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Tech-Review.de

  • Donnerstag, 21. November 2024
Reeven Brontes

Reeven Brontes: Im Prüfstand

Einleitung

Diese Woche starten wir mit einer kleinen Premiere, denn mit dem Brontes haben wir erstmals einen Kühler des Herstellers Reeven bei uns im Test. Der taiwanesische Hersteller, der seit 2009 auf dem Hardwaremarkt vertreten ist, bietet neben Kühllösungen für Prozessoren auch Lüfter, Gehäuse und weiteres Zubehör in seinem Portfolio an. Während Reeven auf dem asiatischen Markt bereits etabliert ist, sind seine Kühler, dessen Lüfter mit einer markanten schwarz-gelben Farbkombination auffallen, im europäischen Handel bisher noch wenig zu finden und somit auch bei uns in Deutschland noch recht unbekannt sowie auch selten anzutreffen. Dies nehmen wir zum Anlass, euch heute Reevens TopBlower genauer vorzustellen, ihn zu testen und gegen einige Kontrahenten antreten zu lassen.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

Leider war es uns nur möglich, den Kühler der ersten Revision mit der Modellbezeichnung „RC-1001“ zu bekommen. Die überarbeitete Version mit der Modellbezeichnung“RC-1001b“ ist allerdings baugleich und unterscheidet sich lediglich in den Punkten, dass die Verpackung noch etwas verändert und eine extra Montagehalterung für Sockel AM1 hinzugefügt wurde.

Verpackung

Die handliche Verpackung des Brontes besteht aus einer dünnen, aber stabilen Pappe, welche mit ihren in grauen Farbtönen gehaltenen Musterungen wie zerkratzter Beton aussieht. Auf der Oberseite prunkt direkt unter seinem Namen und der Modellnummer eine große Abbildung des Kühlers und seinem auffällig gelben Lüfter. Auch eine Auflistung der kompatiblen CPU-Sockel hat man direkt im Blick.

Verpackung von oben

Wie auf den Verpackungen der meisten Hersteller sind auch hier umfassende Informationen auf den umliegenden Seiten vorhanden, sowie weitere Abbildungen des Kühlers, welche uns unter anderem die Unterseite des Brontes mit seinen Heatpipes zeigen. Auf der Rückseite finden wir eine umfangreiche Tabelle, die uns in sieben Sprachen eine schnelle Übersicht der technischen Daten des Kühlers vermittelt.

Während wir auf der linken Verpackungsseite eine weitere Abbildung des Kühlers und die für den Handel relevanten UPC- und EAN-Strichcodes entdecken, bekommen wir auf der rechten Seite nochmal die äußeren Maße des Brontes dargestellt sowie die Aufzählung der kompatiblen Intel- und AMD-Sockel. Nicht in der Auflistung befindet sich der Sockel 1151, da es diesen zum Veröffentlichungszeitpunkt des Brontes noch nicht gab. Dennoch wird der Sockel 1151 offiziell unterstützt, was der identischen Lochmaßen der 115x-Sockel zu verdanken ist.

Zur Länge der Garantiezeit konnten wir weder auf der Verpackung noch in der Anleitung einen Hinweis finden. Diesbezüglich haben wir beim Distributor nachgefragt, der uns eine Gewährleistung von zwei Jahren, bei Abwicklung über den Shop, bestätigen konnte.

Lieferumfang

Der Kühler sitzt stabil in seiner Verpackung und wird im Inneren von einem Kartonprofil festgehalten. Obwohl der Brontes sonst nicht weiter gepolstert wird, ist der Karton stabil und stoßfest genug, um den Inhalt beim normalen Umgang und Versand ausreichend gut gegen äußere Einwirkungen abzusichern. Eine weitere Folie schützt zudem die Kühlfläche vor Kratzern. Der Lüfter ist ab Werk mit zwei Klammern vormontiert und sitzt fest in Position. Neben der Montagehalterung für Intel- sowie AMD-Mainboards findet man auch die dazugehörigen Montageschrauben. Vier Unterlegscheiben aus Gummi, welche Kratzer oder Beschädigungen am Mainboard verhindern sollen, sind ebenfalls vorhanden. Die Anleitung ist leider nur in englischer und asiatischer Sprache vorhanden, bietet aber deutliche und selbsterklärende Abbildungen, wodurch eine Montage dennoch sehr leicht zu bewältigen ist. Eine kleine (leider nicht wiederverschließbare) Tüte Wärmeleitpaste rundet das Gesamtpaket ab. Eine Backplate wird für die Montage nicht benötigt. Zu unserer Überraschung lagen noch zwei der kleinsten Montageschrauben als Ersatz dabei.

