Inter-Tech Eterno PG-5545: Im Test
Inter-Tech war bereits vor kurzem bei uns zu Gast und hatte ein sehr günstiges, aber durchaus qualitativ gutes Set bestehend aus Maus und Tastatur dabei. Für den Office-Betrieb war es wirklich geeignet, bei der Nutzung des Sets in actionsreichen Games konnte uns aber weder die Maus noch die Tastatur so richtig überzeugen - dafür waren beide Geräte aber auch schlicht nicht vorgesehen, fühlten sie sich doch eher im Office-Bereich wohl, indem sie durchaus ihre Stärken zeigen konnten. Für diese Lücke gibt es allerdings vom selben Hersteller ein weiteres Kombi-Packet, welches sich dieses Mal auch explizit an Spieler richtet und erneut mit "Eterno PG-5545" einen nicht leicht zu merkenden Namen trägt.
Bereits für 30 Euro erwartet dem Käufer eine Vielzahl an Features, da wären im Besonderen das mehrfarbige und stark konfigurierbare Lichterspiel der Maus zu erwähnen oder die in fünf Stufen sowie drei Farben einstellbare Beleuchtung der Tastatur. Vor allem Erstere ist nun deutlich auf den Spielbetrieb ausgelegt, allgemein hat man sie nun eher größer gestaltet, um möglichst viele Anwender mit verschiedenen Griffarten ansprechen zu können. Daumentaster sind ebenfalls mit an Bord, was sich beim Navigieren im Browser oder für schnelle Aktionen in Spielen besonders gut eignet. Die Tastatur hat man vor allem in technischer Sicht bei wichtigen Punkten wie Key-Rollover oder Mehrfachbetätigung der Schalter aufgebohrt, setzt dabei aber weiterhin auf die Gummidom-Technologie. Beide Geräte hat der Hersteller zudem rein vom äußeren Erscheinungsbild deutlich an den aktuellen Trend des beliebten Gaming-Looks getrimmt - verfügen sie nun über sehr markante Gestaltungen der Ecken, Abrundungen oder Akzentelemente, welche allesamt eher martialisch wirken.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen,
Euer Team TRV!
Lieferumfang
Ein Wort vorab: Da sowohl Tastatur als auch Maus in derselben Verpackung geliefert werden, behandeln wir diesen Teil selbstverständlich zusammengefasst.
Die Verpackung ist vom Design her etwas aufwendiger gestaltet worden, so findet sich gleich auf der Vorderseite neben einer großen Darstellung des Sets sowie des Namens und den allerwichtigsten Features auch die Abbildung eines Planeten und der umkreisenden Raumstation. Auf einer der Längsseiten geht das Schauspiel mit der Oberfläche des Himmelskörpers und dem Metallkonstrukt weiter. Dagegen präsentiert sich die andere Längsseite fast gänzlich in schwarz, bis auf die erneute Einblendung des menschlichen All-Bauwerkes. Die Rückseite glänzt oben links mit ein bisschen Information über die Maus, jedoch wirkt dieses zugegeben etwas mehr wie ein Werbetext. Darunter ist eine stilisierte Darstellung von Tastatur und Maus zu sehen. Am unteren Rand hat Inter-Tech die technischen Eckdaten jener beiden Geräte abgedruckt, jedoch vermissen wir eine exaktere Auflistung von Einzelheiten wie Abmessungen oder die verbauten Komponenten. Auf der rechten Hälfte der Rückseite gibt es noch einmal den Hinweis, dass es sich um ein Maus-Tastatur-Set handelt, den Markennamen "Eterno", einige rechtliche Hinweistexte sowie diverse Barcodes.
Öffnet man die Verpackung, fällt der Blick auf die weiße Schutzfolie der Tastatur und eine eigene Umhüllung der Maus. Damit muss man sich eigentlich keine wirklichen Gedanken um eventuelle Transportschäden machen. Neben den beiden Komponenten befindet sich zudem noch eine Anleitung mit im Karton, welche in deutscher Sprache verfasst wurde und Hinweise auf die wichtigsten Punkte wie Installation, Treiber-Download oder Rechtliches preisgibt.
