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  • Sonntag, 24. November 2024
LEPA G1600 1600W

LEPA G1600 1600W: für extreme Anforderungen

Einleitung

Steigende Stromkosten? Wachsendes Umweltbewusstsein? Einsparungen beim Energieverbrauch? Wer ernsthaft darüber nachdenkt, ein Netzteil der 1500+ Watt Kategorie zu erwerben, legt an den Stromverbrauch seines Rechners wohl einfach andere Maßstäbe an. Egal ob durch ambitioniertes Übertakten oder extreme Systemkonfigurationen mit zwei CPU-Sockeln und mehreren Grafikkarten - es gibt Anwender, die extrem leistungsfähige Netzteile benötigen. Lepas G1600 kommt da wie gerufen - mit 1.600 Watt Dauerleistung setzt es die Latte für das derzeit technisch machbare erneut nach oben. Wer besonders viel Leistung für ambitionierte Übertaktungsprojekte oder Konfigurationen mit drei oder gar vier Grafikkarten benötigt, könnte durchaus so viel Leistung brauchen. Natürlich kommt das Lepa G1600 mit standesgemäßer 80Plus-Gold-Effizienz, denn schließlich lohnt sich ein hoher Wirkungsgrad bei großer Leistungsaufnahme in besonderem Maße. Wir haben dieses außergewöhnliche Netzteil in unser Testlabor bestellt und prüfen, ob alle, die derart viel Saft für ihren Rechner benötigen, den Markennamen Lepa auf ihren Einkaufszettel notieren sollten.

Spezifikationen und Features

Allgemeine Ausstattungsmerkmale:

  • Effizienz auf 80Plus-Gold-Niveau
  • voll-modulares Kabelmanagement
  • gesleevte Kabel
  • 180 Millimeter Einbautiefe
  • 135-mm-Lüfter mit doppeltem Kugellager

Kabellänge und Kabelstränge:
Lepa setzt beim G1600 auf voll-modulares Kabelmanagement, lediglich die benötigten Kabel werden mit dem Netzteilgehäuse verbunden, während nicht verwendete Kabel im Karton bleiben können. In Anbetracht der Leistungsfähigkeit dieses Netzteils und dem großzügigen Anschlussangebot erweist sich dieses Feature beim Einbau besonders nützlich, um übermäßiges Kabelchaos zu vermeiden. Die Kabellängen entsprechen dem in dieser Klasse erwarteten: Mit 60 Zentimeter 24-Pin-ATX-, 65 Zentimeter 8-Pin-CPU-, einem ebenso langem Strang mit einem weiteren 8-Pin- und einem 4-Pin-CPU-Stecker eignet sich das Netzteil auch für große Gehäuse.

Für die Grafikkarten liefert Lepa fünf Kabel mit je zwei 6+2-Pin-PCI-Express-Anschlüssen mit 50 Zentimeter. Wir würden uns wünschen, dass zumindest zwei davon noch ein Stück länger wären, da in Multi-GPU-Systemen die am weitesten entfernte Karte so möglicherweise nur über eine PCI-Express-Verlängerung versorgt werden kann. Für die weiteren Komponenten stehen 14 SATA-, 10 Molex- und zwei Floppy-Anschlüsse zur Verfügung.

Leistung:
Lepas aktuelles Top-Modell bietet gigantische 1.600 Watt Dauerleistung, kurzfristig sind sogar 1.700 Watt Last zulässig. Bis zu 1596 Watt dürfen bei Bedarf auf den 12-Volt-Leitungen abgerufen werden - mit bis zu 100 Prozent Leistung auf der heute wichtigen 12-Volt-Schiene eignet sich das Netzteil perfekt für moderne Computer. Für die 3,3- und 5-Volt-Leitung sind bis zu 140 Watt vorgesehen.

Die gesamte 12-Volt-Leistung wird auf sechs einzelne, getrennte 12-Volt-Leitungen mit einer Belastbarkeit von 20 bzw. 30 Ampere verteilt. Durch dieses Multi-Rail-Layout können geringere Auslösewerte für den Überstromschutz OCP verwendet werden, die Schutzfunktion wird dadurch besonders wirksam.

Schutzschaltungen:
Der Hersteller stattet das Netzteil mit allen notwendigen Schutzschaltungen aus.