Zum Lieferumfang gehören:

  • 1x Montage-Halterung für Intel-Sockel 775 / 1150 / 1151 / 1155 / 1156 / 1366
  • 1x Montage-Halterung für AMD-Sockel FM1 / FM2(+) / AM2(+) / AM3(+)
  • 5x Schrauben für die Montagehalterung am Kühler (eine als Ersatz)
  • 5x Schrauben für die Distanzstücke der Intel-Halterung (vier vormontiert, eine als Ersatz)
  • 4x Montageschrauben für die Intel-Halterung
  • 4x Montageschrauben für die AMD-Halterung
  • 4x Unterlegscheiben aus Gummi
  • 1x Anleitung
  • 1x Tüte Wärmeleitpaste
Reeven Brontes und sein Zubehör

Technische Details

Die vom Hersteller angegebenen Maße betragen 114 x 105 x 59 mm (L x B x H), wodurch der Brontes ein gutes Stück breiter, aber nur 14 Millimeter höher als Intels Boxed-Kühler ist und somit eine gute Kompatibilität bei kompakten Gehäusen ermöglicht. Der vormontierter 100 mm- Lüfter besitzt ein gesleevtes Kabel und wird von zwei Klammern in Position gehalten. Dadurch hat man die Möglichkeit, diesen auf Wunsch einfach zu entfernen, zu wechseln oder einen eigenen Lüfter darauf zu montieren.

Kühler von oben

Neben seinem auffällig farbigen Lüfter ist auch die Frontblende, welche die Vorderseite des Lamellenblocks ziert, ein kleiner Blickfang. Diese trägt den Herstellernamen „Reeven“, besteht aus gebürstetem Aluminium und verleiht dem Kühler ein hochwertigeres Äußeres. Auf der Rückseite kann man gut die vier Heatpipes sehen, die eine Dicke von sechs Millimetern aufweisen und sauber gebogen von der Kühlfläche nach oben in die Aluminiumlamellen übergehen.

Von unten betrachtet sehen wir den Aluminium-Kühlblock, dessen Kühlfläche aus vernickeltem Kupfer besteht. Diese wurde sauber und leicht konvex geschliffen, um kleine Unebenheiten im CPU-Heatspreader auszugleichen.

Die Kühlfläche des Brontes

Auf der Oberseite des Kühlblocks wurden zusätzlich mehrere kleine Kühllamellen eingefräst, damit hier anstehende Wärme besser abgeleitet werden kann und ein Hotspot möglichst unterbunden wird. Um dem Brontes mehr Stabilität zu verleihen, wurden ihm zwei zusätzliche Stützen spendiert, welche auf der Innenseite des Kühlblocks mit den Aluminiumfinnen verbunden sind. Dies soll ebenfalls die Heatpipes vor Verformung schützen, falls doch mal ein leichter Druck auf den Kühler ausgeübt wird.

Eine weitere Auffälligkeit ist die Form der Aluminiumfinnen. Diese sind auf der Oberseite nicht durchweg gerade, sondern zur Mitte hin leicht vertieft, wodurch der Lüfterrahmen nur am äußeren Rand der Lamellen aufliegt. Unser Modell weist auf einer Seite des Kühlblocks leichte Lötrückstände auf, diese sind aber nur ein kleiner optischer Makel und beeinflussen nicht die Leistung des Kühlers. Im montierten Zustand sind jene später auch nicht mehr zu sehen. Im Gesamten ist der Kühler sehr robust und wurde gut verarbeitet, scharfe Schnittkanten waren nicht vorhanden. Ein Hinweis, wie viel Watt TDP die genutzte CPU haben darf, konnten wir leider nicht finden.

Frontansicht des Kühlers ohne Lüfter

Aufgrund seines Designs, werfen wir noch einen kurzen Blick auf den nur 12 Millimeter dünnen Lüfter. Dieses Modell hat neben seinem Lochabstand von 92 mm noch vier weitere Löcher mit einem Abstand von 82,5 mm, was dem Lochmaß eines 100 - und 92 mm - Lüfters entspricht. Auf der Rückseite sehen wir auf dem Aufkleber, dass es sich um das Lüftermodell RM1012S22B-P handelt. Als separat erhältlichen Lüfter war er für uns aber leider weder im Handel, noch im Herstellerangebot zu finden. Auffallend sind auch die sechs Hauptverstrebungen, welche mittig nochmal mit einer weiteren runden Verstrebung verbunden sind. Wir sind gespannt, wie sich der Lüfter bei der Geräuschentwicklung verhält; die meisten Hersteller nutzen oft nur vier solcher Streben.