Technische Daten der Tastatur
Abmessungen (L x B x H) | 463 mm x 167 mm x 33 mm |
Layout | 105 DE-ISO |
Zusatztasten | keine, Zweitbelegung der F-Tasten |
Gewicht |
830 g |
Verbindung | USB 2.0 |
Schalter |
Rubberdome |
Key Rollover | mindestens 2 KRO, stellenweise deutlich mehr |
Tasten | Reguläres Profil aus Kunststoff, abnehmbar, gelaserte Beschriftung |
Besonderheuten | Aluminiumapplikation an der Seite der Tastatur |
Beleuchtung | Dreifarbige Hintergrundbeleuchtung (rot, blau, violett), fünf Stufen dimmbar, auschaltbar |
Preis | Ab ca. 25 Euro (im Bundle mit der Maus) |
Preisvergleich |
Geizhals Deutschland |
Technische Daten der Maus
Abmessungen (L x B x H) | 126m x 70mm x 40mm |
Ergonomie | Für Rechtshänder konzipiert |
Sensor | Sunplus 621 |
Auflösung | 500-4000 DPI, per Software verstellbar, mit Schalter durchwählbar |
Polling-Rate | keine spezifische Angabe |
Lift-Off-Distance | keine spezifische Angabe |
Tasten | 2 Haupttasten 1 Scrollrad (2-Wege) 2 Daumentasten Schalter für DPI-Auswahl unterhalb des Scrollrades |
Gewicht | 165 g |
Verbindung | USB 2.0 |
Beleuchtung | 12 verschiedene Lichteffekte, Farbe wählbar, Software zur Konfiguration |
Besonderheiten | Ergonomisches Design, Software steht als Download bereit, Daumenschalter |
Preis | Ab ca. 25 Euro (im Bundle mit der Tastatur) |
Preisvergleich |
Geizhals Deutschland |
Tastatur im Detail
Um dem Eindruck einer Gaming-Tastatur ja auch gerecht zu werden, hat sich Inter-Tech für einige optische Feinheiten wie zum Beispiel die zusätzlichen Kunststoff-Brückenteile auf den Schmalseiten entschieden, welche wie eine Erhöhungen wirken. Dazu kommen noch die abgeschrägten Kanten sowie Einbuchtungen in der Linienführung, welche ein robusteres Gesamtbild im "Gaming-Look" entstehen lassen. Zudem gibt es keine Vertiefungen in der Oberfläche, womit die klassischen Schmutz- und Staubfänger einer Tastatur (vor allem bei mechanischen Modellen) glücklicherweise nicht vorhanden sind. Positiv sei zudem die Widerstandsfähigkeit gegen Fingerabdrücke zu erwähnen, welche sich im alltäglichen Gebrauch zumindest nicht bemerkbar machten. Darüber hinaus ist die allgemeine Verarbeitung unserer Meinung nach wirklich gut gelungen, scharfe Kanten, unsaubere Verbindungsstellen oder eine Krümmung des Materials konnten wir glücklicherweise nicht feststellen. Bei der Tastatur handelt es sich indes auch keineswegs um ein Leichtgewicht, wie man Anfangs aufgrund der Verwendung von jeder Menge Kunststoff vielleicht vermuten mag, immerhin bringt sie 830 Gramm auf die Waage. Das Gewicht sorgt aber zugleich für einen besseren Stand und schützt vor dem Verrutschen. Eine Imitation eines anderen Materials wie Aluminium oder Metall wurde an dieser Stelle gar nicht erst versucht, was unserer Meinung nach auch vernünftig scheint, da uns der schwarze Look so wie er ist bereits gut gefällt.
Medientasten sowie Shortcuts hat Inter-Tech ebenfalls als Doppelbelegung der F-Tastenreihe integriert, dabei muss aber immer die FN-Taste zusätzlich gedrückt werden. Auf F1 ist das Standard-Musikprogramm erreichbar, die Lautstärke darf von F2 bis F4 verändert werden. Für die Steuerung von Filmen oder Songs finden sich auf F5 bis F8 die passenden Optionen. Auf das Mailprogramm, den Desktop, Taschenrechner und zur Windows-Sperre gelangt man über die restlichen verbliebenen Tasten von F9 bis F12. Bei dieser Tastatur sind natürlich auch die drei LED-Anzeigen für Num-, Caps-Lock und Scrollen vorhanden, jene leuchten unabhängig von der Farbauswahl des Benutzers immer in einem recht schönen Blauton, wenngleich dies natürlich etwas subjektiv ist. Zumindest ist die Farbe aber weder zu grell noch zu dunkel geraten, was sich vor allem auf die Erkennbarkeit positiv auswirkt.
Bei den Schaltern setzt Inter-Tech, alleine schon wegen der preisgünstigen Fabrikation, auf die Gummidom-/Rubberdom-Technologie. Unter jedem Tastenmodul befindet sich die namensgebende Kuppe aus Gummi, welche dafür sorgt, dass die Tastenkappe nach jedem Betätigen wieder in ihre ursprüngliche Position zurückkehrt. Der große Vorteil dabei ist, dass eine einzelne Matte für das komplette Layout geformt werden kann, welche damit eben sehr günstig in der Produktion ist. Dieses Verfahren bringt aber leider auch einige Nachteile mit sich, denn die Lebensdauer ist vergleichsweise gering. Die Ursache hierfür liegt in der Wahl des Materials, da die Gummikuppen durch die ständige Nutzung (Formänderung) ihre ursprünglichen Eigenschaften verlieren. Das Ausleiern sorgt ebenfalls dafür, dass sich auch das Schreibgefühl mit der Zeit verändert, gefühlt wird es also schwammiger. Viele Nutzer stellen diesen schleichenden Prozess allerdings erst fest, wenn man auf eine neue, noch unbenutzte Tastatur wechselt. Inter-Tech verspricht allerdings, durch den Einsatz von hochwertigen Materialien diese Abnutzungs-Erscheinung möglichst lange hinauszögern zu können. Wie gut das gelingt, kann man klarerweise erst nach einem Langzeittest sagen, jedoch ist das Vorhaben selbst sehr lobenswert. Für Spieler viel interessanter ist das Key-Rollover, also die Eigenschaft, möglichst viele Tasten gleichzeitig drücken und sich darauf verlassen zu können, dass jede Eingabe korrekt interpretiert wird nicht unerheblich. Das Vergessen von gleichzeitig gedrückten Tasten oder das Auftauchen nicht gewollter Buchstaben basiert auf Problemen der technischen Gegebenheiten von folienbeschalteten Tastaturen und ist als Ghosting oder Jamming bekannt. Beides wollen wir im nächsten Abschnitt weiter unten für Euch nochmal detaillierter beleuchten.