  • UVP (Unterspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen unter einen gewissen Toleranzwert fallen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • OVP (Überspannungsschutz: Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.)
  • SCP (Kurzschlusssicherung: Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.)
  • OPP (Überlastschutz: Wenn das System “überdimensioniert“ ist, also mehr Leistung vom Netzteil beansprucht wird als es leisten kann, wird diese Sicherung ausgelöst.)
  • OCP (Überstromschutz: Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als angegeben, schaltet das Netzteil automatisch ab.)

Als Ergänzung zum Pflichtprogramm fügt Lepa beim G1600 noch OTP, d.h. einen Überhitzungsschutz, hinzu. Überhitzt das Netzteil, schaltet es sich ab, um eine Beschädigung zu vermeiden. Das Schutzschaltungspaket ist daher vollständig.

Garantie:
Beim G1600 beträgt die Garantiedauer angemessene fünf Jahre. In Deutschland wird der Support über die Coolergiant Computers Handels GmbH abgewickelt, die auch Enermax betreuen. Leider ist anders als bei Enermax-Produkten eine Garantieabwicklung nur über den Handel möglich. Diese ist erfahrungsgemäß sehr langsam. Zudem verlangen viele Händler nach Ablauf der ersten sechs Monate Sachmängelhaftung sehr hohe RMA-Gebühren. Ein direkter Austausch über den deutschen Support wäre daher eine deutlich kundenfreundlichere Lösung.

Verpackung und Lieferumfang

Lepa liefert das G 1600 in einem 36 x 27 x 11 cm großen, dunklen Karton aus. Alle notwendigen technischen Daten sind auf der Rückseite der Verpackung angegeben. Der Lieferumfang fällt knapp aus: neben dem Netzteil und den modularen Kabel finden nur Schrauben, Handbuch und Netzkabel den Weg in den Karton.

Die Details und Verarbeitung (extern und intern)

Äußere Verarbeitung
Das Netzteilgehäuse des G1600 fällt im Verhältnis zur Leistungsfähigkeit erstaunlich kompakt aus, die Einbautiefe beträgt lediglich 180 Millimeter. Da die Buchsen für das Kabelmanagement etwa einen halben Zentimeter überstehen und auch die Kabelverlegung noch Platz benötigt, sollte man bei einigen Gehäusen sicherheitshalber trotzdem den Meterstab zücken und sich vergewissern, ob das Netzteil ausreichend Platz hat. Bei der optischen Gestaltung setzt Lepa auf eine dunkle Oberflächenbeschichtung, goldfarbenes Logo und wabenförmiges Lüftergitter. Letzteres ist unserer Erfahrung nach bei leistungsfähigen Netzteilen eher suboptimal, da der Luftwiderstand im Vergleich zu klassischen Lüftergittern etwas höher liegt und durch die Verwirbelungen das Geräuschniveau etwas ansteigt. Das wichtige Datenblatt befindet sich auf der Oberseite des Netzteils und enthält alle nötigen Informationen. Auf der Rückseite des Gehäuses sind die beschrifteten Buchsen für die modularen Anschlüsse angebracht.

Qualitativ gibt es an der äußeren Verarbeitung des Topmodells von Lepa nichts auszusetzen: Materialstärke, Passgenauigkeit, Oberflächenbeschichtung, Lüftergitter, Beschriftungen und Logos sind einwandfrei. Besonderes Lob zollen wir dem Sleeve der Kabel: Die Blickdichte wird selten erreicht. Leider sind die Kabel bedingt durch den dichten Sleeve auch etwas störrisch zu verlegen.

Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt unser Blick auf die Elektronik.
Wie immer gilt: Nicht nachmachen - Lebensgefahr!

Die Elektronik des Lepa G1600 wird von Enermax hergestellt und in ähnlicher Form auch in hochwattigen Platimax- und Maxrevo-Netzteilen verwendet. Auffällig ist zudem, dass Enermax kaum interne Verkabelung benötigt. Direkte Lötverbindungen behindern den Luftstrom kaum und reduzieren zudem interne Widerstände. Für die Kühlung wird ein 135-mm-Lüfter von Adda (Modell-Bezeichnung: ADN512UB-A90) mit Kugellager verwendet.