Das Kabel wurde ordentlich und blickdicht gesleevt. Laut Angaben soll der Lüfter über seinen 4-Pin-Anschluss eine PWM-gesteuerte Drehzahl von ~650 bis ~2200 U/min haben und damit für genug Frischluft sorgen.

Hersteller Reeven
Modellname
Brontes
Modell-Nr. RC-1001 / RC-1001b (AM1 kompatibel)
Sockel-Kompatibilität Intel-Sockel: 775 / 1150 / 1151 /1155 / 1156 / 1366
AMD-Sockel: FM1 / FM2 / FM2+ / AM2 / AM2+ / AM3 / AM3+ /
AM1(RC-1001b only)
Gesamtmaße 114 x 105 x 59 mm
Gesamtgewicht 325 g
TDP -/-
Materialien Kupfer (vernickelt)
Aluminium

Montage des Kühlers

Die Montagehalterungen für Intel-Sockel besitzen verstellbare Elemente, wodurch man sie für die verschiedenen Sockel einstellen kann. Jene Elemente sind ab Werk für eine Kompatibilität der Sockel 1150 / 1151 / 1155 / 1156 vormontiert. Mithilfe der entsprechenden Schrauben werden die Intel-Halterungen einfach an der Unterseite des Kühlblocks befestigt.

Nun sollte kontrolliert werden, in welcher Position der Kühler auf dem Prozessor sitzen soll. Bei größeren Mainboards hat man meistens mehrere Möglichkeiten der Ausrichtung, bei mITX-Boards muss man eher darauf achten, an welcher Position der CPU-Sockel sitzt, damit der Kühlkörper mit keinem Bauteil kollidiert. Bei Mainboards, deren RAM-Slots nahe am CPU-Sockel liegen, sollte man auch auf die Bauhöhe der RAM-Riegel achten und hohe Headspreader vermeiden, damit es durch die Überbreite des Lamellenblocks keine Probleme gibt. Dies betrifft aber ebenfalls überwiegend mITX-Boards, weshalb hier gegebenenfalls die RAM-Riegel schon vor der Kühlermontage in die Slots gesteckt werden müssen.

Als nächstes legen wir den Kühler mit der Kühlfläche nach oben auf einen Tisch und bereiten die Montageschrauben vor, indem wir die Gummi-Unterlegscheiben auf diese stecken. Nachdem eine dünne Schicht der Wärmeleitpaste auf den Heatspreader des Prozessors aufgetragen wurde, muss nur noch das Mainboard umgedreht und langsam auf den Kühler aufgesetzt werden. Hilfreich ist ein Blick von oben durch die Montagelöcher des Mainboards, wodurch dieses über den Löchern der Halterung zentriert aufgelegt werden kann. Während die Montageschrauben per Hand durch die Löcher in die Halterung eingeschraubt werden, muss das Mainboard festgehalten werden, damit es nicht kippen kann. Anschließend ziehen wir mit Hilfe eines Schraubendrehers die Montageschrauben abwechselnd über Kreuz gleichmäßig fest. Ein zu festes Anziehen wird durch eine Endposition des Gewindes verhindert.

Der Brontes reizt seine Außenmaße auf einem mITX-Board großzügig aus, dennoch bleibt der PCIe-Slot für eine weitere Nutzung bei uns frei. Allerdings sieht man, wie wir vorher schon angemerkt hatten, dass der Platz für den Speicherriegel bei dem ersten RAM-Slot auf kleinen Mainboards sehr knapp wird, weshalb er definitiv vor der Kühlermontage eingesetzt und dabei auf einen hohen Headspreader verzichtet werden muss. Der zweite RAM-Slot ist hingegen von der Höhe uneingeschränkt nutzbar.

Grundlegende Information und Philosophie bezüglich des Testsystems

Auf diesem i5-System werden wir uns überwiegend mit Kühlern beschäftigen, die für HTPCs (Home Theater Personal Computer) und kleine Gaming-Cubes von Interesse sind und sich somit speziell für kleinere Gehäuse eignen. Darunter gehören überwiegend Kühler, die eine Höhe von 100 mm zumeist nicht überschreiten.