An der Unterseite der Tastatur sind die Standfüße zu finden, mit welchen der Käufer die Tastatur im passenden Winkel zum Arbeiten einrichten kann. Dabei sei jedoch auch gleich vermerkt, dass Inter-Tech die Tasten nicht alle auf einer Ebene verbaut, sondern sich für eine konkave Anordnung entscheidet, daher liegen die Tasten ganz unten und ganz oben etwas höher als jene in der Mitte. Das hat viele praktisch Vorteile, unter anderem ermöglicht es in unseren Augen zum Beispiel ein viel angenehmeres Arbeiten. Was den Anstellwinkel anbelangt, reichte uns bereits die normale Erhöhung vollständig aus, um mit der Tastatur sinnvoll und ergonomisch bequem auch über längere Zeit arbeiten zu können. Mit ausgeklappten Standfüßen hingegen war die Tastatur dann so hoch, dass bei uns bereits nach kurzer Zeit die Handgelenke anfingen zu schmerzen. Abhilfe dagegen könnte eine Handballenablage leisten, diese ist angesichts des angestrebten Kaufpreises des Sets aber verständlicherweise nicht enthalten. Zudem sind solche Probleme immer subjektiv zu sehen, einige User mögen es gerade wenn eine Tastatur einen steileren Winkel aufweist. Rutschfest ist die Tastatur auf jeden Fall, da Gummierungen vorhanden sind, welche effektiv im Alltag gegen das unabsichtliche Verrücken absichern.
Beleuchtung
Bei der Beleuchtung setzt Inter-Tech auf eine dreifarbige Ausstattung, welche sich in fünf Stufen regeln lässt. Rot ist dabei nach jedem Systemstart mit voller Leuchtkraft automatisch aktiv, die zuletzt verwendete Farbe wird leider nicht gespeichert. In unseren Augen eine unnötige Einsparung, da jene im Alltag stark und vor allem nervig auffällt. Dafür sind alle Farben schön anzusehen, wenngleich auch Violett-Rosa unserer Meinung nach nicht ganz so toll gelungen ist, hier hätte mehr Intensität noch gutgetan. Dafür ist sowohl blau als auch das eingangs schon erwähnte rot wirklich passend gelungen und sieht auch mit gedämpfter Intensität noch sehr ansprechend aus.
Allerdings gibt es bei der Tastatur leider keine Einzeltastenbeleuchtung über separate LEDs, sondern alle Farben werden an verschiedene Stellen unterhalb der Folie ausgestrahlt und finden dadurch natürlich ihren Weg auch zwischen den Tasten hindurch, da darüber hinaus auch die Tastenkappen kein Licht durchlassen. Diese Eigenschaft macht das Ablesen der Tasten-Zeichen leider umständlicher, als es sein müsste und widerspricht dem eigentlichen Sinn einer Beleuchtung - also die bessere Lesbarkeit im Dunkeln - auch etwas. Dafür sieht es zumindest optisch wirklich schön aus und ist deutlich besser als nichts.
Anti-Ghosting und Jamming
Zu Beginn des Tests in diesem Bereich wollen wir zunächst erklären, wobei es sich beim Phänomen "Ghosting" und "Jamming" eigentlich handelt.
Unter den Begriff "Ghosting" versteht man das Problem, dass auf einer Tastatur einige Tastenkombinationen nicht mehr funktionieren, wenn man versucht mehrere Tasten zeitgleich zu drücken. Problematisch sind hier eigentlich alle Tastaturen, dessen Verschaltung der Tasten auf einer Spalten-Zeilen-Matrix basieren. Hierbei zeigen sich die Phänomene, dass sich bestimmte Tasten nicht oder nur sehr träge drücken lassen, oder eine Taste aktiviert wird, die garnicht gedrückt wurde (Ghost). Um ein Beispiel zu nennen: Wenn man die Tasten A und W gedrückt hält und versucht mit Q eine weitere Funktion aufzurufen so wird dies in den meisten Fällen ebenso verschalteter Modelle nicht gehen, oder es wird der Versuch mit der Taste S quittiert. Gefühlt sind die gedrückten Tasten in dem Moment nicht mehr existent (Jamming) oder wie von "Geisterhand", werden andere Tastenaktionen gestartet, welche nicht gewollt waren.
Im Bereich des Marketings werben die Hersteller oftmals mit der Anti-Ghost-Technologie, was jedoch nicht bedeutet muss, dass dieses Problem garnicht mehr auftritt, sondern hier wird meist auf favorisierte Tastenbereiche oder bestimmte Tastenlimits gesetzt. So kann sich das Anti-Ghosting auf die Tasten der WASD beschränken oder auf die maximale Anzahl der gleichzeitig zu klickenden Tasten.
Die Ursache dieses Problems liegt in der Schalt-Matrix der Tastatur: So ist es bei normalen Folien-Tastaturen Gang und Gebe, dass man nicht jedem einzelnen Kontakt (Taste) eine separate Leitung zur Klick-Auswertung spendiert, sondern dies in Form von Spalten und Zeilen samt Kontaktflächen auf einer Folie ermittelt. Beim Drücken einer Taste erkennt hierbei ein Controller das sich ergebene Muster (Pattern) anhand der kurzgeschlossenen Spalten und Zeilen und kann diese entsprechend interpretieren da es damit eine direkte Zuordnung gibt.
Weitere detailliertere Informationen zu diesem Thema findet ihr auf unserer "Tastatureigenschaften Erklärseite".
