. Die Temperaturmessungen wurden bei einer Raumtemperatur von 21 Grad Celsius durchgeführt.
Um die Lautstärke im Idle zu senken, schaltet die Grafikkarte einer ihrer zwei Lüfter ab. Trotzdem können sich die Temperaturwerte sehen lassen, unter Last erreichen wir absolut hervorragende Temperaturwerte. Immerhin reden wir hier von einer High-End Grafikkarte, welche sich für gewöhnlich nur mit einem höheren Aufwand kühlen lassen.
Die Lautstärke
Die Lautstärke wurde im offenen Testaufbau aus einer Entfernung von 50 cm zur Schallquelle gemessen, im geschlossenen Gehäuse sollten die Grafikkarten noch etwas leiser sein. Um die Werte besser interpretieren zu können haben wir eine tabellarische Einordnung der Geräuschkulisse vorgenommen. So sollten die ermittelten Werte besser nachvollziehbar sein.
Bis 32,9 db(A) | Unhörbar leise bis sehr leise |
Von 33,0 bis 34,9 db(A) | Leise bis leicht hörbar |
Von 35,0 bis 39,9 db(A) | Hörbar bis deutlich hörbar, die Komponente sollte aus einem geschlossenen Gehäuse herauszuhören sein |
Ab 40 db(A) | Störend laut |
Im Gegensatz zu einigen anderen Boardpartnern schalten sich bei der Galax GTX 970 Black Edition nicht alle Lüfter ab. Trotzdem kann sich die Lautstärke im Idle sehen lassen, die Grafikkarte bleibt erstaunlich leise. Unter Last wendet sich das Blatt jedoch. Um die extrem niedrigen Temperaturen realisieren zu können, drehen die Lüfter stark auf und sorgen für eine ordentliche Geräuschkulisse. Wir haben diese einmal mit unserer Kamera aufgenommen:
Video abspielenDer Stromverbrauch
Die nachfolgenden Angaben wurden einem Energiekosten-Messgerät an der Steckdose entnommen. Der reale Wert dürfte demnach noch etwas niedriger sein.
Wie schon angesprochen soll die neue Grafikkarten-Generation von Nvidia durch ihre Energieeffizienz punkten. Diese Versprechungen hält unser Testmuster auf ganzer Linie ein, die Galax GeForce GTX 970 EXOC Black Edition bleibt in allen Szenarien sparsamer als die deutlich schwächeren AMD R9 280 und R9 280X. Die zusätzliche Übertaktung schlägt nur im Furmark durch, unter Spielelast gibt es kaum Unterschiede.
Der Vorteil einer angepassten Lüfterkurve
Das eine offensichtlich laute Grafikkarte unter Last doch ein Geheimtipp sein kann, haben wir zuletzt bei der HIS R7 250X iCooler bewiesen. Diese zeigte erstaunliche Silent-Qualitäten und wurde daraufhin mit unserem Editors-Choice Award ausgezeichnet. Kann die Galax GeForce GTX 970 EXOC Black Edition diesen Erfolg wiederholen?
Im MSI Afterburner war noch die modifizierte Lüfterkurve der HIS R7 250X eingestellt, diese sorgte bei der GTX 970 jedoch für Abstürze. Da bei geringer Drehzahl ein Lüfter abgeschaltet wird, profitieren die Spannungswandler nicht mehr von dem Luftzug und überhitzen. Wir haben daher die Drehzahl ab 50°C deutlich angehoben, zudem soll die Grafikkarte nach Möglichkeit die 80°C-Marke nicht überschreiten. Schauen wir uns nun einmal die Ergebnisse an:
Bei den Temperaturmessungen zeigt sich nun der Vorteil, dass auch im Idle immer noch einer der beiden Lüfter dreht. Die Temperaturen bleiben jederzeit im grünen Bereich, die Grafikkarte schmort so nicht im eigenen Saft. Auch unter Last erreichen wir unser angepeiltes ziel und bleiben jederzeit im Bereich von unter 80°C.