Aber nicht nur neue Kühler werden getestet! Auch auf diverse ältere Produkte, die eventuell in Vergessenheit geraten sind, werden wir den einen oder anderen Blick werfen. Somit entdeckt man vielleicht ein Modell erneut, der für das eigene, neue Multimedia- oder Gaming-System interessant sein könnte.

Testverfahren

Als Testverfahren zur Temperaturmessung haben wir uns zwei Lastszenarien ausgesucht:
Szenario 1: Konvertieren eines Films mit "xMedia Recode" in ein anderes Format. Dies ist ein Szenario, welches einem PC mit hoher, aber realistischer CPU-Auslastung entspricht. Dabei werden ebenfalls realistische Temperaturen unter starker Last erreicht, die der Kühler bewältigen muss.

Szenario 2: CPU-Auslastung mit Prime95 (Small FFTs). Hierbei wird eine eher unrealistische, sehr hohe Temperatur erreicht, die bei einer normalen Nutzung des Systems nicht zustande kommt.

Die Lautstärke des Kühlers wird mit einem Schallpegel-Messgerät ermittelt. Hierbei messen wir die Lautstärke bei 100%, 75%, 50% sowie bei der minimal möglichen Drehzahl des Lüfters. Die Messung erfolgt in einem Abstand von 50 cm über dem Kühler. Um möglichst alle Geräuschquellen bei den Lautstärke-Messungen zu vermeiden, nutzen wir ein passives Netzteil und eine SSD-Festplatte. Bei allen Messungen liegt das Mainboard mit Gummi-Abstandhaltern entkoppelt frei auf dem Tisch, ohne weiteren Nebenlüfter. Die umgebende Raumtemperatur des nicht schalldichten Raums beträgt ~23°C. Alle Kühler werden mit der selben Wärmeleitpaste (Noctua NT-H1) betrieben.

Das Testsystem

Als Testsystem kommen folgende Komponenten zum Einsatz:

Netzteil Fortron Aurum Xilenser 500 W (passiv)
Mainboard Asus Z170I Pro Gaming
Prozessor Intel i5-6600 (4x 3.9 GHz)*
Grafikkarte iGPU
Arbeitsspeicher Kingston HyperX Savage 8 GB (2800 MHz)
Festplatte / SSD M.2 SanDisk Z400s 128 GB
Betriebssystem Windows 10 Pro. (64 bit)
Asus-Software zur Lüftersteuerung
AI Suite 3
Schallpegel-Messgerät Voltcraft SL100
* Hinweis zur CPU: Unser i5-6600 weist unter Volllast bei Prime95 eine Vcore-Spannung von durchschnittlich 1.120 bis 1.140 Volt auf. Allerdings haben wir diesen, vom Mainboard selbst bestimmten Wert, zu Gunsten der Transparenz unverändert gelassen.

Drehzahlen

Beginnen wir mit den Drehzahlen des mitgelieferten Lüfters und seiner Lautstärke. Bei diesem Test ließen wir den Brontes gegen einige Kontrahenten antreten, die wir im Voraus schon auf diesem System getestet hatten. Die Kühler wurden im "PWM-Mode" betrieben, wobei die Lüfterumdrehungen mit der "AI Suite 3"-Software von Asus ermittelt und gesteuert wurden. Dabei haben wir die Lüfter in vier verschiedenen Leistungsstufen laufen lassen und die Lautstärken sowie die Temperaturen in den zwei Belastungs-Szenarien gemessen.

Allgemeiner Hinweis: Im normalen Nutzungsbetrieb erreichen die Lüfter von CPU-Kühlern nie den Drehzahlbereich von 100%.

Der erste Blick auf die Umdrehungsgeschwindigkeit des Kühlerlüfters lässt uns sehen, dass dieser sich im mittleren und unteren Durchschnitt einordnet. In hohen Drehzahlen ist er, so wie alle Lüfter, deutlicher zu vernehmen, allerdings nicht so aggressiv wie manche anderen Kontrahenten. Bei 50% seiner Leistung ist er erstaunlich leise, weshalb wir gespannt sind, was die Lautstärkemessungen ergeben werden.

Lautstärke

Nun betrachten wir die Geräuschentwicklung des Lüfters. Diese haben wir mit einem Schallpegel-Messgerät gemessen, wobei der Messpunkt in einer Entfernung von 50 cm über dem offen liegenden Mainboard lag.