Key Rollover
Um beide Probleme, also Ghosting und Jamming, zu umgehen, müssen die Tasten so verschaltet und aufgebaut sein, dass eine eindeutige Zuweisung möglich ist. Die Lösung heißt hier Key-Rollover: Hierbei sind die Tasten einzeln verschaltet, darüber hinaus muss der verbaute Controller all diese Informationen auch entsprechend sauber verarbeiten können. "2-Key-Rollover" steht in diesem Fall bei unserem Testprodukt für maximal zwei gleichzeitig drückbare Tasten.
Dies hat zur Folge, dass der Anwender mit zwei Händen bei schnellerem Tippen oder Spielen durchaus in der Lage sein kann, eine fehlerhafte Tastenschlagzuweisung zu erreichen. In unserem Test gab es im Alltagsbetrieb aber keinen entsprechenden Fehlerfall.
Durch diesen Mitmachtest können Sie direkt Ihre eigene Tastatur auf das Ghosting-Phänomen hin überprüfen - und dies nur mit einem simplen Texteditor wie ihn Windows zum Beispiel von Haus aus mitbringt. Egal ob Word, Wordpress oder anderweitiger Schreibeditoren, es bedarf hierfür keiner extra Softwareinstallation.
Zum Test verwenden wir einen Text, in dem alle Buchstaben des englischen Alphabets vorkommen:
THE QUICK BROWN FOX JUMPS OVER THE LAZY DOG
Öffnen Sie einen einfachen Texteditor und drücken die beiden Shift-Tasten gleichzeitig und lassen diese während der gesamten Eingabe nicht los. Nun schreiben Sie obenstehenden Satz.
Bei der Tastatur des Inter-Tech PG-5545 Sets haben wir eigentlich aufgrund des 2-Key-Rollovers ein eher bescheidenes Ergebnis erwartet, jedoch konnten wir erfreut feststellen, dass abgesehen von der X- und einiger Nummern-Tasten alle anderen Eingaben fehlerfrei vom Controller erkannt wurden.
THE QUICK BROWN FO JUMPS OVER THE LAZY DOG
Wie schon erwähnt wollte sich einzig das "X" partout nicht dazu bringen lassen, auf dem Bildschirm zu erscheinen. Wie im unterhalb eingefügten Aqua's KeyTest Bild zu sehen ist, gibt es nur ganz wenige Tasten (jene in grau), welche bei beiden gedrückten Shift-Tasten nicht übermittelt werden (Win- und Menu-Taste sind nicht zu beachten). Ein - trotz der Einschränkung (2-KRO) - doch wirklich gutes Ergebnis!
Bei unserer Corsair Strafe RGB, welche allerdings im Vergleich auch ein ganzes Stück teurer ist und darüber hinaus noch vollmechanisch, wurden alle Eingaben erfolgreich erfasst und verarbeitet.
THE QUICK BROWN FOX JUMPS OVER THE LAZY DOG
Maus im Detail
Grundsätzlich kann die Maus durch eine praktisch symmetrische Formgebung von jeder der beiden Hände bedient werden, allerdings gibt es nur links die sehr bekannten und beliebten Daumentasten, womit sich der Nager für Rechtshänder als besser geeignet herausstellt. Größere Hände dürften sich außerdem über eine sehr große Ablagefläche freuen, für die beliebten Griffstile Palm und Claw ist genug Platz auf der Maus selbst vorhanden, was zugegeben auch den Redakteur freut. Beim Material wird überwiegend auf Kunststoff gesetzt, was in diesem Fall aber natürlich nichts Schlechtes bedeuten soll, da so die Maus trotz ihrer Abmessungen nicht zu schwer wird, dennoch ist sie aber auch kein Leichtgewicht. Die Oberfläche ist recht resistent gegen Kratzer, nicht aber gegen Abdrücke wie die der Finger, letztere lassen sich auch nach etwas kürzerer Benutzungszeit schon halbwegs gut ausmachen. Kein wirklicher Kritikpunkt klarerweise, aber darauf hinzuweisen hielten wir für angebracht. Allgemein gesprochen ist die Verarbeitung wirklich gut gelungen, scharfe Kanten, unsaubere Spaltmaße, quietschende Bauteile oder ähnliche optische oder materielle Mängel ließen sich nicht feststellen.
Wie immer ist in der Mitte das mit einer Gummibeschichtung versehene Mausrad zu finden, welches durch eine silber-metallern wirkende Umrandung besonders hervorsticht. Im selben Farbton befindet sich gleich daneben der DPI-Umschalter, welcher durch die bis zu sechs Profile durchschaltet, mehr zu jenen später bei der Beschreibung des Treibers selbst. Wie bereits auch vorher erwähnt, sind auf der linken Seite der Maus die beiden Daumentasten untergebracht, welche zum Beispiel zum schnellen Navigieren auf Webseiten oder durch die Funktion Voraus/Zurück im Explorer auch im Alltag immens praktisch sein können. Inter-Tech geht noch einen Schritt weiter und erlaubt eine faktisch vollständige Individualisierung, sogar aller Tasten, ebenfalls wieder über den Treiber.
Damit der Benutzer die Maus auch gut halten kann, ist auf jeder Seite eine nach innen gewölbte und im hinteren Teil hervorstehende, gummierte Fläche vorhanden, an welche die jeweilig anliegenden Finger positioniert werden können. Das funktioniert auch in der Praxis glücklicherweise sehr gut und ermöglicht einen angenehmen Halt an der Maus.
