MasterMouse MM530: Cooler Masters Preis-Leistungs-Wunder im Test!
Einleitung
Es gibt viele Wege die Gunst der Anwender für ein neues Produkt zu gewinnen. Während es sich bei High- und Low-End zweifelsohne um zwei extreme Abwandlung handelt, entspricht die Mid-Range Variante einer bedachteren Produktlösung. Hier geht es weder darum, eine besonders hochwertige und zumeist teure Komponente zu verkaufen, noch einen sehr attraktiven Preis in den Fokus zu stellen. Vielmehr geht es um die Kombinierung einer gesunden und zugleich ausgewogenen Balance, welche alle Vorzüge beider Welten ineinander vereint. Dass dies nicht besonders einfach ist, kann man sich natürlich vorstellen. Viele Käufer präferieren jedoch Hardware aus diesem Segment und demnach tummeln sich viele Hersteller in eben dieser, zumeist mit guter Kaufkraft ausgestatteten Region.
Cooler Master bietet im Bereich der Gaming-Mäuse aktuell ein spannendes Produkt an. Mit einem Kaufpreis von rund 33 Euro, und ausgestattet mit einem PixArt PMW 3360, vertreiben die Taiwaner aktuell den günstigsten Nager mit diesem Sensor. Er zählt aktuell zu einem der besten Lösungen auf dem Markt, welches das ohnehin schon spannende Produkt umso interessanter macht. Gekrönt wird das Gesamtpaket von einer 3-Zonen-RGB-Beleuchtung inklusiv der umfangreichen und intuitiv zu bedienende Software, die selbst anspruchsvolle Individualisten zu Höchstformen animieren sollte. Gekrönt wird das Gesamtpaket mit einer umfangreichen Software, die selbst anspruchsvolle Individualisten zu Höchstformen animieren sollte. Sind das nicht genügend Gründe, sich die MasterMouse MM530 einmal genauer anzuschauen? Wir finden schon!
Viel Spaß beim Lesen!
Verpackung und Lieferumfang
Die vollständig in Schwarz gehaltene Verpackung der MM530 gibt sich für ein Produkt aus dem Gaming-Sektor ungewohnt unspektakulär. Besonderen Wert legt Cooler Master auf die 3-Zonen-RGB-Beleuchtung, jene ist optisch bereits auf dem Nager zu erkennen. Zusätzlich wird die Front lediglich auf die bevorzugte Zielgruppe ergänzt: Gamer, welche den Palm-Grip favorisieren. Die Seiten zeigen mit einem weiteren Abbild und dem Hinweis, zusätzliche Informationen auf der Website zu erhalten, derweil wenig Neues. Rückseitig geht der Hersteller zusätzlich in acht Sprachen auf das ergonomische Design und den PixArt PMW 3360 LED-Sensor ein. Eine hohe Verarbeitungsqualität wird durch Tasten aus hochwertigem PBT-Kunststoff - inklusive auf 20 Millionen Auslösungen ausgelegte Omron-Schalter - realisiert.
Eine erste in Augenscheinnahme ermöglicht das obligatorische Klappfenster in der Kartonage. Die MM530 wird selbstverständlich "artgerecht" durch eine Kunststoffverschalung für den Transportweg geschützt. Dem in Englisch gehaltenen Text auf der Innenseite sind detailliertere Vorteile des Sensors zu entnehmen. Als Vorgänger deklariert Cooler Master die CM Storm Mizar, welche zu ihrer Zeit noch auf einen Laser- anstatt auf einen optischen Sensor gesetzt hat. Im Lieferumfang befindet sich eine, ebenfalls rein in der Weltsprache formulierte, Bedienungsanleitung, die durch selbsterklärende Grafiken auch den weniger sprachaffinen Anwendern die Funktionen sehr gut erklärt. Als Bonbon spendiert Cooler Master dem Käufer ein zusätzliches Paar Teflon-Pads, um die Gleiteigenschaften des Nagers lange Zeit auf einem hohen Niveau halten zu können, super!
