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Tech-Review.de

  • Dienstag, 03. Dezember 2024
Thermaltake Core V31

Thermaltake Core V31: Im Test

Einleitung

Der Hersteller Thermaltake ist mit einem breit gefächerten Portfolio in der Hardware-Gemeinde vertreten und vielfach durch Veröffentlichungen etablierter Produkte bei Anwendern auch sehr bekannt. Das Programm umfasst dabei nicht nur klassische Komponenten wie Gehäuse, Netzteile, Kühler oder andere Hardware-Accessoires, sondern er ist auch in dem Bereich des e-Sports unter der Eigenmarke "TteSport" aktiv mit Peripherieprodukten - zugeschnitten auf die Bedürfnisse für Gamer - sehr aktiv unterwegs.

Die Core-Reihe unter den Gehäusen ist dabei auf das Anwendungsgebiet mit hitziger Hardware ausgerichtet. Je Modellnummer gibt es dazu das eine oder andere Special mit an Bord. So ist das Core P5 eher ein reines Showcase und bietet gestalterische Möglichkeiten um die installierte Hardware entsprechend auf Messen oder ähnliches zu präsentieren. Zwischen den Modellvarianten V31, V41, V51 und der V51 Riing Edition unterschieden sich die Gehäuse durch ihre Ausstattung und der Größe, damit natürlich auch mit einer gesteigerten Kompatibilität - was die maximalen Abmessungen der zu verbauenden Hardware anbelangt. Während so zum Beispiel beim V31 mit installiertem HDD-Modul Grafikkarten bis zu einer Länge von 278 mm Platz haben, können beim V51 schon Pixelbeschleuniger mit bis zu 310 mm eingebaut werden. Dieses Beispiel wiederholt sich innerhalb der Core-Serie eben vom kleinen zum großen Modell an vielen Details. Hierbei besteht der Vorteil, dass man eine optische gleich-designte Gehäuse-Reihe anbietet und den Nutzern dann durch die Wahl eines entsprechenden Untertyps die Möglichkeit gibt, ein für sich passendes Modell zu wählen, dass den eigenen Hardwareanforderungen am besten entspricht. Wer nicht viel Platz benötigt, spart so mit der kleineren Version eben bares Geld.

In diesem Testbericht schauen wir uns den Typ V31 der Core-Serie einmal genauer an. Ab Werk bietet das mit einem Seitenfenster aus Acryl ausgestattete Gehäuse zwei vorinstallierte Lüfter und jede Menge Mesh-Elemente. Darüber hinaus soll, laut Hersteller, eine Montage der Laufwerke komplett werkzeuglos möglich sein. Das V31 besitzt mehrere USB 3.0 Ports und ist sogar mit einer Vielzahl an Wasserkühlungs-Radiatoren kompatibel, sodass sich selbst ein vollständiges Flüssigkühlsystem verbauen lässt - mit internen wie auch externen Radiatoren. Neben zwei Montageplätzen für SSDs hinter dem Tray, passen platzmäßig noch drei weitere Speicherlaufwerke und zwei optische Geräte in das Gehäuse hinein. Des Weiteren sind diese Schächte vollmodular einsetzbar und können so z.B. komplett entfernt werden, um Platz für überlange Komponenten freizugeben. Der HDD-Käfig bietet hierbei sogar die Option an, zugleich an einer anderen Stelle montiert zu werden. Das V31 verspricht für einen aktuellen Anschaffungspreis von rund 60,- Euro durchaus ein richtig gutes Angebot darzustellen, sofern alle Features das leisten, was eben Seitens Thermaltake dem Kunden versprochen wird.

Um dieses zu überprüfen haben wir das Gehäuse im Detail begutachtet und die Testhardware montiert. Was dabei herauskam und wie unsere Schlussmeinung dazu sein wird, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten. Viel Spaß beim Lesen!

Verpackung und Lieferumfang

Das Gehäuse wird in einem braunen Karton geliefert. Neben einer schematischen Abbildung des Gehäuses samt Logo und Typenbezeichnung auf der Front, einer Explosionszeichnung auf der Rückseite und darüber hinaus an den Seiten die Auflistung der technischen Details, hält dieser auch noch die URL des Herstellers bereit. Weitere Details sind nicht vorhanden. Im Inneren ist das Case in zwei Styropor-Schalen gehüllt, welche das Gehäuse beim Transport vor Stößen und anderen Einflüssen schützen soll. Darüber hinaus sorgt eine umschließende Folie für weiteren Schutz - unter anderem auch vor Verschmutzung.

Der Lieferumfang ist unserer Meinung nach dem Preis mehr als angemessen. Neben den obligatorischen Beigaben - wie z.B. den Schrauben-Sets - packt Thermaltake noch ein paar weitere Dinge mit ins Paket hinein. So bekommt der Anwender zusätzlich eine Einschraubhilfe zur Montage der (in unserem Fall bereits vormontierten) Abstandbolzen dazu. Des Weiteren ist ein MB-Speaker zur optionalen Fehleranalyse des Mainboards enthalten, zwei Adapterschienen für den Einbau eines 3,5"-Laufwerkes in einem 5,25"-Schacht, fünf mehrfach-verwendbare Kugel-Kabelbinder und zum Schluss noch die umfangreiche, mehrsprachige Bedienungsanleitung - welche mit diversen und leicht verständlichen Abbildungen die einzelnen Montageschritte aufzeigt. Hierbei sind die Texte mehrsprachig gedruckt und zum Teil auch kurz und knapp formuliert. Passt! Als letzte Beigabe ist dann noch das kleine Booklet zu nennen, was den Garantiehinweis darstellt und die einzelnen Bestimmungen zu Einhaltung ebenjener beinhaltet. Damit hat man alles was benötigt wird, um seine Hardware erfolgreich zu montieren.
Der Lieferumfang nochmal im Detail:

  • Core V31 Gehäuse
  • Montage-/Schrauben-Set
  • Mehrsprachiges, bebildertes Handbuch
  • Einschraubhilfe
  • Fünf Kabelbinder
  • Montagebleche für 3,5 => 5,25"-Laufwerke
  • MB-Speaker

Technische Daten

Auf der technischen Seite wartet das nur ca. 7 kg leichte Gehäuse umlaufend mit jeder Menge Mesh-Elemente auf, dazu einem in der oberen Front positionierten Anschluss-Panel für USB 3.0 und mehr. Ab Werk sind zwei 120-mm-Lüfter installiert, welche mit rund 1100 Umdrehungen zu Werke gehen - einem im Heck und einen in der Front. Das Gehäuse ist dabei sowohl für eine umfassende Bestückung mit bis zu acht Lüftern ausgelegt, als auch für diverse Radiatorengrößen von DIY- oder AiO-Wasserkühlungen konzipiert. Mit Hilfe von Schlauchdurchlässen im Heck können diese auch extern betrieben werden. Linksseitig (Ansicht von vorn) verfügt das Core V31 über ein großzügig bemessenes Acrylfenster, welches einen ungetrübten Einblick auf die installierte Hardware ermöglicht - ideal also auch für Lichtspiel-Konzepte.

Platz für Mainboards bietet das Thermaltake V31 sowohl für die Formfaktoren Mini- und Micro-ATX, als auch für ATX selbst. Alles darüber - wie z.B. Extended ATX - wird allerdings erst beim V51 unterstützt. Um seine eigenen Laufwerke in das System zu integrieren, bietet der Hersteller Thermaltake im Case diverse Montagemöglichkeiten an. So lassen sich zwei 5,25", drei 3,5" oder aber fünf 2,5" Modelle verbauen - zwei davon werden hierbei in einer eigenen Halterung hinter dem Mainboard-Tray verbaut. Mit insgesamt acht, statt wie meist bei Midi-Towern nur sieben Erweiterungsslots, bietet das Gehäuse die Möglichkeit auch performante Multi-GPU-Konfigurationen umzusetzen.

Technische Daten:
Modellname Core V31 Core V41 Core V51
Gehäusetyp Midi-Tower Midi-Tower Midi-Tower
Maße (HxBxT) 470 x 208 x 506 mm 526 x 232 x 491 mm 540 x 236 x 560 mm
Schalldämmung
-/- -/- -/-
Material Stahl, Kunststoff Stahl, Kunststoff Stahl, Kunststoff
verfgb. Farben Schwarz Schwarz Schwarz
Seitenteil
ja ja ja
Laufwerke
ODD ext. 2 2 2
HDD ext. -/- -/- -/-
HDD int. 3 6 5
SSD int. 3 + 2 hinterm Tray) 6+2 hinterm Tray 5
Erweiterungs-Slots
8 8 8
M/B
Mini-ATX, Micro-ATX, ATX Mini-ATX, Micro-ATX, ATX Micro ATX, ATX, Extend ATX
I/O 2x USB 3.0, Audio in/out,
Powerbutton mit LED, Resetbutton
2x USB 3.0, Audio in/out,
Powerbutton mit LED, Resetbutton
2x USB 3.0, Audio in/out,
Powerbutton mit LED, Resetbutton
Lüfter Front 1 x 120 mm oder 2 x 120 mm
1 x 140 mm oder 2 x 140 mm

vorinstalliert 1x 120mm
(1000 rpm, 16 dBA)
1 x 120 mm oder 2 x 120 mm
1 x 140 mm oder 2 x 140 mm

vorinstalliert 1x 120 mm
(1000 rpm, 16 dBA)
1 x 120mm oder 2 x 120mm oder 3 x 120mm

1 x 140mm oder 2 x 140mm
1 x 200mm

vorinstalliert 2x 120 mm
(1000 rpm, 16 dBA)
Oben 1 x 120 mm oder 2 x 120 mm oder 3 x 120 mm

1 x 140 mm oder 2 x 140 mm oder 3 x 140 mm
1 x 120 mm oder 2 x 120 mm oder 3 x 120 mm

1 x 140 mm oder 2 x 140 mm oder 3 x 140 mm

1 x 200 mm oder 2 x 200 mm
1 x 120 mm oder 2 x 120 mm oder 3 x 120 mm

1 x 140 mm oder 2 x 140 mm oder 3 x 140 mm

1 x 200 mm oder 2 x 200 mm
Hinten 1 x 120 mm

vorinstalliert 1x 120 mm
(1000 rpm, 16 dBA)
1 x 120 mm

vorinstalliert 1x 120 mm
(1000 rpm, 16 dBA)
1 x 120 mm oder 1 x 140 mm

vorinstalliert 1x 120 mm
(1000 rpm, 16 dBA)
Seite -/- -/- -/-
Boden 1 x 120 mm oder 2 x 120 mm 1 x 120 mm oder 2 x 120 mm 1 x 120 mm oder 2 x 120 mm
Wasser-
kühlungs-
Kompatilät
Front 1 x 120 mm oder 1 x 240 mm oder 1 x 360 mm
1 x 140 mm oder 1 x 280 mm
1 x 120 mm oder 1 x 240 mm oder 1 x 360 mm
1 x 140 mm oder 1 x 280 mm
1 x 120 mm oder 1 x 240 mm oder 1 x 360 mm
1 x 140 mm oder 1 x 280 mm oder 1 x 420 mm
Oben 1 x 120 mm oder 1 x 240 mm oder 1 x 360 mm 1 x 120 mm oder 1 x 240 mm oder 1 x 360 mm
1 x 140 mm oder 1 x 280 mm
1 x 120 mm oder 1 x 240 mm oder 1 x 360 mm
1 x 140 mm oder 1 x 280 mm oder 1 x 420 mm
Hinten 1 x 120 mm 1 x 120 mm 1 x 120 mm
Boden -/- -/ 1 x 120 mm oder 1 x 240 mm
LCS Unterstützt 1/2”?3/8”?1/4” Wasserschlauch Unterstützt 1/2”?3/8”?1/4” Wasserschlauch Unterstützt 1/2”?3/8”?1/4” Wasserschlauch
Max. GraKa-Länge
278 mm - mit HDD-Käfig
420 mm - ohne Käfig
275 mm - mit HDD-Käfig
410 mm - ohne Käfig
310 mm - mit HDD-Käfig
480 mm - ohne Käfig
Max. NT-Länge
180 mm - mit Bodenlüfter
220 mm - ohne Bodenlüfter
180 mm - mit Bodenlüfter
200 mm - ohne Bodenlüfter
180 mm - mit Bodenlüfter
220 mm - ohne Bodenlüfter
Max. CPU-Kühler-Höhe
155 mm 170 mm 185 mm
Gewicht 7,1 kg 8 kg 10,3 kg
Preis ~ 60 € ~ 80 € ~ 90 €
Hersteller Thermaltake Thermaltake Thermaltake
Preisvergleich Geizhals Deutschland Geizhals Deutschland Geizhals Deutschland
Herstellerangabe