Eine besondere optische Feinheit sind die über die ganze Maus recht großflächig angebrachten, milchig wirkenden Kunststoffelemente, durch welche die Beleuchtung zu sehen ist. Zwei eher rechteckige Flächen sind von frontal neben dem Kabel zu erkennen, zusätzlich ziehen sich auf jeder Seite der Maus über die gesamte Länge je ein bogenförmiges Teil. Auch die untere Rückseite, wo allerdings sehr häufig die Handfläche sein wird, ermöglicht einen Blick auf das Farbenspiel. Dabei wirken die jeweiligen Elemente selbst im ausgeschalteten Zustand recht passend, die gute Optik ist also keinesfalls nur von der Beleuchtung abhängig.
Auf der Unterseite findet man neben einigen Hinweisen natürlich die wichtigen Gleitpads, vier an der Zahl, und das Herzstück einer jeden Maus, den Sensor beziehungsweise die Öffnung nach außen, damit ebendieser arbeiten kann. Dabei hört das Bauteil auf den Namen "Sunplus 621", womit trotz einiger Google-Suchanfragen leider auch schon unser Wissen über das Produkt endet, ein passendes Datenblatt konnten wir einfach nicht ausfindig machen. Zumindest wissen wir dank Inter-Tech und deren Angaben zur Maus, dass der Sensor von 500 bis 4000 DPI einstellbar ist bzw. in diesem Bereich präzise arbeiten kann. Zur Lift-Off-Distance können wir daher aber leider auch keine genauen Angaben machen, im Praxis-Versuch wurden allerdings bereits wenige Millimeter zum eindeutigen Hindernis, was aber prinzipiell erstmal nichts Negatives ist, da somit die Maus nicht zu weit hochgehoben werden muss, um sie ohne Verrückungen des Mauszeigers bewegen zu können. Gleichzeitig traten in der Praxis auch nie Probleme dahingehend auf, dass bereits minimales Anheben zu Aussetzern führte, also auch an dieser Stelle erstmal alles im grünen Bereich.
Beleuchtung
Inter-Tech hat sich wirklich einige tolle Beleuchtungsoptionen ausgedacht, welche dem Anwender eine Fülle an Möglichkeiten liefern, die Lichter an der Maus den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass bei einigen Profilen (Steady/Breathing/Colorful Steady/Flickr/Response) die Werte der Farben Rot/Grün/Blau jeweils zwischen 0 und 255 exakt eingestellt und die Darstellung damit sehr personalisiert werden kann. Ganz klassisch ist bei den Effekten natürlich auch noch eine statische Beleuchtung zu finden. "Colorful Steady" erweitert die bekannteste Beleuchtungsform mit der Möglichkeit, bis zu sieben Farben miteinander zu vermischen. Genauso gibt es eine atmende Variante, wo die Maus durch verschiedene Farben durchwechselt. "Neon" erinnert stark an letztgenannten Effekt, jedoch wird hier die Beleuchtung zwischendurch nicht mehr schwarz, sondern der Übergang ist hierbei fließend.
Beim "Tail" genannten Effekt läuft ein Lichtstreifen von der Spitze weiter zum Ende der Maus, wo sich die Farbe ändert und wieder hinaufläuft, damit das Spiel von vorne beginnt. Eine rasante Änderung zweier Farben erlebt man dagegen bei "Flicker", wo sich jene stetig abwechselt und es an ein sehr buntes Flackern erinnert. "Response" reagiert hingegen auf Mausklicks oder die Benutzung der Daumentasten, um daraufhin für eine kurze Zeit aufzuleuchten und anschließend direkt wieder dunkel zu werden.
Im "Streaming"-Modus laufen mit einstellbarer Richtung praktisch allen bekannten Farben nacheinander über die Maus. Die "Welle" reagiert ähnlich, allerdings ist es keine flüssige Bewegung mehr, sondern ein etwas abgehaktes und leider auch unschön anzusehender Wechsel. Abschließend gibt es noch "Trailing", wo festgelegte Farben nacheinander von der Mausspitze Richtung Heck laufen und dort verschwinden. Ganz abschaltbar ist Beleuchtung natürlich auch.
Die Fülle an Effekten ist hervorragend, auch die Farben wissen allgemein zu gefallen. Unserer Meinung nach ist für jeden Geschmack etwas dabei, wenn auch die Ausleuchtung innerhalb der Maus nicht optimal gelungen ist, was vor allem am Heck auffällt. Hier ist an den Seiten deutlich mehr Farbe zu sehen, als es in der fast dunklen Mitte ist. Außerdem wird nicht jeder Farbton am gleichen Punkt mit derselben Intensität innerhalb der Maus erzeugt, was deutlich bei "Colorful Steady" zu sehen ist, da dort einige Töne mehr herausstechen als andere. Trotz allem ist die Beleuchtung ein optischer Hingucker und bietet für potenzielle Käufer auch optisch einen deutlichen Mehrwert.
Treiber
Um das sehr vielfältige Potential der Maus ganz auf die eigenen Bedürfnisse zuschneiden zu können, hat Inter-Tech für die Maus selbstverständlich auch einen Treiber zur Verfügung gestellt. Die Installation ist sehr einfach und verläuft auch nicht anders als bei einem anderen Programm. Im Hauptfenster angelangt, sieht man zuerst einmal in der Mitte die Maus, wie sie mit den aktuell getroffenen Einstellungen aussieht, was natürlich auf die Beleuchtung abzielt. Rechts davon ist der Tab mit den DPI-Werten zu sehen. Hier können bis zu sechs verschiedene Stufen angelegt werden, welche auch wieder abwählbar sind. Links unten lassen sich zudem mehrere Profile für die Maus erstellen, was natürlich praktisch ist wenn man für verschiedene Spiele oder Anwendungen eine eigene Konfiguration der Maus benötigt.