Vorab eine kleine Definition zur besseren Einordnung:

Bis 32,9 db(A) Unhörbar leise bis sehr leise
Von 33,0 bis 34,9 db(A) Leise bis leicht hörbar
Von 35,0 bis 39,9 db(A) Hörbar bis deutlich hörbar, die Komponente sollte aus einem
geschlossenen Gehäuse herauszuhören sein
Ab 40 db(A) Störend laut

Reevens TopBlower platzierte sich bei höheren Drehzahlen im guten Mittelfeld und konnte uns zeigen, dass er mit seinem Lüfter gute Messwerte zustande bringt. Bei höheren Umdrehungen würde man ihn wohl leicht aus dem Gehäuse heraushören, allerdings wirkt das Rauschen der Luft keinesfalls aufdringlich. Besonders bei einer PWM-Einstellung von 50% überzeugt er durch seine überraschende und sehr geringe Geräuschentwicklung und weiß dadurch zu gefallen. Auf der minimalsten Drehzahlstufe wurde er, so wie seine Kontrahenten, ebenfalls so leise, dass er nahezu lautlos seinen Dienst verrichtet und auch bei Stille nicht mehr wahrnehmbar ist.

Temperaturen unter Last - Szenario 1

Nun kommen wir zu den interessantesten Teilen unseres Tests, die Temperaturen unter Auslastungen der CPU. Wir starten als erstes mit Szenario 1, der Temperaturentwicklung beim Konvertieren von Medien.

Brontes konnte hier mit seinem durchdachten Design und großen Lamellenblock gute Werte erreichen und weiß sich in allen drei Lüfterstufen zu behaupten. Sehr positiv fällt seine Temperatur bei 50% seiner PWM-Drehzahl auf, da sein Lüfter hierbei zudem sehr leise arbeitet. Eine konfigurierte Lüfterkurve von 50 - 65% unter normaler Volllast würde wohl ausreichen, um die CPU weiterhin gut zu kühlen und den Rechner leise arbeiten zu lassen.

Temperaturen unter Last - Szenario 2

Kommen wir nun zum Szenario 2, der Temperaturentwicklung beim Prime95-Small FFTs, was somit einen der härtesten (wenn auch unrealistischen) Tests für einen Kühler darstellt.

Auch unter dieser extremen Auslastung platzierte sich der Brontes im vorderen Feld und zeigte, dass er auch mit solchen Situationen gut umgehen kann. Allerdings empfehlen wir, den Lüfter bei so einer untypischen Dauerbelastung verständlicherweise nicht unter 50% einzustellen.

Johannes Wehner meint …

Johannes Wehner

Mit dem Brontes gelingt Reeven ein guter Einstand bei Tech-Review - der Kühler weiß in vielen Punkten zu überzeugen. Das Design ist nicht nur durchdacht und ansprechend, auch die Verarbeitung ist qualitativ überzeugend. Die hohe Sockel-Kompatibilität und eine Bauhöhe von rund 59 Millimeter bieten zudem selbst in kleinen Gehäusen einen großen Einsatzbereich. Auch die Temperaturen hat er mit seinem Lüfter gut im Griff, welcher ebenfalls positive Messergebnisse erzielte. So war es uns auch bei hoher Auslastung möglich, die CPU effektiv zu kühlen und den Lüfter leise sowie unauffällig arbeiten zu lassen. Mit einem Preis von derzeit rund 26 € stellt der Brontes somit eine attraktive und empfehlenswerte Kühleralternative dar, welche mit guten Leistungswerten und Qualität überzeugen kann. Einzig auf die Höhe der RAM-Riegel sollte man achten, wenn ein Mainboard genutzt wird, dessen Speicherslots nah am CPU-Sockel liegen. In der überarbeiteten Version des Brontes (Modell-Nr. RC-1001b) packt Reeven noch eine Montage-Halterung dazu und erweitert somit die ohnehin schon große Sockel-Kompatibilität um AMDs Stromspar-Sockel AM1. Allerdings ist diese überarbeitete Variante auf dem europäischen Markt bisher leider kaum zu bekommen.

  • Positiv
  • Gute Verarbeitung
  • Preis
  • Sockel-Kompatibilität
  • Einfache Montage
  • Gute Kühlleistung bei leisem
    Betrieb
  • Auch bei höheren Drehzahlen nicht aufdringlich
  • Neutral
  • Negativ
  • -/-

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