Der Hersteller bietet an dieser Stelle noch ein sehr praktisches Video:

Video abspielenThermaltake Core V31

Außencheck

Das Core V31 kommt in einer tiefschwarzen, pulverbeschichteten Lackierung daher und bietet frontseitig nicht nur abgerundete Kanten - die das Gehäuse sehr modern wirken lassen - sondern auch ein durchlaufendes Mesh-Feld, welches sich vom Deckel bis hinunter zum Boden erstreckt und nur aufgrund des I/O-Panels und den Rahmen für die Laufwerke optisch unterbrochen wird. Durch das Mesh-Material, welches als Kunststoff-Front am ansonsten aus Stahl bestehenden Gehäuse montiert ist, bekommt das Case einen leicht militärisch wirkenden Look verpasst, da die Löcher hierbei optisch durch Lichtreflexionen sehr prägnant hervorstechen.

Abgesehen vom bereits angesprochenen, sehr großen Seitenfenster aus Acryl sowie der Auswölbung auf der gegenüberliegenden Seitenwand, sind an dieser Stelle seitlich keine weiteren Design-Akzente zu begutachten. Unserer Meinung nach hätte dem Seitenfenster eine Umrahmung noch gut getan, lässt es bei Berührung in seiner Fassung doch deutlich um wenige Millimeter bewegen. Bleibt abzuwarten, ob hierdurch im laufenden Betrieb eventuelle Vibrationen entstehen. Dies wird unser späterer Praxistest aber noch zeigen.

Im oberen Bereich der Front ist das I/O-Panel installiert, mit dem der Anwender direkten Zugriff auf die Power- und Resetbuttons erhält und darüber hinaus sowohl zwei USB 3.0-Buchsen, als auch jeweils einen Port für ein Mikrofon und Headset nutzen kann. Der Taster für Power ist ausreichend groß bemessen und hat durch die metallisch-reflektierende Oberfläche nicht nur ein ansprechendes Design - welches sich deutlich vom restlichen Panel abhebt - sondern auch noch ein sehr angenehmes Klickgefühl. Umgeben ist dieser Button von einem Kunststoff-Ring, welcher im Betrieb als Status-LED fungiert. Der Taster für die Resetfunktion ist so klein designt, dass ein versehentliches Drücken nicht möglich sein sollte - zumindest eher unwahrscheinlich ist. Der Taster, den der Anwender drücken muss, hat zudem einen längeren Hubweg bis seine Funktion auslöst, was sehr gut umgesetzt wurde. Zu guter Letzt ist dann noch eine separate LED-Anzeige im Panel verbaut, welche zur Anzeige der Festplattenaktivität gedacht ist.

Einen Stockwerk tiefer sind die beiden Blenden für die 5,25"-Laufwerke zu betrachten. Die untere von beiden kann sogar nochmal für 3,5"-Laufwerke unterteilt werden. Es gibt zwar immer seltener User, die über derartig kleine Frontpanele verfügen oder diese aktiv einsetzen, aber wenn man zum Beispiel einen Cardreader verbauen möchte, so ist die Kompatibilität zu dem Format auch jetzt noch lobend hervorzuheben. Weniger gut ist jedoch die nicht plangehaltene Montage dieser Blenden. Speziell die Obere schaute in unserem Fall knapp einem Millimeter hervor, auch wich die Beschaffenheit des Lackes geringfügig von dem des Gehäuses ab, sodass die Abdeckung eben durchaus als Unterschied wahrzunehmen ist. Im "Keller" der Front, ganz unten, ist dann noch das durch seine Chromfarbe hervorstechende Thermaltakte-Logo zu sehen, welches sich optisch wirklich gut in das Gesamtbild des Gehäuses einfügt.

Der Deckel wurde ebenfalls als großes Mesh-Feld designt, welches sich gleichermaßen von vorne bis hinten erstreckt. Hierbei wird vom Hersteller allerdings auf ein Mesh-Stoff gesetzt, welches per Magnet-Rahmen am Gehäuse befestigt ist und gleichzeitig als Staubfilter fungiert, das zum Reinigen bequem entfernt und mit einfach unter dem Wasserhahn gesäubert werden kann. Negativ viel uns dieses Feature aber in dem Moment auf, als wir versuchten mit einem leicht fusselnden Tuch über den Deckelbereich zu wischen. Die Fasern des Tuches verfangen sich dabei an zackigen Rändern des Lochblechs und hinterlassen sichtbare Fäden, die man nur mühsam wieder entfernt bekommt. Zur Reinigung an dieser Stelle also auf jeden Fall auf ein Tuch verzichten oder eines wählen, das nicht so fusselte wie unseres glücklich. Für die Montage von Lüftern oder Radiatoren hat Thermaltake beim Core V31 im Deckelbereich viele Montagelöcher vorgebohrt oder bietet direkt durchgängige Langlöcher an, damit hier auf kein fixes Maß beschränkt wird.