Ebenfalls auf der linken Seite ist die aktuelle Tastenbelegung zu sehen, wobei durch Kreise mit eingeschriebenen Zahlen die jeweilige Taste adressiert wird. Mit einem Klick auf eine solche Einstellung öffnet sich ein Menü, in welchem praktisch jede Funktion einer Maus an eine andere Taste zugewiesen werden kann. Beispielsweise darf man auch die linke Taste auf den DPI-Knopf legen oder der physikalischen rechten Taste ein Makro zuweisen. Letztere sind ein gutes Stichwort, für jene Abfolgen von Eingaben steht ein eigener kleiner Editor zur Verfügung. Zuerst wird ein Makro samt entsprechendem Namen angelegt, nachfolgend kann es aufgenommen werden. Weitere Einstellungen betreffen ein automatisches Delay, damit zwischen den Tastendrücken eine kurze Pause eingefügt wird.
Im zweiten Tab auf der rechten Hälfte - jene sind untereinander angeordnet - verstecken sich die Beleuchtungseffekte, welche wir bereits ausführlich besprochen haben. In einer Drop-Down-Liste darf man sich den entsprechenden Modus aussuchen, darunter sind, wenn vorhanden, die Einstellungen für den Effekt selbst. Dazu gehört natürlich die Farbe, welche wiederum in einem eigenen, kleinen Fenster konfigurierbar ist. Insgesamt ein sehr mächtiges Tool.
Über drei Schieberegler darf man die Maus in den Bereichen Sensitivität, Scroll- und Doppelklick-Geschwindigkeit anpassen. Nichts Aufregendes und prinzipiell auch in Windows selbst zu finden, aber natürlich schön, wenn man alle Einstellungen zentral an einer Stelle finden kann. Ein weiterer Tab eröffnet zudem noch die Möglichkeit, die Abfragerate einzustellen, also wie oft der PC bei der Maus nachfragen soll, ob sich etwas geändert hat, was durch die Architektur von USB notwendig ist. Prinzipiell ziehen wir immer die höchstmögliche Einstellung, hier 1000 Hz, vor. Sollte diese Option allerdings Probleme bereiten, ist eine niedrigere Abfragerate natürlich eine gute Idee.
Der Treiber funktioniert allgemein recht gut, einen sehr großen Kritikpunkt müssen wir aber leider dennoch anbringen: Bei jedem Systemstart öffnet sich die Benutzeroberfläche, anstelle minimiert im Hintergrund zu starten. Das ist außerordentlich nervig und lässt sich eigentlich mit wenigen Code-Zeilen problemlos beheben. Warum das Inter-Tech selbst noch nicht aufgefallen ist, können wir nicht sagen, dieses Manko werden wir aber definitiv an den Hersteller weitergeben. Die Oberfläche ist sehr funktional, aber ein kleines bisschen mehr fürs Auge hätte unserer Meinung nach definitiv gutgetan. Vor allem die Drop-Down-Listen sind etwas schmucklos geraten. Eventuell würde hier auch eine andere Schriftart helfen oder die Anordnung ein kleines bisschen verändern. Dafür hatten wir während der gesamten Testlaufzeit keinerlei Probleme bezüglich Stabilität, was auf jeden Fall mehr Wert ist als eine perfekt gestylte Oberfläche.
Um zu bewerten, wie sich das Bundle im Alltag und bei Gaming-Sessions schlägt, ist der Praxistest natürlich unumgänglich. Getestet wurde unter der Verwendung von Office- sowie bei Bildbearbeitungsarbeiten, jedoch alleine durch das vorgesehene Einsatzgebiet Gaming wird selbstverständlich damit auch fleißig gespielt.
Die Inbetriebnahme des Sets funktioniert denkbar einfach, zwei freie, funktionierende USB-Ports für Maus und Tastatur müssen vorhanden sein, weitere Stolperfallen gibt es nicht. Selbstverständlich funktionieren Maus und Tastatur auch im BIOS/UEFI problemlos, zumindest auf dem Testsystem unseres Redakteurs. Es ist aber auch sehr unwahrscheinlich, dass eine normale, zeitgemäße Maus nicht von einem UEFI erkannt wird. Daher gehen wir einmal davon aus, dass es sich auf anderen Systemen genauso verhält.
Die Tastatur
Sowohl für Office als auch für Gaming, eignet sich die Tastatur unserer Meinung nach sehr gut. Für Büroarbeiten kommt vor allen das, für eine Gummidom-Tastatur, recht gute Tippgefühl entgegen, welches das Schreiben denkbar einfach gestaltet. Leider mussten wir, durch die Bauhöhe, beim längeren Schreiben kleinere Schmerzen in unseren Handgelenken feststellen, da der Winkel sehr unangenehm wurde. Zudem verschmutzen auch hier, wie bereits beim günstigeren Set, die Tastenkappen recht leicht. Die Symbole bleiben erkennbar, wenn auch auf die Schnelle schwerer zu lesen und generell ist dieses nach doch recht kurzer Benutzungsdauer schon recht unschön. Es hinterlässt einfach einen recht faden Beigeschmack, selbst angesichts des günstigen Preises.