Technische Daten
Abmessungen (L x B x H): | 117 mm x 66,5 mm x 41,5 mm |
Ergonomie: | Rechtshänder |
Sensor: | PixArt PMW 3360 |
Auflösung: | 12000 DPI (400/1200/4000/12000) |
Polling-Rate: | 1000 Hz (125/250/500/1000) |
Lift-Off-Distance: | 2 mm |
Tasten: | 2 Haupttasten (Omron) 2 Daumentasten 2 DPI-Schalter 1 Scrollrad (2-Wege) |
Gewicht: | 99 g |
Kabel: | 1,80 m, USB 2.0 |
Beleuchtung: | Multi-Color (RGB) |
Besonderheiten: | Programmierbare Lift-Off-Distance 3-Zonen-RGB-Beleuchtung |
Preis: | 40 Euro |
Preisvergleich: |
Geizhals Deutschland |
Maus im Detail
Auch wenn sich die CM Storm Mizar als formgebende Vorgängerin der MM530 verantwortlich zeigt, so haben diese bis auf die ergonomische, und die für Rechtshänder ausgelegte Bedienung, nicht mehr viel miteinander gemein. Besonders bei den Oberflächen hat Cooler Master ihr aktuelles Eingabegerät optimiert. Zwar findet sich auf den Seiten immer noch eine gummierte Rutschsicherung wieder, diese hat aber zwischenzeitlich ein optisch aufgewertetes Wabenmuster erhalten, das sich leider direkt nach dem Auspacken als kleiner Staubmagnet entpuppt hat. Die für eine bessere Griffigkeit leicht angerauten Haupttasten bestehen aus langlebigem, hochwertigem PBT-Kunststoff. Darunter liegen die Omron Klickschalter mit einer spezifizierten Lebensdauer von 20 Millionen Auslösungen.
Daumentasten und die zwei DPI-Schalter unterhalb des mittlerweile voll gummierten transluzenten Scrollrades sind hingegen unverändert angeordnet. Daher bleibt das Chassis seinem klassischen Stil vollkommen treu. Der 99 Gramm schwere Nager findet beim Gewicht eine gesunde Mischung aus wertiger Haptik und Leichtgängigkeit. Demnach sollte sich die Maus nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer anfühlen. Hauptsächlich für den Palm-Grip konzipiert, macht die MM530 auch bei der Claw Griffhaltung eine gute Figur. Am wohlsten fühlt sie sich ohne Zweifel mit mittelgroßen Händen, da sonst der Handballen mühselig auf dem Mauspad mitgeschleift werden muss.
Auch auf der Unterseite hat Cooler Master Anpassungen vorgenommen. Statt vier kleinen Mausfüßen zeigen sich nun zwei großzügig dimensionierte Teflon-Pads für die Gleiteigenschaften verantwortlich. Positiv anzumerken ist ebenfalls das im Lieferumfang enthaltene Ersatzpaar. Der Anwender sollte so definitiv lange Zeit Freude an seinem Nager haben. Das Herzstück der MM530 ist der PixArt PMW 3360 LED-Sensor, aktuell eine der besten High-End Lösung auf dem Markt. Die Lift-Off-Distance beträgt ab Werk zwei Millimeter, kann aber mit Hilfe der Software erhöht werden. Sie markiert den Abstand zwischen dem Nager und der Oberfläche, die nötig ist, um keine Bewegung mehr zu registrieren. So kann die Position auf dem Mauspad komfortabel geändert werden, ohne eine Bewegung auf dem Monitor selbst auszuführen.
Auch auf Angle Snapping (Pfadbegradigung) sowie Acceleration (Zeigerbeschleunigung) wird bewusst verzichtet, da die Bewegungen besonders beim Spielen exakt wiedergegeben werden sollen. Wenn diese nämlich begradigt oder beschleunigt werden, ist das besonders für das Aiming (Zielen) in FPS Shootern von sehr großem Nachteil, da der Weg, welcher mit der Maus zurückgelegt wurde, nicht mehr komplett identisch ist. Darunter leidet dann auch das Spielgefühl, da sich die Steuerung schlichtweg verfälscht anfühlt. Sofern der Nutzer andere individuellen Präferenzen hegt, lassen sich auch diese Werte im Treiber entsprechend anpassen. Darauf gehen wir im weiteren Verlauf bei der Rubrik "Software" nochmal etwas genauer ein.