Bei der Rückseite des Gehäuses gibt es eigentlich im Vergleich zur Konkurrenz nichts Neues zu entdecken. Rechtsseitig sind auch hier wieder mehrere Lochraster vorhanden, hinter denen sich zum einen der 120-mm-Lüfter verbirgt und zum anderen, neben den Erweiterungsslots, noch zwei gummierte Schlauchdurchlässe zu finden sind, bei denen die Flüssigkeitsleitung einen Querschnitt von 1/2”, 3/8” oder 1/4” aufweisen darf. Gerade bei sehr dicken Schläuchen haben wir jedoch die Befürchtung dass der Gummiring mangels geeigneten Halts im Ausschnitt entweder gleich durchrutscht, oder sich das gesamte Lochraster-Blech durch seitlichen Druck verbiegen könnte, weil es hier am Heck und in dieser Region allgemein an Stabilität mangelt. Dies ist leider ein bekanntes Problem wenn dünner Stahlblech auf großzügige Lochraster-Felder trifft. Aus selben Grund haben wir immer unsere Zweifel an der Verwindungssteifheit in diesem Bereich. Wir finden die Durchlässe als Feature zwar toll, aber ob das alles bei seitlicher Belastung in seiner Form bleibt bezweifeln wir eher, weil bereits ein einfacher Druck mit dem Finger genügt um das Blech hier zu traktieren. Der Praxistest wird’s zeigen.

Das Netzteil wird wie inzwischen üblich am Boden montiert, damit wird vermieden das im Gerät entstehende Wärme durch den eigenen und mechanisch getrennten Airflow an das Gehäuseinnere abgegeben wird.

Genau wie im Deckel, so ist auch an der Unterseite des Core V31, der Staubfilter angebracht. Zugleich steht das Case auf vier aus Vollgummi bestehenden Füßen, die für einen rutschfesten Stand sorgen.

Auf der Unterseite ist auch ein Staubfilter montiert

Wird die Frontpartie durch das einfache Klick-System demontiert, kommen die Features dahinter zum Vorschein. So sehen wir hier nicht nur die Platine des I/O-Panels, sondern auch den im Bodenbereich vormontierten Lüfter. Darüber hinaus erkennt man sehr gut, dass sich der Hersteller auch an dieser Stelle mit den Schraubhalterungen entsprechende Gedanken gemacht hat und zur Erreichung einer möglichst hohen Kompatibilität variable Haltebohrungen bereithält.

Innencheck

Wie auf dem nachfolgenden Bild zu sehen ist der Innenraum großzügig dimensioniert und wirkt sehr strukturiert. Neben den Laufwerksmodulen verfügt das Gehäuse noch über geeignete Kabeldurchlässe, vormontierte Abstandbolzen und diverse Features, die den Einbau erleichtern sollen. Rein von den Formaten her lassen sich Mainboards im Faktor Micro-ATX, Mini-ATX und ATX verbauen, wobei trotz der bereits eingeschraubten Abstandbolzen deren Position nochmal überprüft und ggf. korrigiert werden sollte. Damit man auch immer die richtige Stelle findet, sind auf dem Tray und an den Schraublöchern je nach Formfaktor des Mainboards entsprechende Kennzeichnungen angebracht.

Praktisch ist auch der - von seinen Abmessungen her - große Ausschnitt im oberen, linken Teil des Trays, welcher es ermöglicht, CPU-Kühler mit Backplates ohne einer vorherigen Demontage des Mainboards zu installieren und damit viel Arbeit erspart. Sehr gut. Viel Platz ist gleichermaßen für Nutzer von langen Grafikkarten wichtig, aus diesem Grund passen Pixelschleudern mit einer Länge von 278 mm (mit HDD-Käfig) und 420 mm (ohne, verschobenen HDD-Käfig) in das Gehäuse. Für die meisten Karten ist dies mehr als genug Luft.

Das Gehäuse ist inner sehr aufgeräumt

In unserer Detailschau beginnen wir mit dem Schnellarretierungs-System für die 5,25"-Laufwerke: Diese verfügen über eine clevere Spannvorrichtung, welche beim Umlegen des rechten Hebels im Inneren einen Mechanismus auslöst, mit denen sich die Halte-Pins in die Schraubenlöcher der Laufwerke schieben und jene Geräte dadurch fest in der Laufwerkhalterung arretieren. Allerdings ist diese Form der werkzeuglosen Arretierung nur einseitig ausgeführt, womit es z.B. bei eingeschobenen Frontpanels mit sehr knappen Halterahmen zu Problemen mit einem festen Sitz kommen kann. Für diesen Fall hat Thermaltake an der gegenüberliegenden Seite Schraublöcher vorgestanzt, über die sich das Panel dann zusätzlich mit einer normalen Schraube auf altbewährte Art fixieren lässt.

Für die 3,5"-Laufwerke gibt es unten rechts ein eigenes Modul mit insgesamt drei Einschubelementen. In diese Rahmen lassen sich sowohl drei normale 3,5"-Laufwerke oder aber zum Beispiel auch drei 2,5" Laufwerke verbauen. Bei erstgenanntem Typ ist die Montage komplett werkzeuglos zu realisieren, bei den Laufwerken hingegen wird der Einsatz von Schrauben notwendig. Beide Rahmen, also sowohl der für die optischen Laufwerke als auch der für die Speichermedien, ist komplett demontierbar oder kann im Falle des HDD-Moduls zusätzlich noch versetzt werden.

Das Mainboard-Tray bietet diverse Löcher für eine ansprechende Kabelführung. Darüber hinaus gibt es in der unteren Mitte des Trays - also dort wo in der Regel die dickeren Kabelstränge vom Netzteil anzutreffen sind - zwei Durchlässe, die mit einer Gummi-Manschette versehen sind. Diese Ringe sitzen unserer Meinung nach aber nicht ausreichend fest im Tray, sodass sie sich bei sehr dicken Kabeln gerne mal aus ihrem Rahmen herausbewegen könnten und vom Anwender wieder in Position gebracht werden müssten.