Beim Gaming können wir ebenfalls nicht meckern. Unserer Meinung nach werden Eingaben präzise erkannt, schnell umgesetzt und das Feedback durch die Taste ist soweit gegeben, dass schnelleres, mehrfaches Drücken einer Taste wiederum gut möglich ist. Vor allem in einigen Rollenspielen wie dem noch recht frischen "Elex" oder dem Hardcore-RPG "The Surge" ist das Zweifache, schnelle Betätigen von WASD äußerst wichtig für die Ausweichrolle und das Überleben im Spiel. Das klappte, wie bereits erwähnt, gut und damit eignet sich die Tastatur, neben einem sinnvollen Layout mit weder zu großen noch zu kleinen Abständen oder unpassenden Niveaus der Tasten auch gut für den Spiele-Betrieb.
Die Hintergrundbeleuchtung gefiel uns eigentlich recht gut, jedoch ist es schon etwas schade, dass die Tastenkappen kein Licht durchlassen, sondern die rote/blaue/rosa Farbe zwischen den Tastenkappen herauskommen muss, was für die Sichtbarkeit der Zeichen im Dunkeln nicht besonders förderlich ist. Schick sieht es aber trotzdem aus. Gefallen konnten außerdem die fünf einstellbaren Stufen, womit man die Helligkeit doch recht gut regeln konnte. Negativ und sehr nervig bleibt jedoch, dass nach jedem Neustart automatisch wieder Rot auf maximaler Helligkeit aktiviert ist, daher die zuletzt genutzte Einstellung nicht gespeichert wird.
Zusammengefasst gefällt uns die Tastatur recht gut, für eine auf Gummidom-Schalter basierendes Tippgerät waren sowohl das Feedback als auch das Gefühl beim Schreiben gut. Office und Gaming sind für uns ohne nennenswerte Probleme möglich, lediglich auf längere Zeit konnten wir kleinere Schmerzen in den Handgelenken feststellen.
Die Maus
Die recht große Bauweise der Maus kommt dem Redakteur eindeutig zugute, da somit der etwas gelenkschonendere Palm-Grip, aber auch Fingertip problemlos verwendet werden können. Auch die Handfläche findet auf dem Mausrücken seinen Platz. Durch die vorhandene Größe ist die Maus verständlicher Weise nicht zwingend ein Leichtgewicht, bietet daher bei der Bewegung schon einen gewissen Widerstand, der uns aber weder zu viel noch zu wenig vorkommt.
Der Treiber und die damit generelle Konfigurierbarkeit erwies sich bei den DPI sowie der Beleuchtung als durchaus praktisch, wenn auch die Oberfläche ein kleines bisschen einladender sein könnte. Sie ist zwar nicht unpraktisch und auf keinen Fall dysfunktional, den optischen Feinschliff vermissen wir allerdings. Die Lichteffekte sind Großteils gut gemacht, die oftmals frei zusammenstellbaren Farben sind nett, wenn auch nicht immer ganz hübsch anzusehen. Meistens benutzen wir eine DPI-Einstellung von 1500, welche uns im Arbeitsalltag sowie beim Spielen recht gut gefiel. Sollte man sie einmal verstellen müssen, kann man die anderen Stufen sehr schnell über einen Schalter (standardmäßig) oberhalb des Mausrades durchschalten oder auch auf eine der Daumentasten umlegen. Generell lassen sich dank dem Treiber die Tasten recht frei mit erstellbaren Makros, Lichteffekten etc. belegen, wenn man es braucht. Der Redakteur war mit den sinnvoll gewählten Standard-Einstellungen jedoch bereits durchaus zufrieden. Das leider nervigste Detail des Treibers zur Testzeit ist, dass er sich bei jedem Systemstart im Vollbildmodus öffnete, anstatt minimiert zu starten. Abgewöhnen konnten wir ihm das leider nicht und gerade das ist einfach sehr störend. Ein bisschen Spielraum für Detailverbesserungen ist also im schon durchaus guten Treiber noch eindeutig vorhanden.
Im Laufe der Nutzung haben wir die Maus sowohl für den ganz normalen Büro-Alltag genutzt (Surfen, Office, Bildbearbeitung), jedoch auch einige Spiele wie das Hardcore-Rollenspiel "The Surge" und Online-Panzerschlachten in "War Thunder". Dazu warfen wir uns auch noch an die verschiedenen Fronten des ersten Weltkriegs in "Battlefield 1" und kämpften uns mit Painkiller und Zeitlupe durch den Klassiker "Max Payne 2" im kriminellen New York City. Positiv können wir auf jeden Fall vermelden, dass man nie das Gefühl hatte, durch die Maus eingeschränkt zu werden oder das Gefühl hatten, nicht präzise genug arbeiten zu können. Dasselbe gilt auch für Office, vor allem bei stellenweise sehr genauen Bildbearbeitung erging es uns mit der Maus gut. Das Arbeiten fiel uns dank der recht guten Gleiteigenschaften der Maus auch auf verschiedenen Oberfläche prinzipiell nicht schwer. Wir probierten den Nager auf mehreren Oberflächen aus, sowohl unterschiedliche Mauspads, Holzflächen als auch der Stoff einer Hose stellten kein Problem dar.