In puncto Design hat sich der Hersteller zwar nicht neu erfunden, die Elemente aber gemäß seiner "Make It Yours" Philosophie auf den aktuellen Stand gebracht. So ziert den Mausrücken das Herstellerlogo, wobei der Rahmen transluzent gehalten wurde und Teil einer 3-Zonen-RGB-Beleuchtung ist. Die Daumentasten heben sich durch eine spiegelnde Oberfläche vom Rest der Maus ab, was unserer Meinung nach das Gesamtbild positiv ergänzt. Dafür ist zweifelsohne wiederum die Anfälligkeit für Fingerabdrücke und Schmutz wie etwa Hautfette gegeben. Auf Seiten der Verarbeitung ist Cooler Master weitestgehend gut aufgestellt. Alle Spaltmaße verlaufen gleichmäßig zueinander und lassen daher keinerlei Anlass zur Kritik. Leider haben die Haupttasten zu viel Spiel und wirken daher etwas zu locker. Das passt dann doch nicht ganz in das hochwertige Konzept des Nagers. Das vollständig aus lichtdurchlässigem Gummi bestehende Scrollrad verfügt über eine weiche, angenehm erscheinende Rasterung. Unter dem Mausrad befinden sich die zwei DPI-Schalter, welche die Multi-Color Ausleuchtung komplettieren. Natürlich muss in dem attraktiven Preissegment unter 50 Euro auch gespart werden. Hier wären definitiv Omron Schalter zu nennen, die "nur" für 20 statt wie meist üblich mit 50 Millionen Auslösungen spezifiziert worden sind. Auch das mit seinen 1,80 Metern noch ausreichend lang dimensioniert muss ein paar Federn lassen. Statt mit einem blickdichten und hochwertigen Sleeve, wurde es lediglich mit einem klassischen Elastomer-Überzug versehen. Um vor Korrosion zu schützen, ist der USB-Stecker zusätzlich vergoldet und zeigt sich überraschend durch eine lilafarbene Plastikzunge eng mit dem aktuellen Design des Unternehmens vertraut.
Software
Oftmals gehört zu einer Maus auch eine Software, welche die Beleuchtungsmodi und den Funktionsumfang um ein vielfaches Aufwerten kann, sofern sie gut umgesetzt wurde. Cooler Master nutzt mit dem Programm "Portal" eine Applikation, welche die Verwaltung mehrerer Geräte erlaubt. Aktuell lässt sich diese lediglich auf der US-Website herunterladen. Im Fall der MM530 benötigen wir die Version 1.01, um dem Nager das volle Potenzial zu entlocken. Nach der Installation und dem Ausführen wird die Hardware automatisch erkannt und kann vom Nutzer hinzugefügt werden. Ein Update auf die aktuelle Firmware ist ebenfalls möglich.
Unter dem Reiter "Hauptregler" finden sich fünf Kategorien, um die MM530 vollständig an seine individuellen Bedürfnisse anzupassen. Die Tastenzuweisung ist unter dem gleichnamigen Feld zu finden und bestimmt, welche Grundfunktionen diese erfüllen sollen. Anders ist es bei "TactiX", hier wird, wie man es beispielsweise bereits von Tastaturen kennt, eine Sekundärfunktion hinterlegt. Um diese Auszuführen, wird einfach der vordere DPI-Schalter gedrückt, gehalten und anschließend die zweite Taste ausgelöst. Wir finden dieses Feature recht praktisch, da hier der Umfang sinnvoll erweitert wird, um zum Beispiel den Media-Player zu bedienen.