Die gummierten Kabeldurchführungen

Bei dem Lüfter im Heck handelt es sich um ein 120-mm-Modell mit schwarzen Schaufelrädern, der sich vollends in das vorherrschende Farbkonzept - nämlich alles in schwarz - integriert. Beim puncto Slotblenden für optionale Erweiterungskarten hat Thermaltake auf ein quadratisches Lochraster gesetzt, welches für detailverliebte Schrauber einen optisch ansprechenden Gegenpart zu den sonst um 90° gedrehten Lochrastern bietet. Die Blenden sind erstaunlicher Weise von ihrer Wertigkeit her sehr angenehm, lassen sich problemlos durch die Rändelschrauben entfernen und verfügen zur Tray-Seite hin sogar über einen praktischen Spannklipp, womit man die Blende beim erneuten Einsetzen nicht die ganze Zeit bis zum Greifen der Schraube festhalten muss und somit in Position gehalten wird.

Für das Netzteil bietet der Boden als Vibrations-Entkopplung vier Aufsetzpunkte mit jeweils einem aufgeklebten Entkoppler aus Gummi. Unterhalb dessen ist das Lochraster zu sehen, womit sich das spätere Gerät mit Frischluft versorgen lässt. Platzmäßig können an dieser Stelle Modelle mit einer maximalen Einbautiefe von 180 mm verwendet werden, sofern man noch einen Bodenlüfter montieren möchte. Fällt dieser weg, passen auch Netzteile bis zu 220 mm ins Gehäuse hinein.

Die Rückseite des Mainboard-Trays hält noch weitere interessante Features bereit: Zum einen lassen sich hier zwei 2,5"-Laufwerke in eigenen Montagerahmen installieren - werksseitig vorgewählt eine links beim HDD-Modul und eine rechts unter dem Backplate-Ausschnitt. Zum anderen kann man hierbei natürlich auch variieren und beide Halterungen entweder untereinander beim HDD-Modul, oder aber die zwei Laufwerke unter dem Ausschnitt verschrauben. Für beide Szenarien sind entsprechende Haltenasen vorhanden. Apropos "Nasen": Das Tray besitzt vielfältig verteilt jede Menge kleine Ösen, an denen sich später die Kabelbinder befestigen lassen. Somit steht einem sauberem Kabelmanagement nichts im Wege.

Verarbeitungsqualität

Bei diesem Punkt schwächelt das Core V31 leider unter dem geringen Kaufpreis. Neben der allgemein vorherrschenden, sehr guten Verarbeitung z.B. ohne scharfe Kanten überall, aber dafür mit einem robustem Lack und einer sauberen Auftragung ohne Sprühnebel ebenjenes, zeigt sich das geringe Anschaffungsbudget in einer dünnen Materialstärke des Stahls, welches dadurch zum Körperschall neigt und in puncto Steifigkeit zusätzlich durch die vielen Lochraster-Flächen mit Einschränkungen und Problemen zu kämpfen hat. Es ist eine Materialgüte, die dem Kaufpreis entspricht, wenn man sich eben auch die Fülle an installierten Features vor Augen hält. All dieses ohne Kompromisse ist auch für Thermaltake nicht für Lau zu produzieren, womit wir dem Hersteller hier auch keine alleinige Schuld geben können. Wer einen Smart bezahlt, kann eben keinen Ferrari erwarten - so einfach ist das.

Mit dieser Klarsicht ist das vorhandene Material entsprechend seines Budgetrahmens durchaus angemessen, auch wenn wir uns speziell bei den Spaltmaßen der Seitenteile ein wenig mehr Sorgfalt gewünscht hätten, da selbst im verschraubten Zustand jene nicht 100% parallel zur Kunststoff-Front sind. Diese Dinge sind aber weit entfernt von "problematisch", denn sie schränken weder die Funktion ein, noch stellt es einen Defekt dar, es ist lediglich eine optische Auffälligkeit.

Praxistest - Die Montage

Folgendes Testsystem kam dabei zum Einsatz:

Motherboard Asus M4A88TD-V EVO/USB3
CPU AMD Phenom II X4 Black Edition 965
RAM 2GB (1x 2048MB) G.Skill NS Series DDR3-1333 DIMM CL9-9-9-24 Single
Grafikkarte Radeon HD 5870
Betriebssystem Microsoft Windows 7 64bit
CPU-Kühler Spire - TherMax 2 (SP679)
Festplatte 1 x 160GB Samsung HD160JJ 7200rpm sATAII
1 x SSD SanDisk Ultra II 240 GB
Netzteil Sea Sonic X-Series 460 Watt (Passiv, mit Kabelmanagement)

Zu Beginn der Hardwaremontage haben wir das I/O-Shield unseres Mainboards an der entsprechenden Stelle einrasten lassen und anschließend das Mainboard verbaut. Dank der bereits vorhandenen Abstandsbolzen war dies eine Arbeitsdauer von nur wenigen Minuten, bis alle Schrauben des Mainboards fest eingedreht wurden. Als Anmerkung sei aber noch gesagt, dass wir uns beim Lieferumfang eher über getrennte Schraubentüten je nach Art gefreut hätten. Denn so mussten wir jede Schraube erst einmal unter allen anderen heraussuchen. Das machen andere Hersteller schon kundenfreundlicher und verpacken jeden Schrauben-Typ in separate Tüten.

Das montierte Mainboard

Im nächsten Arbeitsschritt fand dann unser Test-Netzteil seinen Platz im Core V31. Hierbei viel uns leider auf, dass die Rückseite des Gehäuses trotz guter Styropor-Schalen des Versand-Kartons leicht verzogen war. Dieses ist unserer Meinung nach der bereits angesprochenen Instabilität bei den Schlauchdurchlässen zuzuschreiben. Bestimmt hat das zuständige Versandunternehmen das Paket doch nicht so pfleglich behandelt, wie man es sich gewünscht hätte. Für die Montage des Netzteils war dieser Umstand aber nicht problematisch, da es eben nur minimal verzogen ist und sich die Rückseite durch das Eindrehen der Schrauben wieder in die richtige Stellung "hinzog". Ein bisschen hakelig war jedoch der am Mainbord-Tray befindliche Winkel, durch den sich unser Netzteil nur mit Mühe überhaupt in seine Position bringen ließ und bei anderen Modellen schnell zu unschönen Kratzern hätte führen können. Wir denken allerdings, dass auch dieses Problem ein Einfluss des leicht verzogenen Gehäuses ist und nicht auf alle Produkte dieser Serie zu übertragen wäre.