Die Eingangsfilterung beginnt mit einer kompletten Filtereinheit von Yunpen verstärkt durch zwei zusätzliche Y-Kondensatoren direkt an der Eingangsbuchse. Auf der Hauptplatine folgen ein X, zwei Y-Kondensatoren, drei Spulen sowie der MOV als passiver Überspannungsschutz. Die Eingangsfilterung ist also geradezu luxuriös ausgestattet. Auch bei der Bestückung setzt Lepa auf Qualität: Als Primärkondensatoren werden drei Panasonic 105-Grad-Elektrolytkondensatoren mit 330 Mikrofarad Kapazität und 400 Volt Spannungsfestigkeit verbaut, sekundär kommen 105-Grad-Elkos von Rubycon und Nippon-Chemicon sowie Polymer-Feststoffkondensatoren zum Einsatz - perfekt. Als Sicherungschip kommt der PS238 von Siti zur Anwendung, der die versprochenen Schutzschaltungen tatsächlich bereitstellt. Die Lötqualität ist gut, auch die Kabelenden sind zufriedenstellend gekürzt.

Das Testsystem

Ein guter Netzteiltest setzt eine gewisse Ausrüstung voraus. Da es mit handelsüblichen PCs nicht möglich ist, bestimmte Lasten für das Netzteil zu produzieren, verwenden wir daher professionelle elektronische Lasten der Firma Chroma. Die Chroma belastet das Netzteil mit den von uns gewählten Einstellungen. Dabei können auch sehr leistungsfähige Netzteile voll ausgelastet werden. PFC-faktor, Spannungen und Effizienz lassen sich daher präzise bestimmen. Damit können wir eine sehr hohe Vergleichbarkeit der Netzteile sicherstellen. Zur Messung der Restwelligkeit verwenden wir ein Vierkanal-Oszilloskop von Tektronix (Tektronix TDS 3014C, 100 MHz, 1,25 GS/s).

Die Chroma

Die Chroma im Detail:

  • Chroma Digital Power Meter 66202
  • Chroma Measurement Test Fixture A662003
  • Chroma 6314A DC Electronic Load Mainframe mit 63102A und 63106 Lastmodul
  • 2x Chroma 6314 mit insgesamt acht 63103 Lastmodulen
  • Enermax-Anschlussplatine und Kondensatoren für normgerechte Messung
  • Kalibrierung am 26.10.2010, Rekalibrierung am 26.10.2011
  • Messung bei 230 Volt Eingangsspannung
Die Enermax-Anschlussplatine

Testablauf:

  • 40 Watt feste Last
  • 10% Last
  • 20% Last
  • 50% Last
  • 100% Last
  • Crossloadtest (wie 100% Last, aber minimale Belastung der 3,3 und 5 Volt Schienen)
  • wird vom Hersteller eine dauerhafte Überlastfähigkeit garantiert, wird diese zusätzlich geprüft

Wir möchten an dieser Stelle offen darauf hinweisen, dass wir als Gäste auf der Chroma der Firma Coolergiant Computers Handels GmbH in Hamburg testen. Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar, da eine solche Ausrüstung sehr teuer ist. Wir sind immer selbst vor Ort, bringen unsere Testmuster mit, führen unsere Messungen durch und lassen nicht "remote-testen". Zudem testen wir bei jedem Termin zahlreiche Netzteile - eine systematische Abweichung nach Oben oder Unten würde dann alle Netzteile betreffen. Sollten wir trotzdem auch nur den geringsten Zweifel an unserer Unabhängigkeit haben, werden wir auf weitere Tests an der Chroma verzichten.

Aufgrund der Lautstärke der elektronischen Lasten ist eine Lautstärkemessung an der Chroma wenig sinnvoll. Wir lasten die Netzteile daher auch mit gewöhnlichen Computern in festgelegten Szenarios aus. Damit können wir dann die Lüfterdrehzahl und die Lautstärke messen. Während der Lautstärkemessung mit unserem Voltcraft SL100 Schallpegelmessgerät werden natürlich die Lüfter des Testsystems kurz angehalten.

Testsystem 1

  • Xilence Netzteiltester
  • DVD-Laufwerk
  • zur Simulation von sehr geringen Lasten (Lasttest 1) und zur Bestimmung der PG-Time

Testsystem 2

  • verwendet für Lasttests zwei bis vier
  • AMD Phenom II X4 920
  • Scythe Mugen
  • 4 GB DDR2-1066 RAM
  • Asrock A770 Crossfire Mainboard
  • Sapphire AMD/ATI HD 4870X2 2x1024 MB (AMD-Referenzdesign)
  • zwei Festplatten, zwei optische Laufwerke
  • zwei Sharkoon Silent Eagle 1000 LED Fan
  • Rebel 9 Economy
  • Windows-Leerlauf, 3D-Strategiespiel (R.U.S.E), OCCT PSU Test