Neben vielen praktischen Einstellungsmöglichkeiten ist das Hauptaugenmerk zweifelsohne die Beleuchtung. Das liegt nicht nur an der stark beworbenen 3-Zonen-RGB-Beleuchtung, sondern auch an dessen Umfang. Der Anwender ist in der Lage frei zu wählen, ob er die statische und zugleich anpassbare Variante nutzt und diese je nach Geschmack unterschiedlich ausleuchtet, oder einen vordefinierten Modus aktiviert. Um die favorisierten Farben anzuwenden, kann der Nutzer diese leicht über einen Regler auswählen. Nun wird diese auf dem Abbild der MM530 in den entsprechenden Bereich übertragen. Dafür muss man lediglich den gewünschten Bereich durch einen Mausklick definieren. Übrigens, sofern eine Variante einen Farbwechsel beinhaltet, kann die Geschwindigkeit in insgesamt fünf Stufen eingestellt werden. Für eine bessere Übersicht listen wir an dieser Stelle alle Modi auf:
- Statisch – Einfarbige Beleuchtung
- Anpassung – Individuelle Beleuchtung in drei Zonen
- Sterneffekt – Zonen leuchten unabhängig voneinander auf
- Farbkreis – Konstanter Farbwechsel
- Atmend – Pulsierende Beleuchtung
- Ausschalten - Deaktivierte Beleuchtung
Die Sparte "Sensor" ermöglicht dem Anwender das Verstellen der vier DPI-Ebenen an die persönlichen Präferenzen. Um zu erkennen welche Ebene (1 bis 4) bei einem Wechsel gerade aktiviert wurde, leuchtet kurz eine fest definierte und nicht konfigurierbare Farbe auf:
- DPI-Ebene 1 – Rot
- DPI-Ebene 2 – Lila
- DPI-Ebene 3 – Blau
- DPI-Ebene 4 – Grün
Ebenfalls lässt sich die Polling-Rate sowie die Lift-Off-Distance verstellen. Zusätzlich kann konfiguriert werden, in welchem Winkel - sofern bevorzugt - der Sensor den Unterboden Abtasten soll. Als sehr praktisch empfanden wir jedoch die Möglichkeit, den Nager zu kalibrieren. So arbeitet sie bestmöglich mit dem verwendeten Mauspad zusammen. Ebenfalls anpassbar sind die betriebssystemspezifischen Settings wie etwa die Zeigerbeschleunigung (Acceleration), aber auch die Geschwindigkeit des Doppelklicks sowie die Reaktionszeit der Tasten selbst. Die Änderungen werden jedoch nur im Treiber selbst vorgenommen und an das Operation System weitergeleitet. Letzteres behält daher seine Einstellungen bei.
Der Reiter "Makro" widmet sich, wie der Name schon vermuten lässt, der gleichnamigen Funktion. Zuerst wird ein neues Makro angelegt und mit einem Namen versehen. Anschließend wird die Art der Ausgabe (ein- oder mehrmalig) und sofern gewünscht, eine zeitliche Verzögerung festgelegt. Danach wird die Eingabe aufgezeichnet und abgespeichert. Anschließend kann das Feature unter "Hauptregler" - "Tastenzuweisung" oder "TactiX" zugeordnet werden. Unter "Bibliothek" können die insgesamt fünf Profile zurückgesetzt, gelöscht, im- oder exportiert werden. Im Fall der MM530 ist die Software ein toller Baustein, der die Gaming-Maus unserer Meinung nach deutlich aufwertet, super!
Praxistest
Kaum ein Produkt ist so schwierig zu bewerten wie eine Maus. Denn jeder hat andere Prioritäten, die er persönlich favorisiert. Ausstattung, Form, Sensor oder etwa doch die Software? Ganz egal welches Kriterium einem am wichtigsten ist, ein Richtig oder Falsch gibt es in dieser Hinsicht nicht. Ob ein Nager gut oder schlecht ist, kann man wirklich nur beurteilen, wenn man das Einsatzgebiet genauestens bestimmen kann. Da diese Grenzen aber immer mehr ineinander übergehen, ist es für die Hersteller schlichtweg unmöglich das perfekte Produkt gleichermaßen für alle Nutzer auf den Schreibtisch zu zaubern.
