Plextor M6S: 256 GB auf Highspeed-Kurs?
Einleitung
SSDs oder Solid State Drives sind derweil in aller Munde und aufgrund der immer niedriger werdenden Preise für eine große Anzahl an Käufer interessante Alternativen zur üblichen Festplatte geworden – vor allem da es inzwischen auch Modelle mit ausreichend Kapazität gibt, die mehr als nur das Betriebssystem aufnehmen können. Speziell für Aufrüster (besonders bei Notebooks) sind SSDs eine gute Investition, da selbst in die Jahre gekommene PCs nochmal einen ordentlichen Leistungsschub verspüren können und die Akkulauzeiten sich ebenfalls verbessern können.
Der Hersteller Plextor mischt schon seit den Anfangszeiten im SSD-Segment mit und konnte mit der M5er-Reihe sehr gute Produkte im Markt etablieren. Mit der neuen M6 Serie geht der Fortschritt ungebremst weiter. Die M6S kommt mit dem Dual-Core Controller 88SS9188 der Firma Marvell daher und soll laut Herstellerangaben 30 bis 50 Prozent mehr Schreibleistung erbringen - im Vergleich zur Vorserie. Dabei unterstützt die SSD zahlreiche Performance-Features wie dem TRIM-Befehl oder NQC. In Zeiten steigender Energiepreise spielt auch der Faktor "Verbrauch" bei der Bewertung und Kaufentscheidung eine immer größere Rolle. Schließlich ist bei vielen Anwendern der PC sehr viele Stunden im Betrieb - gerade bei der Nutzung der 2,5" SSD in einem Notebook kommt es auf einen sparsamen Betrieb an. Plextor packt hierzu das Stromspar-Feature DEVSLP-SATA mit auf die "Haben"-Liste, was eine Leistungsaufnahme im IDLE-Modus von lediglich zwei Milliwatt verspricht. Natürlich werden wir diesen Punkt in unseren Messungen noch einmal kontrollieren, erfreulich sind solche Versprechen allemal, da nicht jede SSD diesen Modus unterstützt. Durch die Stromspar-Features soll bei Notebooks eine bis zu 30 Minuten längere Akkulaufzeit bei gleicher Verwendung möglich sein, so die Angaben des Herstellers. Zeit die man damit für eine längere Spielesession verwenden kann, ohne auf das Ladekabel zurückgreifen zu müssen.
Bei unserem Testsample handelt es sich um die M6S in der Speichergröße mit 256 GB. Dieses Modell ist darüber hinaus noch in den Varianten 128 GB und 512 GB zu erwerben - wobei sich jeweils der Preis verdoppelt. So kostet die 128iger Version gute 64 Euro, die 256 GB-Variante liegt aktuell bei rund 120,- Euro und für 240,- Euro ist die große SSD mit 512 GB-Speichervolumen zu kaufen. Hält man sich jedoch den aktuell sehr starken Preisfall vor Augen, kann der Kaufpreis in den nächsten Monaten noch einmal einen großen Sprung nach unten machen. Somit werden SSDs nicht nur von ihrer reinen Leistung her interessant, sondern verdeutlicht dabei auch die immer stärker werdende Konkurrenz zu normalen HDDs.
Wie sich die M6S SSD in unserem Testparcours schlägt und ob der Preis mit guter Leistung zusammenpasst, klären wir für Euch auf den nächsten Seiten!
Der Lieferumfang
Geliefert wird die M6S in einer knall-gelben Verpackung mit großer Produktabbildung und dem "True Speed"-Logo, was für eine dauerhaft hohe Leistung stehen soll. Darüber hinaus befindet sich auf der Rückseite eine mehrsprachige, aber sehr kurz gefasste Produktbeschreibung, sowie die Auflistung der technischen Daten als auch die Messergebnisse des Herstellers. Der Lieferumfang ist sehr bescheiden: Man erhält neben der in einer Plastikschalung geschützten SSD selbst noch eine kleine Schnell-Installationsanleitung, Informationen über die dreijährige Garantie sowie erneut die Auflistung der gebotenen Features. Mehr nicht, aber alles was benötigt wird.