Testsystem 3

  • verwendet für Lasttests fünf
  • AMD Phenom II X4 920
  • Scythe Mugen
  • 4 GB DDR2-1066 RAM
  • Asrock A770 Crossfire Mainboard
  • Sapphire AMD/ATI HD 4870X2 2x1024 MB (AMD-Referenzdesign) und PALIT HD 4870 X2 Revolution 700 Deluxe 2x1024 MB im CrossFireX Modus
  • zwei Festplatten, zwei optische Laufwerke
  • zwei Sharkoon Silent Eagle 1000 LED Fan
  • Rebel 9 Economy
  • OCCT PSU Test

Die Messwerte

PG-Time
Mit einem Netzteiltester führen wir eine kurze Funktionsprüfung durch und bestimmen dabei die PG time. Das Power Good Signal muss gemäß der ATX-Norm nach mindestens 100 und maximal 500 ms kommen. Das Signal signalisiert dem Mainboard, dass das Netzteil bereit ist, alle Spannungen passen und der Computer gestartet werden kann. Kommt das Signal nicht innerhalb dieses Zeitraums, ist das Netzteil defekt und muss getauscht werden.

Unser G1600 meldet pünktlich seine Einsatzbereitschaft. Die weiteren Tests finden an der Chroma statt.

Effizienz:

Unser Lepa G1600 meistert den Effizienztest mit überzeugenden Ergebnissen: Die Anforderungen von 80Plus-Gold werden problemlos übererfüllt, die gemessenen Werte liegen durchwegs am oberen Ende des Gold-Niveaus. Bei 20 Prozent Belastung erfüllt das Netzteil sogar die Anforderungen für 80Plus-Platin! Die Effizienz unseres Probanden liegt daher insgesamt auf gutem Niveau. Als einziger Wermutstropfen verbleibt der sehr geringe Wirkungsgrad in unserem 40-Watt-Szenario. Bedingt durch die extrem geringe Auslastung von rund zwei Prozent erreicht das G1600 dort nur gut 65 Prozent Effizienz.

Leistungsfaktor (PFC)
Ein PC-Netzteil verhält sich im Stromnetz anders als gewöhnliche (ohmsche) Lasten wie z.B. eine Glühlampe. Die nicht Sinus-förmige Stromaufnahme bedeutet, dass neben der Wirkleistung sog. Blindstrom entsteht. Dies führt zum einen zu einer höheren gemessenen Scheinleistung, zum anderen zu einer Belastung für das Stromnetz. Ein Messwert von "1" an dieser Stelle würde bedeuten, dass das Netzteil sich perfekt verhält und kein Blindstrom entsteht. In der Realität werden wir immer geringere Ergebnisse messen.

Die Leistungsfaktorkorrektur des Netzteils arbeitet perfekt. Die gemessenen Werte sind ab sofort unsere Referenz - bereits bei zehn Prozent Auslastung werden über 95 Prozent erreicht, bis zum Erreichen Volllast kann dieser Wert stufenweise auf 99,8 Prozent perfektioniert werden.

Spannungen
12 Volt:

Das Lepa G1600 verfügt über sechs getrennte 12-Volt-Schienen. Da sich die Messwerte allerdings lediglich auf der zweiten Nachkommastelle unterscheiden, geben wir an dieser Stelle nur die Ergebnisse einer Schiene stellvertretend für alle Schienen an.

5 Volt:

3,3 Volt:

Die Spannungsregulation des Lepa G1600 ist sehr gut. Alle Spannungen sind in allen Lastszenarien weit von den zulässigen Grenzwerten entfernt. Auch die Schwankungen bei zunehmender Last bleiben gering.

Restwelligkeit:
20% Last

50% Last

100% Last

Crossload

Die gemessenen Restwelligkeiten sind durchwegs sehr gut.

Anhang: Lastkalkulation
Für die Messungen an der Chroma wurde folgende Lastkalkulation verwendet:

Hinweis: Dass in der Lasttabelle mehrere 12 Volt Schienen aufgeführt sind, bedeutet, dass mehrere 12 Volt Lastmodule der Chroma verwendet werden. Durch die Verwendung mehrerer Anschlüsse und Lastmodule lässt sich die Messgenauigkeit verbessern. Die Gesamtbelastung der 12 Volt Leitung ergibt sich durch Addieren der Einzelbelastungen.

Die Lautstärke

Lüfterdrehzahl:

Lautstärkemessung:
Hinweis: Das Xilence XQ und das Sea Sonic Platinum 1000 sind semi-passive Netzteile. Wir haben die Lautstärkemessung daher für diese Vergleichsnetzteile nur für Lasten durchgeführt, bei denen die Lüfter genutzt werden. Zudem messen wir in 5 cm Abstand. Daher sind diese Messergebnisse nicht mit denen anderer Seiten vergleichbar.