Das montierte Netzteil

Anhand unserer Grafikkarte sieht man sehr deutlich, wieviel Spielraum für längere Pixelschleudern noch vorhanden ist, sehr gut!

Für überlange Grafikkarten ist viel Platz da

Auf den nächsten Bildern ist zu erkennen, wie wir unsere 3,5"-Festplatte in einen der drei Montagerahmen gesteckt haben. Um ein Medium aufzunehmen muss man den Rahmen lediglich zur Seite hin wegbiegen und die Haltepins in die Schraubenlöcher des Laufwerks stecken. Die Einschübe sind dabei flexibel genug dass hier nichts brechen kann. Anschließend schiebt man das Gespann in den HDD-Käfig ein. Alternativ sind bei 2,5"-Laufwerken natürlich die Verschraubung vornehmen.

Wirklich super gelöst und in diesem Preisbereich echt selten anzutreffen ist das Feature mit der Laufwerks-Anbringung hinter dem Mainboard-Tray. Thermaltake bietet hier gleich vier Plätze, wo die Medien montiert werden können. Hervorragend mitgedacht hat der Hersteller bei der Installation der 2,5"-Geräte unterhalb des Backplate-Ausschnitts, wobei er für einen Schraubendreher an dem rückwärtigen Rahmen entsprechende Löcher gebohrt hat, damit man an die Rändelschrauben herankommt.

Bei der Montage unseres optischen Laufwerks muss zunächst die Frontpartie des Gehäuses demontiert werden, damit sich hier die Laufwerksblenden entfernen lassen. Ist diese Arbeit getan und die Gehäusefront wieder aufgesetzt, kann das Laufwerk in den Slot geschoben werden. An einer entsprechenden Position klickt es, die Pins rasten ein und man muss nur noch beim Arretierungssystem den Spannhebel umlegen, damit das Laufwerk letztendlich fixiert ist. Allgemein sitzt unser DVD-Brenner sehr stramm im Slot, nichts wackelt oder klackert. Sehr gut.

Lüfter und Lautstärke

Thermaltake liefert seinen Core V31 mit zwei vorinstallierten 120-mm-Lüftern der herstellereigenen TT-1225-Serie aus, dessen technische Daten uns im Detail leider trotz intensiver Recherche verborgen blieben. Die Modelle weisen einen Drehzahlbereich von maximal 1100 U/Min (+-10% bzw. 100 U/Min.) auf, sind speziell als Gehäuselüfter konzipiert und sollen durch die neun Schaufelräder mit, vom Hersteller angegebenen, 16 dB(A) laufruhig zu Werke gehen. Angesteuert werden die Lüfter über einen 3-Pin-Anschluss, wobei wir als minimale Anlaufspannung einen Wert von rund 3,8 bis 4,3 Volt ermitteln konnten. Alle verbauten Schaufler benötigen dabei jeweils 0,30 Ampere Strom und liefern ganze 3,5 Watt.

Front + Heck
=> Thermaltake TT-1225 (A1225SL12S)
Lüfter 120 x 120 x 250 mm
Spannung 12 V
Anlaufspannung ~ 4 Volt
Anschluss 3-Pin
Lagertyp unbekannt, vermutlich FDB
Schalldruck 16 dB(A) *lt. Herstellerangaben
Luftdurchsatz unbekannt
Luftdruck unbekannt
Farbe Schwarz
Beleuchtung Keine
Leistungsaufnahme ~ 3,5 Watt
Ampere 0,30 A *lt. Herstellerangaben
Geschwindigkeit 1100 U/Min (± 10% bzw. 100 U/Min) *lt. Herstellerangaben

Weiter geht es mit unserem Temperaturtest: Dabei ließen wir das Testsystem auf 100% Auslastung fahren. Sowohl Prozessor, Grafikkarte, SSD als auch die HDD haben den folgenden Belastungstest absolvieren müssen: Nach einer Aufwärmphase von zehn Minuten, danach fünf Minuten Verschnaufpause, ging es anschließend für 30 hitzige Minuten im Burning-Test weiter. Da wir mit dem passiven Netzteil, den mit 125 W TDP schwitzenden Prozessor und der kräftigen Grafikkarte genug Abwärme produzieren, zeigt dieser Test eindeutig wie leistungsstark oder effektiv das verbaute Kühlkonzept arbeitet - oder eben nicht. Getestet wird einmal mit der maximalen Drehzahl unter 12 Volt, sowie unter 5 Volt. Dabei wurde der CPU-Lüfter fest auf 1000 U/Min. fixiert, sowie nur die Werksbestückung des Gehäuses genutzt. Zum Aufheizen der CPU ist die Anwendung Prime95 samt dem Large FFTs-Test zum Einsatz gekommen, welches eine im realen Gebrauch nicht vorkommende Auslastung simuliert und den Prozessor damit ordentlich zum Schwitzen bringt. Parallel lief FurMarks Grafikkartenbenchmark unter Vollbild, 8xAAA und voller Auflösung. Damit zum Schluss auch die Speichermedien ihre Abwärme produzierten, erzeugte das Programm HeavyLoad permanente Zugriffe auf den Laufwerken und stellt damit eine praxisnahe Voll-Auslastung des gesamten Systems dar. Am Ende der Schwitzkur wird die Temperatur für jede gemessene Komponente als Messergebnis genommen und im Falle der einzelnen CPU-Kerne der Durchschnitt ermittelt und notiert. Die Drehzahlen der Lüfter haben wir dabei mit unserer NZXT-Lüftersteuerung gesteuert.