Bei der Lautstärkemessungen zeigt sich nun das ganze Potential des Kühlers von Galax. Die Grafikkarte bleibt auch unter Last absolut leise und kann nun problemlos mit den bereits ausgezeichneten Customdesigns von MSI und ASUS mithalten. Wir haben die modifizierte Lautstärke mit unserer Kamera aufgenommen:
Video abspielenInsgesamt war die Modifikation ein voller Erfolg, die Galax GeForce GTX 970 EXOC Black Edition lässt sich bei Bedarf also auch problemlos auf "Silent" trimmen.
Hendrik Engelbertz meint
Nach unserem ausführlichen Testparcours können wir sowohl Nvidias neuen Maxwell-Grafikchip, als auch Galax neue Black Edition bewerten. Wir waren im Vorfeld gespannt ob die hohe Beliebtheit der Grafikkarte gerechtfertigt ist.
Die GeForce GTX 970 hat uns vollkommen überzeugen können. In den Spielebenchmarks sorgte der Grafikchip mit Abstand für die längsten Diagrammbalken, im Performance-Index war die GTX 970 fast doppelt so schnell wie unsere Referenzkarte. Erstaunlicherweise lag die Leistungsaufnahme in allen Szenarien auf dem Niveau der Mittelklasse-Grafikkarten, zudem sind die günstigsten Modelle rein vom Preis-/Leistungsverhältnis durchaus attraktiv. Kritik findet sich kaum, der Grafikchip wird in den Benchmarks von dem recht schmalen Speicherinterface etwas ausgebremst, zudem sorgen einige günstige Modelle mit ihren etwas unterdimensionierten Platinen für nerviges Spulenfiepen. Wir empfehlen daher ein kräftigeres Platinenlayout, zum Beispiel wie bei dem heute getesteten Modell von Galax. Ganz ausschließen lässt sich das Spulenfiepen nicht, aber es bleibt dann in einem erträglichen Rahmen.
Galax hat es geschafft die bereits attraktive Basis noch einmal zu verfeinern. Gegenüber der Referenzkarte ist die Grafikkarte zwar etwas kürzer, die Platine ist jedoch trotzdem ordentlich bestückt. Die Black Edition verfügt schon von Werk aus über eine ordentliche Übertaktung, welches sich im Performance-Index wiederspiegelte. In den Praxistests konnte die Grafikkarte durch ihre gute Energieeffizienz überzeugen, die Leistungsaufnahme lag auf dem Niveau der deutlich langsameren Radeon R9 280. Das Kühlkonzept überzeugte im Idle durch einen leisen Betrieb, zudem blieben die Temperaturen auch unter Last in einem sehr niedrigen Bereich. Dies wurde jedoch auf Kosten der Lautstärke erreicht, die Grafikkarte ist unter Last deutlich zu laut.
Zum Glück besitzt der Kühler ordentliche Reserven, sodass die EXOC Black Edition auch auf "Silent" getrimmt werden kann. Gegenüber den günstigsten Modellen mit GTX 970-Grafikchip kostet die Black Edition zwar einen leichten Aufpreis (340 Euro statt 305 Euro), dieser ist jedoch gut angelegt. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist für eine High-End Grafikkarte erstaunlich gut. Insgesamt hat sich die Galax GeForce GTX 970 Black Edition unsere Awards redlich verdient.
- Positiv
- Reichhaltiger Lieferumfang
- Lüfter schalten sich teilweise ab
- Ordentliches Werks-OC
- Kompakte Maße...
- Hervorragende Spieleperformance
- Keine Stabilitätsprobleme
- Sehr effizient für gebotene Leistung
- Sehr leise im Idle
- Hervorragende Temperaturwerte
- Ordentliches Potential
- Leichter Spielraum bei der Spannungseinstellung vorhanden
- Powerlimit freischaltbar
- Neutral
- Negativ
- Nur 2 Jahre Garantie
- Kühler vergrößert Abmessungen leicht
- für kompakte Gehäuse zu lang
- Zu laut unter Last
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