Praktisch wäre es noch gewesen, wenn man einen kleinen Satz Schrauben mit in den Lieferumfang gegeben hätte, falls die SSD zum Beispiel bei einigen Gehäusen am Boden oder hinterm Tray verschraubt werden soll, bei denen oftmals lediglich Löcher als Vorbereitung dienen oder ein SATA-Kabel, falls man keines mehr zu Hause gehabt hätte.
Die SSD im Detail
Die M6S kommt in einem 2,5-Zoll-Gehäuse daher das mit gerade einmal sieben Millimetern angenehm dünn ist. Die Oberfläche ist aus gebürstetem Aluminium gefertigt und trägt oben links das Firmenlogo "Plextor" sowie rechts unten einen großen Aufdruck "M6S" - ansonsten ist die Front clean und wirkt durch das silberne Aluminium sehr hochwertig. Die Wahl zu diesem Material hat nicht nur optische Vorteile, sondern soll darüber hinaus der verbesserten Wärmeabfuhr dienen. Mit gerade einmal rund 60 Gramm ist die Plextor M6S super leicht im Handling.
Auf der Rückseite trägt die SSD noch das Typenlabel, das neben normalen Angaben wie Seriennummer und Kapazität auch den Strombedarf abbildet. Hier unterscheiden sich die benötigten Anschlusswerte je nach Kapazität der SSD: Das 128 GB-Modell benötigt 1 Ampere Strom über den SATA-Anschluss, 256 GB schon 1,5 Ampere und die 512 GB-Version ganze 2 Ampere. Diese Werte beziehen sich aber nur auf die maximale Leistungsaufnahme, z.B. beim Einschalten des Laufwerks wenn ein sogenannter PEAK als kurzzeitiger Höchstwert erreicht wird.
Wie schon in der Einleitung geschrieben bringt die M6S auf der technischen Seite viele interessante Neuerungen mit, die dabei helfen sollen das Modell gerade im Mainstreambereich der SSDs bekannt zu machen. Im Vergleich zum Vorgängermodell der M5S setzt Plextor an dieser Stelle eben nicht nur auf den neuen 4-Kanal-Controller von Marvell (88SS9188), sondern verwendet nun auch andere Speicherchips. Wurden bei der M5S noch MLC-Chips der Firma Micron im 25-Nanomenter-Verfahren auf den Platinen verbaut, so kommt bei der M6er-Serie (als 2,5"-Laufwerk sowie im M.2-Format) nun Toshibas 19-Nanometer-Chips zum Einsatz, wobei jeder NAND-Flash-DIE über eine Eigenkapazität von 64 Gigabit verfügt. Eine Ausnahme stellt an dieser Stelle das SSD-Modell mit 512 GB dar, wo auch NAND-Flash-DIE's mit einer Kapazität von 128 Gigabit zum Einsatz kommen. Angesteuert werden diese Chips über den neuen Dual-Core-Controller, welcher bei den 256 GB-SDD-Modellen im Zusammenspiel mit dem 512 MB großen DDR3-DRAM-Chip (SK Hynix) als Cache für eine deutlich bessere Leistung sorgen soll.