Bewertung:
Nachdem der Test abgeschlossen ist können wir sagen, dass die Bestückung mit zwei Lüftern vollkommen ausreicht um alle Komponenten in guten bis normalen, nicht gefährlichen Temperatur-Bereichen zu halten. Im Vergleich zu den Konkurrenten spielt das Core V31 allerdings gerade bei 5 Volt eher im hinteren Mittelfeld mit, speziell die CPU hat bei dieser Messung mit ihren 80 °C die höchsten Temperaturen in der Rangliste erreicht. Zwischen der vollen Drehzahl mit 12 V und den 5 V liegen hierbei ganze 23 °C Unterschied. Im Kern bedeutet dies, dass der Luftstrom im Gehäuse deutlich verringert ist und kein perfekter Abtransport funktioniert. Trotz der vielen Mesh-Elemente konnte es das Gehäuse nicht schaffen, sich vollumfänglich an die Messergebnisse der anderen Gehäuse zu hängen. Vergessen werden darf hierbei jedoch nicht, dass das Fractal Design Core 3500 und das Nanoxia DS3 ab Werk mit drei Lüftern ausgestattet sind, messtechnisch das Core V31 hier also einen Ausstattungsnachteil inne hat und sich für eine direkte Gegenüberstellung eher mit dem Fractal Design Define S vergleichen ließe, welches ebenfalls nur mit zwei vorinstallierten Schauflern beim Kunden erscheint. Berücksichtigt man diese Eigenschaft in der Messung, stehen beide Kontrahenten nur um wenige Grad Celsius auseinander, preislich liegen zwischen den Modellen aber rund 20,- € Aufpreis für das Define S. Insgesamt also kein schlechtes Ergebnis, wenn auch nicht perfekt.

Im Betrieb wurde von uns selbstverständlich auch die Lautstärke der Lüfter bzw. des geschlossenen Gehäuses gemessen, dazu kam ein passives Netzteil als Stromquelle zum Einsatz und das verbaute System war währenddessen deaktiviert. Aus einer Entfernung von 30 Zentimeter, fixiert auf einem Stativ, haben wir dann noch unser Schallpegelmessgerät Voltcraft SL-100 in Stellung gebracht. Das Gehäuse ist dabei geschlossen, nur die verbauten Gehäuselüfter sind in Betrieb und gemessen wird einmal von der Seite und einmal von Vorn. Das Ergebnis wird dann gemittelt. Als Messbereiche kommen die Spannungsstufen 12 V und 5 V zur Anwendung. Wir verwenden diese Methodik, um eine nachvollziehbare Beurteilung zu erreichen. Auf die Verwendung eines laufenden Testsystems ist bei der Schalldruckmessung aus Gründen der kaum zu realisierbaren Vergleichsmessung verzichtet worden. So beurteilen wir das Gehäuse mit seinen Lüftern an sich allein.

Zum besseren Verständnis haben wir für Euch mal eine kleine Einordnung der Messwerte in einer Tabelle zusammengefasst:

bis 33,9 dB(A) Unhörbar leise bis sehr leise
von 34,0 bis 36,9 dB(A) Leise bis leicht hörbar
von 37,0 bis 44,9 dB(A) Hörbar bis deutlich hörbar
ab 45 dB(A) Störend laut

Bewertung:
Beim Thema Schalldruck zeigt sich das Gehäuse von einer wirklich guten Seite, trotz der vielen offenen Mesh-Seiten schafft es das Case dennoch sich weit in die vorderen Plätze zu schlagen. Selbst bei 12 Volt ist die Lautstärke hier mit 39,2 dB(A) als wirklich gut zu beurteilen. Was das Messgerät aber leider nicht wiedergibt ist ein deutlich wahrzunehmendes Brummen des hinteren Lüfters und ein leichtes Pfeifgeräusch durch den Luftstrom allgemein. Subjektiv gesehen ist das Gehäuse bei 12 Volt Ansteuerung leider überhaupt nicht leise, weil man permanent das Brummen und das leichte Pfeifen wahrnimmt. Erst ab ca. 7 Volt werden die Lüfter angenehm ruhig und sind kaum noch zu hören. An dieser Stelle empfehlen wir deswegen ganz klar die Schaufler nicht durchgehend auf 12 Volt zu betreiben, sondern die maximale Drehzahl an die Bedingungen der verbauten Hardware anzupassen. Wird viel Kühlung benötigt nutzt man eben höhere Spannungen, bei weniger Abwärme kommt eher eine sparsamere Lüfterkurve bei der die Spannung unter 7 Volt arbeitet zum Einsatz. Erst ab 5 Volt sind die Lüfter garnicht mehr zu hören. Aber wie die Temperaturmessung zeigte, arbeiten diese dann auch eben nicht mehr sehr effektiv, verständlich. Als Anwender muss man zwangläufig eben abwägen, was nun wichtiger ist: Lautstärke oder Temperatur.

Wasserkühlungskompatibilität

Der Hersteller Thermaltake vergibt bei seinen Gehäusen ein spezielles Test-Logo, womit dem potentiellen und interessierten Käufer auf der Produktseite direkt vermittelt wird, ob sich ein Gehäuse für das Projekt der eigenen Wasserkühlung - egal ob die Ausführung als Do-it-Yourself- oder All-in-One-Variante stattfindet, eignet. Dieses Logo nennt sich "LCS-certified" und garantiert eine hohe Kompatibilität zu vielen standardisierten Radiator-Formaten. Somit ist es kein Problem eine geeignete Kombination aus Radiatoren sowohl in Deckel, im Heck, der Front und im Boden zu realisieren. Für einige dieser Montagemöglichkeiten ist es jedoch von Nöten die vorinstallierten Laufwerkskäfige zu verschieben oder gar gänzlich zu entfernen. Mit Hilfe der beiden Halterahmen für 2,5"-Laufwerke hinter dem Tray gibt es zumindest an dieser Stelle eine Alternativposition, wenn auch alle anderen Käfige der Wasserkühlung zum Opfer fallen sollten.