Anmerkung: Bevor man darüber nachdenkt welche Maus man sich anschafft, sollte man individuell feststellen, für welche Griffhaltungen diese geeignet sein sollte. Viele Anwender mischen sogar unbewusst verschiedene Varianten und nutzen beim Gaming unter Umständen einen anderen Mausgriff als beim einfachen Surfen im Internet. Achtet einfach mal darauf, welche Haltung ihr instinktiv einnehmt, und macht davon eure Kaufentscheidung abhängig. Denn besser oder schlechter gibt es hier definitiv nicht: Ein Nager kann vom Datenblatt oder der Optik noch so überzeugend sein, wenn man sich nicht wohl fühlt, war es definitiv ein Fehlkauf.
Der Praxistest soll nicht nur Aufschluss darüber geben, ob sich die Maus gut zum Spielen eignet, sondern auch, wie sie sich im alltäglichen Gebrauch schlägt. Wo liegen ihre Vor- und Nachteile, gibt es eventuell an einigen Stellen Nachholbedarf oder unter Umständen sogar Alleinstellungsmerkmale, welche die MM530 zu einer klaren Empfehlung verhelfen können? Das erste Mal ausprobiert, lag der Nager aufgrund seiner ergonomischen Form und der bevorzugten Palm Grip Griffhaltung des Redakteurs perfekt in der Hand. Selbst bei längeren Tätigkeiten wie der Bildbearbeitung oder den täglichen Office Arbeiten gestaltete sie sich sehr komfortabel. Im direkten Vergleich zu der Xtrfy XG-M2 (112 Gramm) ist sie mit ihren 99 Gramm sogar noch ein wenig leichter. Bei den Gleiteigenschaften konnte uns die Kombination aus zwei großzügig dimensionierten Teflon-Pads vollständig überzeugen. Die Maus schwebt quasi über das Mauspad, sehr gut!
Auch das Coating der Seiten (Beschichtung der Oberfläche) sowie dem angerauten Kunststoff der Hauptasten empfanden wir als sehr angenehm. Das voll gummierte Scrollrad hat eine sehr weiche sowie angenehme Rasterung und ist akustisch leicht wahrnehmbar. Die Tasten verfolgen glücklicherweise eine identische Philosophie. Der Auslösung ist ein klares und sattes Klickgeräusch zu entnehmen, dieses fällt aber keinesfalls unangenehm auf. Im Betrieb leistet sich Cooler Masters Schützling demnach keine wirklichen Schwächen.
Sobald gespielt wird, sollte man sich vorab darüber Gedanken machen, mit welcher Lift-Off-Distance und Polling-Rate in das Geschehen eingegriffen werden soll, da sich diese nur mit Hilfe der Software verändern lassen. Die Abtastrate lässt sich in vier Stufen über die beiden DPI-Schalter konfigurieren. Dieses Prinzip ist sehr beliebt und hat sich im Laufe der Zeit in identischer oder ähnlicher Form bei vielen Anwendern bewährt. Schließlich kann es durchaus Situationen geben, in denen sich das Ändern der Einstellung positiv auf das Handling der Spielfigur oder der verwendeten Waffe auswirkt. Um die Eigenschaften des Sensors möglichst objektiv bewerten zu können, haben wir im Vorfeld alle Beschleunigungen und Korrekturen bei unserer Referenz deaktiviert.
Im täglichen Betrieb konnten wir bei der MM530 keine wirklichen Schwächen ausmachen, doch jeder Nutzer verhält sich anders und hat demnach unterschiedliche Prioritäten. Denn es arbeiten oder spielen längst nicht alle mit der identischen Abtastrate und da eine Maus am Ende nur so gut ist wie seine Sensorik, haben wir uns dazu entschlossen den Paint-Test durchzuführen. Dieser enthält keine synthetischen Ergebnisse, sondern greifbare Resultate, die für den normalen Betrieb sehr aussagekräftig sind.