Subjektive Einschätzung
In Anbetracht der extrem großen Gesamtleistung des Lepa G1600 können wir beim Lautstärketest keine Bewertung des Volllastszenarios durchführen. Zum einen erreicht unser Quad-Crossfire-System nicht die dafür notwendige Leistungsaufnahme. Zum anderen fehlen uns in diesem Bereich auch jegliche Vergleichswerte - 1.600-Watt-Netzteile sind nicht gerade Stammgäste in unserem Testlabor. Zu guter Letzt ist eine Lautstärkebewertung bei Volllast auch wenig sinnvoll: Das Netzteil wird bei zunehmender Last noch etwas lauter als in unseren getesteten Szenarien und eignet sich damit nicht für Silent-Systeme. Andererseits dürfte auch die leise Kühlung von Komponenten, die 1.600 Watt Leistung in Wärme verwandeln, mit Luftkühlung nicht zu bewerkstelligen sein.

Subjektiv disqualifiziert sich das Netzteil für den Einsatz in Silentsystemen. Der gemessene Schallpegel ist dafür einfach zu hoch. Bei geringer Belastung stören zudem die wahrnehmbaren Lagergeräusche des Lüfters. Die Zielgruppe der Nutzer, die sich ein System mit derart hoher Leistungsaufnahme zusammenstellt, wird über diesen Mangel gerne hinwegsehen. Zudem sind auch die Konkurrenzmodelle in dieser Leistungsklasse keine Leisetreter.

Philip Pfab meint …

Philip Pfab

Ja, Lepa liefert mit dem G1600 ein gelungenes Produkt für extreme Anforderungen. Die extrem hohe Leistungsfähigkeit geht dabei mit sehr guten Messwerten an unseren elektronischen Lasten einher. Egal ob Effizienz, Leistungsfaktor, Spannungsregulation oder Restwelligkeit - das Netzteil kann sehr gute Ergebnisse verbuchen. Das großzügige Angebot an Anschlüssen und das voll-modulare Kabelmanagement helfen, die Leistung zu den Komponenten zu bringen. Zwei der Grafikkartenanschlüsse könnten aber noch etwas länger sein.

Bei der Verarbeitung kann Lepa sich beim OEM Enermax bedanken: Wüsste man nicht, dass die große Raubkatze im Zentrum des Lüftergitters das Logo von Lepa ist, könnte man schnell den Trugschluss ziehen, ein High-End-Netzteil von Enermax in den Händen zu halten. Netzteilgehäuse, Lackierung und Sleeve sind perfekt verarbeitet, auch bei der Elektronik muss man keine Abstriche machen.

Unser Hauptkritikpunkt am G1600 ist die Betriebslautstärke: Das Netzteil zählt in allen Lastbereichen definitiv nicht zu den Leisetretern. Bei geringer Last stören zudem die wahrnehmbaren Lagergeräusche des Lüfters. Da Systeme, die 1.600 Watt Last verursachen, ebenfalls eher laut sind, ist dies für die meisten Nutzer verschmerzbar. An der Lüfterdrehzahl bei geringer Last und den Nebengeräuschen könnte man im Rahmen eines Nachfolgers bei Gelegenheit nachbessern.

Neben der guten Performance können wir dem Lepa G1600 auch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigen. Mit einem Preis von unter 230 Euro zählt es in seiner Leistungsklasse zu den absoluten Schnäppchen. Beschränkt man sich bei den 1.500 Watt Netzteilen auf 80Plus-Gold-Modelle - was in Anbetracht der Leistungsaufnahme sehr sinnvoll ist - kosten die Konkurrenzprodukte mindestens 10 Prozent mehr - Geld, dass man ohne nennenswerte Nachteile einsparen kann. Zudem erhält man noch 100 Watt Leistung oben drauf und nennt das derzeit stärkste Seriennetzteil für Consumer sein Eigen.

  • Positiv
  • extrem hohe Dauerleistung von 1600 Watt
  • 80Plus-Gold-Effizienz
  • viele Anschlüsse für Laufwerke
  • zehn 8+2-Pol-Grafikkartenaschlüsse
  • relativ preiswert
  • voll-modular
  • Neutral
  • Negativ
  • nicht silent-tauglich
  • zwei Grafikkartenstränge könnten 15 cm extra vertragen

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