Das

Wie dem technischen Datenblatt zu entnehmen ist, kann man im Core V31 so zum Beispiel folgende Radiatoren verbauen:

  • Front:
    1 x 120 mm oder 1 x 240 mm oder 1 x 360 mm
    1 x 140 mm oder 1 x 280 mm
  • Oberseite:
    1 x 120 mm oder 1 x 240 mm oder 1 x 360 mm
  • Rückseite:
    1 x 120 mm

Wer im Gehäuse selbst keinen Radiator montiertem möchte, gibt es natürlich die Möglichkeit auch einen externen Standradiator zu nutzen. Hierbei werden die Schläuche des Kreislaufs einfach durch die Gummi-Durchlässe im Heck des Gehäuses direkt in den Radiator geführt. Eine genaue Übersicht der möglichen Typen samt einer Darstellung über die Kompatibilität zu anderen Thermaltake-Produkten bietet die folgende Grafik, in der im gleichen Atemzug auch die Vollbestückung mit Lüftern aufgezeigt wird.

Weitere Messungen

Mario Kramer meint …

Mario Kramer

Nachdem wir das Gehäuse nun einige Wochen im Test hatten, wird es auch Zeit das Ganze mal Revue passieren zu lassen und abschließend zu bewerten: Ist das Case also zu empfehlen? Die Frage können wir ganz klar mit einem "Ja" beantworten, denn schon allein der günstige Preis in Kombination zur Anzahl der vorinstallierten Features sprechen hier eindeutig für das Core V31 von Thermaltake. Die hervorzuhebenden Ausstattungsmerkmale sind an dieser Stelle zum Beispiel das große Seitenfenster, die weitestgehend werkzeuglose Montage der Laufwerke, die vielfältige Unterstützung, selbst von größeren Wasserkühlung-Radiatoren im Verbund oder aber eine Vollbestückung mit insgesamt acht Lüftern - zwei davon bereits ab Werk. Aber auch die variablen HDD-Module, welche nicht nur verschoben, sondern auch komplett entfernt werden können, sind hier zu nennen. Des Weiteren bietet der umfangreiche Stauraum hinter dem Mainboard-Tray samt der vielen Ösen eine einfache Gelegenheit, die komplette Verlegung der Kabel auch dezent im Hintergrund zu realisieren - wobei die ebenfalls gesleevten Anschlusskabel der Lüfter direkt positiv mit in die Wertung reinspielen. Dazu kommt, dass die Mesh-Elemente nicht nur zur Belüftung des Gehäuses beitragen, sondern zugleich an allen einblasenden Stellen mit Staubfiltern ausgerüstet sind, welche sich bequem reinigen lassen.

Doch es gibt nicht nur Positives über das Core V31 zu vermelden. So ist die Wahl des doch sehr dünnen Stahlblechs für den gewählten Aufbau mit Lochraster-Bereichen eher suboptimal gelöst. Nicht nur, dass das Gehäuse an den Seitenwänden zum Körperschall neigt, nein, es hat darüber hinaus strukturelle Schwächen bei den Schlauchdurchlässen für externe Wasserkühlungsradiatoren, weshalb an dessen Stelle - beispielsweise beim Transport - die Stabilität des Metalls zu gering ist. So zeigte sich bei unserem Sample dieses Problem durch einen leicht verzogenen Rahmenbereich beim Netzteil. Nichts dramatisches, aber für 60,- Euro Kaufpreis ein doch eher unnötiges Ärgernis. Eine geringfügig stabilere Verstrebung an dessen Stelle hätte sicherlich geholfen. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig sind die Lüfter bei hohen Drehzahlen, welche dabei zum Brummen neigten und subjektiv empfunden auch ein Luft-Fiepen verursachten. Alles unterhalb von 8 Volt Ansteuerung ist jedoch angenehm und nicht mehr als störend zu bezeichnen. Was die Lautstärke anhand unserer Messgeräte anbelangt, spielt das Core V31 hier eher im vorderen Bereich des Rankings mit. Bei der Temperaturmessung reichte es indes aber nur zu einem eher mittleren Platz. Erwähnt werden muss dabei aber, dass sich das Case gegenüber Konkurrenten mit einer Werksbestückung von drei Lüftern messen musste. Von daher ist auch dieses Ergebnis in Relation zum Kaufpreis als gut zu interpretieren.

Als Fazit sei also zusammengefasst, dass man für das Geld jede Menge durchdachte Ausstattung bekommt, aber eben auch mit preislich bedingten Schwächen klarkommen muss. Man kann eben für den Preis eines Smarts keine Qualität eines Ferraris erwarten. Mit diesem Hintergrund macht das Gehäuse seinen Job sehr gut und kann von uns zweifelsfrei als "empfehlenswert" betitelt werden. Die Zielgruppe ist hier aber ganz klar der Anwender mit schmalem Geldbeutel, welcher nicht auf eine gewisse Ausstattungsvielfalt verzichten will.

  • Positiv
  • Funktionelle Features
  • Klare und unverspielte Optik
  • Ausgewogene Verarbeitung
  • Hohe Kompatibilität / viele Vorbereitungen zu diversen Wasserkühlungskomponenten
  • Flexibles & effektives Lüfterkonzept
  • Effektive HDD-Entkopplung
  • Einfache Montage/Demontage der Laufwerke, im Modul und hinterm Tray durch eigenen Rahmen
  • Kabelmanagement
  • Staubfilter
  • USB 3.0
  • Reichhaltiger Lieferumfang
  • Günstiger Preis
  • Neutral
  • Negativ
  • Materialstärke, gerade beim Lochraster, suboptimal / zu schwach
  • Neigt zu Körperschall
  • USB nur per Pin-Header (für USB 3.0) nutzbar
  • Lüfter brummen hörbar und produzieren ein leichtes Pfeifen bei Ansteuerung mit 9 - 12 Volt
  • Teilweise ungleiche Spaltmaße

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