Auch im Bereich der Haltbarkeitsverlängerung hat sich Plextor an aktuelle Begebenheiten der Technik gehalten und der M6S eine Unterstützung der TRIM-Funktion verpasst, was dadurch eine deutlich verlängerte Haltbarkeit der SSD gewährleisten soll. Mit dieser Funktion teilt das Betriebssystem der SSD oder speziell dem Controller beim Löschen von Dateien mit, dass es die davon betroffenen Blöcke in seinem Speicher als ungültig markieren kann, anstelle die betroffenen Bereiche weiter vorzuhalten. Die nun gelöschten oder als ungültig markierten Inhalte werden nicht mehr weiter mitgeschrieben, wodurch nicht nur die Schreibzugriffe auf das Laufwerk schneller vonstattengehen, sondern die Lebensdauer der SSD durch Minimierung der Abnutzungsoperationen verlängert wird. Dieses Ziel verfolgt auch das nächste Feature, die NQC-Funktion, mit der eine bessere Koordination des Datenstroms bei mehreren gleichzeitig stattfindenden Anfragen erreicht werden soll. Die SSDs entscheidet so nämlich selbst über die Reihenfolge der abzuarbeiten Datenpakete. Für eine optimierte Speicherverwaltung setzt Plextor auf die Garbage-Collection als sprichwörtliche Müllabfuhr. Hierbei sorgt die Funktion dafür, dass der in der Firmware enthaltene Speichermanager nicht mehr benötigte Daten bereits vor einer Beschreibung mit neuem Inhalt aus den Speicherzellen löscht und so der Speicherbedarf permanent auf einem niedrigen Niveau gehalten wird. Der Datenstrom wird dadurch effizienter geführt und es kommt zu keinen leistungsminimierenden Verzögerungen beim Beschreiben/Lesen des Speichers.
Ein weiteres Feature, gerade bei heutigen Strompreisen, ist die Energiespar-Funktion der SSD. Mit der als DevSlp (Device Sleep) bezeichneten Technologie kann der Strombedarf des Speichermediums während des IDLE-Modus extrem minimiert werden. Dabei wird ein Sideband-Signal an das Laufwerk gesendet, um es in einen extrem verbrauchsarmen Energiemodus (ähnlich einem Tiefschlaf) zu versetzen. Hierbei wird alles innerhalb der SSD-Elektronik abgeschaltet, was abgeschaltet werden kann. Das Laufwerk selbst ist jedoch nicht komplett aus, sondern befindet sich in einer Art Schlafmodus. Gerade für Nutzer von Notebooks oder allgemein wenn es auf einen energiesparenden Betrieb ankommt, lohnt sich diese Funktion, die auch in Intels neuen Haswell-CPUs in Kombination mit entsprechenden Chipsatz zum Einsatz kommt.
Angeschlossen wird die M6S über einen SATA-III-Anschluss (6 GBit/s bzw. netto 600 MByte/s). Natürlich ist die SSD auch abwärtskompatibel zu langsameren SATA-Versionen, allerdings kann hierbei nur eine entsprechend eingeschränkte Leistung erwartet werden. Das volle Potential soll die M6S am 6 GBit/s-Port des Mainboards ausspielen. Was die SSD hier für Ergebnisse erzielt, zeigen wir Euch bei unseren Messungen auf den nächsten Seiten.