Schön zu erkennen ist, dass der PMW 3360 wirklich auf eine künstliche Glättung verzichtet. Die Linien würden ansonsten automatisch begradigt werden, was für das Zielen in Spielen sehr von Nachteil ist. Daher sollte man beim Kauf einer Gaming-Maus immer darauf achten, ob der Sensor "fehlerfrei" arbeitet, und eine eventuell implementierte Pfad- oder Zeigerbeschleunigung im Treiber deaktivierbar ist. Um eine hohe Präzision zu gewährleisten, ist es außerdem ratsam, möglichst auf eine fünfstellige Sensorauflösungen zu verzichten, da sich diese negativ auf die Präzision auswirkt.
Zum Abschluss haben wir noch einen Oberflächen-Test vorbereitet, um zu ermitteln, wie gut der Sensor auf den verschiedenen Untergründen funktioniert:
- Cougar Speed-L - Sehr gute Gleiteigenschaft / Sehr hohe Präzision
- LC Power mPAD RGB - Sehr gute Gleiteigenschaft / Sehr hohe Präzision
- Lackiertes Holz (IKEA Malm Eichenfurnier) - Mittlere Gleiteigenschaft / Sehr hohe Präzision
- Papier - Schlechte Gleiteigenschaft / Sehr hohe Präzision
Daniel Figiel meint
Nach dem ganzen Analysieren und Bewerten ist es nun an der Zeit, abschließende Worte zu einem interessanten Produkt zu finden. Cooler Master verfolgt bei der MM530 zwei Strategien, die oftmals schwierig miteinander zu vereinen sind. PiXArts PMW 3360 richtet sich vornehmlich an Spieler und suggeriert so eine Gaming-Maus von allerhöchster Güte. Preislich orientiert sich der Hersteller hingegen in weitaus günstigeren Gefilden. Ein Zwiespalt? Könnte man meinen, doch die Taiwaner haben aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung gelernt, effiziente Kompromisse einzugehen, um ein Produkt nicht nur gut, sondern auch günstig am Markt positionieren zu können. Um das zu erreichen, verzichtete man bewusst auf ein neues Design und bediente sich stattdessen bei der CM Storm Mizar. Die Oberfläche hingegen wurde optimiert. Haupttasten aus hochwertigem PBT-Kunststoff ergänzen neben den gummierten Rutschsicherungen in Form von Wabenmustern die aktuelle "Make It Yours" Philosophie. Unter der Haube werkeln Omrons Klickschalter ausgelegt für "nur" 20 Millionen Betätigungen. Dafür liefert man ein Ersatzpaar Teflon-Pads mit aus, um die Lebensdauer auch "artgerecht" ausreizen zu können.
Aber nicht nur die Sensorik oder die Optik sollen den Anwender überzeugen. Eine intuitiv zu bedienende und umfangreiche Software, inklusive einer 3-Zonen-RGB-Beleuchtung, stellen die Maus definitiv in den Mittelpunkt eines jeden Schreibtischs. Außerdem prädestiniert sich der Nager für den Palm- und Claw-Grip und eignet sich hervorragend für normal-proportionierte Hände. Wirkliche Schwächen leistete sich der Nager auch in unserem Test nicht. Die Haupttasten weisen auf Seiten der Verarbeitung lediglich etwas zu viel Spiel auf. Selbstverständlich sind sie nicht locker, geben jedoch einen Hinweis darauf, dass der Rotstift trotz einer sonst soliden Fertigung angesetzt werden musste. Schlimmer empfanden wir jedoch die Schmutzanfälligkeit der Gummikomponenten. Um dem Preis gerecht zu werden, wurde beispielsweise auch bewusst auf ein Kabelsleeve verzichtet. Summiert verliert die MM530 daher lediglich etwas von ihrem Premium Anspruch, ist aber dennoch ein qualitativ hochwertiger Begleiter für den täglichen ambitionierten Gebrauch mit einem - wie wir finden - unschlagbaren Preis.
- Positiv
- Durchdachter Lieferumfang
- Hervorragende Gleiteigenschaften
- Geringe Lift-Off-Distance
- Sehr präziser Sensor
- Einfach zu bedienende Software
- Solide Verarbeitung
- Neutral
- -
- Negativ
- Haupttasten haben zu viel Spiel
- Staub- und Schmutzanfällige Daumentasten / gummierte Rutschsicherung (Wabenmuster)
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