Für den Arbeitsplatz unseres Redakteurs war leider das Kabel der Maus etwas zu kurz, da es quer über den Schreibtisch und dann durch ein Loch im Tisch mit allen anderen Kabeln zum PC läuft, welcher unterhalb steht. Bei der Tastatur hatten wir indes keine Probleme. Da die Maus aber etwas weiter rechts stand und das Kabel nach links läuft, mussten wir uns eine kleine Verlängerung für das Kabel besorgen. Etwas mehr Kabellänge hätte einfach gutgetan und ist auch nicht teurer oder schwierig herzustellen.
Zusammengefasst kann man auch mit der Maus wirklich gut arbeiten, der Treiber lässt viele Einstellungen zu, wenn auch er nicht perfekt aussieht und arbeitet. Sowohl Spiele als auch Office stellten kein Problem dar, wir sind wirklich begeistert, dass man eine wirklich gute Maus in einem so preisgünstigen Bundle bekommt.
Katharina Sternbauer meint
Wir sind außerordentlich froh, dass es sich trotz des günstigen Preises um ein wirklich gelungenes Set aus Maus und Tastatur handelt, von welchen keines der beiden Geräte sich echte Schwächen leistet.
Sowohl für die Büroarbeit als auch für Gaming eignen sich beide Setteile, bei der Tastatur zeichnen sich der gute Druckpunkt sowie die schnelle Drückbarkeit der Schalter als äußerst positive Punkte ab. Dazu gibt es Medientasten als Zweitbelegung der F-Reihe. Die Maus besticht durch eine gute Präzision, Daumenschalter und einer allgemein guten Form für den Palm- und Clawgrip, welche viele Anwender, auch in Kombination, gerne benutzen. Bei der Beleuchtung sticht wiederum die Maus mit den vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten per Treiber heraus, wo sich neben den verschiedenen Effekten auch teilweise die Farbe anpassen lässt. Die Tastatur kennt wiederum nur drei Farben, von denen rot bei Systemstart aktiviert ist, dafür aber auch fünf verschiedene Helligkeitsstufen, welche unserer Meinung nach mehr als ausreichend sind.
Über das Design eines Produktes darf man bekanntlich streiten, allerdings finden wir, das der Hersteller keinesfalls übertrieben hat, als es um das Äußere eines Gaming-Sets ging. Klarerweise muss es, was vor allem bei der Tastatur zu sehen ist, etwas robuster, martialischer aussehen, trotzdem wusste man auch, wo man sich zurückhalten sollte. Schöne Kleinigkeiten wie die beleuchteten Logos an Maus und Tastatur runden den gelungenen Look ab. Zudem ist das Inter-Tech PG-5545 auch sehr preiswert, man könnte für das Gebotene auch schon spottbillig sagen, gerade einmal 25 Euro exklusive Versand sind bei den günstigeren Anbietern zu entrichten.
Leider gibt die Beleuchtung auch einen unserer Kritikpunkte her. So handelt es sich bei der Tastatur wirklich um eine "Hintergrund"-Beleuchtung und weniger um eine Tastenbeleuchtung, da die Beschriftung der Tastenkappen kein Licht durchlässt. Damit fällt es im Dunkeln unnötig schwer, die Zeichen oder Buchstaben auszumachen, welche auch noch bei den oft benutzten Tasten schneller verdrecken als es uns lieb ist. Zudem mussten wir nach längerem Arbeiten feststellen, dass durch die Höhe der Tasten die Handgelenke teilweise zu schmerzen begannen - gerade wenn man ansonsten eine Handballenablage gewohnt ist. Beim sehr mächtigen Treiber der Maus haben wir ebenfalls zwei Feinheiten, von denen uns eine besonders stört. Hier startet die Software immer als aufgehendes Fenster, minimiert sich also nicht korrekt, was sich mit der Zeit als außerordentlich nervig herausstellte. Ansonsten könnte unserer Meinung nach die Oberfläche etwas mehr Details fürs Auge bieten und noch dein kleines bisschen übersichtlicher sein. Aktuell ist sie etwas schmucklos, wenn auch funktional. Bei der Maus möchten wir noch anmerken, dass manche Farben nicht so intensiv zu sehen sind als andere, was sich vor allem beim Mischen bemerkbar macht. Keine Tragödie, nur nicht so hübsch.
Zusammenfassend fallen, abgesehen vom Treiber bei Systemstart, keine der hier erwähnten Nachteile sonderlich ins Gewicht, wenn es darum geht, dem Produkt eine Wertung zu geben. Zu angetan sind wir vom sehr guten Arbeitsgefühl und vom unschlagbaren Preis, sodass wir das Set ausdrücklich empfehlen können, wenn nur ein knappes Budget zur Verfügung steht. Eine klare Kaufempfehlung unsererseits!
- Positiv
- Tippgefühl absolut in Ordnung
- Set für Gaming und Office gut geeignet
- Sehr preiswert
- Hintergrundbeleuchtung
- Beleuchtung der Maus stark konfigurierbar
- Umfangreicher, mächtiger Treiber
- Gute Verarbeitung
- Maus auch für große Hände wunderbar geeignet
- Daumentasten für die Maus
- Tastatur hat Medientasten (als Zweitbelegung)
- Neutral
- Negativ
- Beleuchtung geht nicht durch die Beschriftung der Tastenkappen
- Beschriftung verdreckt leicht
- Manche Farben auf der Maus zu unausgewogen
- Nach längerem Arbeiten Schmerzen im Handgelenk, hoher Anstellwinkel
- Treiber-Fenster öffnet sich beim Systemstart, wird nicht automatisch minimiert
- Interface benötigt ein kleines bisschen mehr Feinschliff
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