Technische Daten: | ||
---|---|---|
Modellname | Plextor M6S | Plextor M5S |
Modellnummer | PX-256M6S - Firmwareupdate 1.01 auf 1.03 | PX-256M5S |
Formfaktor | 2,5 Zoll (7 mm) | 2,5 Zoll (9,5 mm) |
Abmessungen (LxBxH) | 100 mm x 69.85 mm x 6.8 mm | 100 mm x 69.85 mm x 9.5 mm |
Gewicht | 75 g | 75 g |
Kapazität | 256 GB | 256 GB |
Verfügbare Kapazitäten | 128, 256, 512 GB | 64, 128, 256 GB |
Controller | Marvell 88SS9188, 4 NAND-Channel | Marvell 88SS9174, 8 NAND-Channel |
DRAM-Cache: | 512 MB DDR3 (variiert je nach Modell) | 512 MB DDR3 (variiert je nach Modell) |
Speicherchips | Toshiba 19 nm Fertigung DDR 2.0 MLC-NAND, 64 / 128 Gbit |
Micron 25 nm ONFi 2.0 MLC-NAND, 64 Gbit |
Interface | SATA 6/3/1.5 Gb/s | SATA 6/3/1.5 Gb/s |
seq. Lesen (max.) | 520 MB/s | 520 MB/s |
seq. Schreiben (max.) | 440 MB/s | 390 MB/s |
Leistungsaufnahme (typ.) | 0,250 W | 0,7 W |
Funktionen | AHCI, NCQ, TRIM, SMART, Garbage Collection, DevSleep |
AHCI, NCQ, TRIM, SMART, Garbage Collection |
Lebensdauer (TBW) | 73,00 Terabyte | k.A. |
Preis | ~ 118 € (Geizhals - Stand 27.08.2014) | ~ 115 € (Geizhals - Stand 27.08.2014) |
Preis pro GB | 46 €-Cent | 45 €-Cent |
Garantie | 3 Jahre | 3 Jahre |
Preisvergleich | Geizhals Deutschland | Geizhals Deutschland |
Hersteller | www.Plextor-Digital.com | www.Plextor-Digital.com |
* Herstellerangaben |
Die Testmethodik
Die SSD wird mit einem aktuellen Z77 Mainboard des Typs ASRock Z77 Extreme4 auf Intels Ivy-Bridge Plattform getestet, diese bringt bereits ein integriertes SATA-III Interface mit sich. Unser Solid State-Drive wird am entsprechend dafür vorgesehenen SATA-Port mit einem kompatiblen Kabel angeschlossen. Unser Testsystem erhält eine frisch installierte Windows 7 Professional Version (64 Bit) Version und wird komplett mit den verfügbaren Updates bestückt, um Verfälschungen durch Anwendungen zu unterbinden und praxisnahe Messwerte zu erhalten. Auch wenn der MSAHCI-Treiber von Windows die Unterstützung der Funktionen wie TRIM bereits mitbringt, haben wir den Intel Rapid Storage-Technologie Treiber installiert, da dieses ein paar Prozent bessere Messergebnisse bringen kann, die allerdings kaum spürbar sein dürften.
AS SSD (v1.7.4739.38088):
Der AS SSD Benchmark ermittelt die Performance von Solid State Drives (SSD). Die synthetischen Tests ermitteln die sequentielle und zufällige Lese- und Schreibperformance der SSD. Diese Tests werden ohne Nutzung des Betriebssystem-Caches durchgeführt. Im Seq-Test misst das Programm wie lange es dauert, eine 1 GByte große Datei zu lesen respektive zu schreiben. Im 4K-Test wird die Lese- und Schreibleistung bei zufällig ausgewählten 4K-Blöcken ermittelt. Der 4K-64-Thrd-Test entspricht dem 4K-Prozedere nur dass hier die Lese-und Schreiboperationen auf 64 Threads verteilt sind. Dieser Test sollte bei SSDs mit Native Command Queuing (NCQ) Unterschiede zwischen dem IDE-Betriebsmodus, wo NCQ nicht unterstützt wird, und dem AHCI-Modus darstellen.
In den ersten drei synthetischen Tests beträgt die Größe der Testdatei 1 GByte. Zuletzt wird noch die Zugriffszeit der SSD ermittelt, wobei der Zugriff beim Lesen über die gesamte Kapazität der SSD (Fullstroke) ermittelt wird. Der Schreibzugriffstest hingegen erfolgt mit einer 1 GByte großen Testdatei. © Alexej Schepeljanski - alex-is
CrystalDiskMark (v3.0.2 x64):
CrystalDiskMark testet die Lese- und Schreibgeschwindigkeit der Festplatten/SSDs anhand dreier Testverfahren. Um zu einem aussagekräftigen Ergebnis zu kommen, schreibt und liest das kostenlose Tool in der Größe variierbare Datenblöcke von vier und 512 Kilobyte umfassenden Einheiten und gibt die Transferraten optisch aufbereitet aus.
ATTO Disk Benchmark (v2.47):
ATTO ist zwar schon etwas älter, gehört aber immer noch zu den beliebtesten Festplatten-/SSD-Benchmark-Programmen, die in diesem Szenario zum Einsatz kommen. Die Software misst dabei speziell die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten der Speichermedien. Mit den dabei ermittelten Leistungswerten kann dann die Performance der Festplatte bzw. des Solid State Drives eingeschätzt werden.
Praxis-Benchmarks:
Neben synthetischen Programmen die im Allgemeinen die Leistungsfähigkeit eines Laufwerks abbilden können, sind die "realen" Anwendungen viel aussagekräftiger. So kann ein Laufwerk in den synthetischen Tests super abschneiden, versagt aber dann im Betrieb beim Anwender z.B. beim Kopieren vieler Dateien oder aber das Entpacken von großen Archiven dauert zu lang. Kurz: Die Ergebnisse aus den Benchmark-Programmen spiegeln in den meisten Fällen eben nicht immer die wahre Leistungsfähigkeit in den vom Nutzer gewollten Anwendungsszenarien wieder. Aus diesem Grund haben wir unseren Benchmark-Parcours um diverse Tests erweitert. So kopieren wir unterschiedliche Dateien (große ISO, ein Video, viele kleine Einzeldateien oder eine Mischung aus beiden) auf das Laufwerk und messen die Zeit. Viele andere Hardware-Seiten messen darüber hinaus auch Dinge wie die Windows-Boot-Zeit, was wir für wenig sinnvoll halten, da zum einem eine Vergleichbarkeit zum eigenen System kaum realisierbar wäre und dieser Test von der Zusammenstellung der eigenen Hardware im zu großen Maße abhängig ist. Darüber hinaus spielt auch die verwendete Windows-Version mit all ihren Treibern hier aktiv in das Messergebnis hinein. Genau aus diesem Grund haben wir auf solche Messungen verzichtet. Wir haben uns daher auf Nutzungstests konzentriert, wie die obengenannten Kopiervorgänge, wobei diese auch nicht zu 100% übertragbar sind, jedoch einen kleinen Ausblick auf die gegebene Leistung ermöglichen.
Testsystem:
- CPU: Intel(R) Core(TM) i5-3570K CPU @ 3.40GHz / 3,8 GHz Turbo, TDP 77 W
- Mainboard: ASRock Z77 Extreme4
- RAM: 8 GB Crucial Ballistix Sport Series DDR3-1600, CL9
- HDD: TOSHIBA DT01ACA300
- Netzteil: Cooler Master V750
- Grafikkarte: AMD Radeon HD 7750 (Cape Verde)
- Betriebssystem: Windows 7 Professional, 64 Bit, alle Updates + Rapid-Storage-Treiber von Intel
Die synthetischen Benchmarks
Beurteilung Synthetische Benchmarks
Abgesehen von der Zugriffszeit zeigen unsere Messungen, dass die M6S eine stabile Performance für den angestrebten Preisrahmen mitbringt, liegt sie doch sogut wie immer im Mittelfeld der Tests. Der verbesserte Controller und die Wahl der Toshiba-Chips in Verbindung mit der optimierten Firmware 1.03 hat hier seine Karten ausspielen können. Gerade im Vergleich zum Vorgängermodell der M5S zeigen sich deutliche Leistungsverbesserungen - speziell auch was die Schreibrate anbelangt. Bei den synthetischen Benchmarks hat die M6S also kein schlechtes Ergebnis abgeliefert, ist allerdings auch noch deutlich entfernt von High-End. Dafür ist dieses M-Modell aber auch nicht gedacht, es soll eher den Mainstreambereich abdecken, eine passable Leistung erbringen und nicht um jedes MB kämpfen müssen.
Die praxisnahen Benchmarks
Beurteilung Praxisnahe Benchmarks
Unsere praktischen Tests sind zwar nicht zu 100% übertragbar, aber sie bieten die Möglichkeit die Leistung der SSD auf unserem Teststand zu beurteilen. Hierbei zeigte sich, dass Kopierarbeiten kein Problem darstellen, diese sehr flott abgearbeitet werden und auch beim Transfer von Dateien vieler unterschiedlicher Größen ist die M6S den anderen Modellen im Test oft voraus. Ein sehr gutes Ergebnis, was zugleich wieder zeigt das ein synthetischer Benchmark eben nicht die tatsächliche Leistungsfähigkeit einer SSD wiedergibt. Hier war die M6S nämlich eher Mittelfeld, bei den praktischen Messungen hingegen rangierte die SSD auf den vorderen Plätzen.
Leistungsaufnahme:
Beurteilung Leistungsaufnahme
Auch in Puncto Leistungshunger ist die M6S kein Ausreißer in der Gruppe und bleibt im Betrieb und im Idle sehr sparsam. Zusammen mit dem DevSLP-Modus der M6S kann die SSD hier aber bestimmt noch einiges mehr an Ersparnis - gerade für den Betrieb in einem Notebook - herausholen, was mir mangels geeignetem Testequipments leider nicht testen konnten. Unser Multimeter (Voltcraft VC170 DMM) ist dazu nicht genau genug. Die Partnerseite TomsHardwareGuide kam bei einer Messung auf gute 2,5 Milliwatt, was einen sehr guten Wert darstellt.
Mario Kramer meint
Das neue M6S Solid State Drive der Firma Plextor ist für den Mainstream-Markt konzipiert, was man anhand unserer Benchmarks auch ganz klar feststellen kann. In den synthetischen Leistungstests konnte sich die kleine SSD fast durchgehend im guten Mittelfeld einsortieren, allerdings bekam man die wahre Performance erst in den praxisnahen Benchmarks bei den Kopiertests zu Gesicht. So konnte an dieser Stelle die SSD jeweils einen der vorderen Plätze in den Messungen für sich behaupten und lief dabei noch angenehm stromsparend.
Die neuen Features wie TRIM und Co. zur Verlängerung der Lebensdauer bzw. der Haltbarkeit des Speichermediums oder aber dem optimierten Datenstrom, sowie der Aufrechterhaltung der stabilen Performance auch auf lange Sicht ist nicht nur sehr Vorteilhaft, sondern sorgt dafür dass der Anwender den Spaß an der SSD nicht verliert. Ein gerade bei den ersten Solid State Drives in letzter Zeit häufiger vorkommender Komplett-Ausfall wird damit versucht entgegenzusteuern, was den Geldbeutel und die Umwelt schont. Der niedrige Energieverbrauch und der für Notebooks besonders interessante Tiefschlaf-Modus (DevSlp) sparen Energie und sorgen für längere Akkulaufzeiten.
Natürlich ist der Kaufpreis mit aktuell rund 120,- Euro noch nicht wirklich überragend, aber die Markteinführung der M6S ist auch noch jungfräulich und so können sich die Preise für das Speichermedium in den nächsten Monaten noch an ältere Modelle gleicher Kapazität anpassen. Für den Preis erhält der Kunde jedoch eine solide SSD mit guten Transferleistungen und einem tollen Äußeren. Eine Kaufempfehlung können wir der M6S auf jeden Fall aussprechen. Wer allerdings noch einen Deut mehr Leistung oder eine Anschluss-Variante als PCIe oder M.2 wünscht, kann sich auch die weiteren Modelle der M6-Serie von Plextor anschauen.
- Positiv
- Gute Transferleistung
- Geringer Strombedarf
- Umfangreiche Energie- und Erhaltungs-Features
- Tool zum bequemen Firmware-Update (DL über Plextor)
- Optisch schön anzusehen
- Neutral
- Negativ
- Ein wenig zu teuer (Preis<>Kapazität)
- Garantiebestimmungen beim kleinen Handzettel nur auf Englisch
0 Beiträge