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  • Donnerstag, 21. November 2024
Phidelity Bluetooth Kopfhörer 4.1

Phidelity Bluetooth Kopfhörer 4.1: Premium In-Ears aus Edelholz!

Einleitung

Sport in einer Gruppe zu betreiben macht häufig nicht nur einfach mehr Spaß, sondern wirkt auf viele Anwender auch motivierender und man kann sich untereinander wichtige Tipps geben. Allerdings betreiben viele Menschen diese körperliche Aktivität auch ganz bewusst im Single-Modus, sie wollen zum Beispiel nach der anstrengenden Arbeit einfach mal mental abschalten und "ihr" Ding durchziehen. Um Langeweile bei der Ausübung vorzubeugen, ist die Lieblingsmusik dabei der perfekte Begleiter. Dementsprechend gibt es hunderte verschiedene Modelle und Formen an Kopfhörern auf dem Markt. Der eine mag es lieber mitsamt Kopfbügel, der andere nutzt eher praktisch verstaubare In-Ear-Varianten. Aber selbst wenn man sich auf eine spezielle Bauart konzentriert, ist die Auswahl weiterhin extrem unübersichtlich.

Für den Musikgenuss sind Kopfhörer per se das eine, die intensive Verwendung beim Sport dann aber auch wieder eine ganz andere Sache. Denn in diesem Einsatzszenario ist der perfekte und anhaltende Sitz einfach unerlässlich. Niemand möchte beim Joggen permanent damit beschäftigt sein, die herausgefallenen Hörer wieder ins jeweilige Ohr zu stecken - kurzum: rausfallen ist ein klares Nogo! Um diesen Dschungel an angebotenen Modellen ein wenig zu entwirren, gibt es Testportale wie unseres, welche sich die Produkte im Detail anschauen und wichtige Kauftipps geben können. Aus diesem Grund haben wir uns auch wieder das neueste Modell der österreichischen Firma Phidelity schicken lassen, dessen ZIP-Modell als Reißverschluss-Variante "Phi's Edelholz" bereits überzeugen konnte.

Genau wie bei den Phi's besteht ein Großteil des jeweiligen Kopfhörerkorpus aus Edelholz. Unser heutiges Testprodukt mit dem Namen "Phidelity 2.0 Premium Sport" besitzt dieses jedoch nur am hinteren Gehäuseteil. Anders als bei den obengenannten "Phi's", wo man Holz des Mammutbaumes verwendete, setzt der Hersteller dieses Mal auf Holz des vorwiegend in Indonesien anzutreffenden Makassarbaumes. Dessen Holz ist in seiner Beschaffenheit sehr hart, hat eine optisch tolle Farbgebung und besitzt darüber hinaus eine hohe Faser-Dichte, weswegen es sich z.B. besonders für Musikinstrumente oder auch die Tasten eines Klaviers eignet. Für den Edelfaktor ist damit jedenfalls schon Mal gesorgt. Des Weiteren handelt es sich hierbei um ein kabelloses Headset mit Bluetooth-Funktion, kommt also ohne zusätzlichen Anschluss-Stecker daher - was damit perfekt zum vorgesehenen Einsatzgebiet passt. Niemand möchte sich schließlich mit nervigem Kabelgewirr beim Laufen herumschlagen und dieses dann womöglich auch noch unter der Kleidung "verlegen" müssen. In Kombination mit der Bedieneinheit sowie dem integrierten Mikrofon, ist das Headset zudem auch sehr vielseitig einsatzfähig - zum Beispiel als Ersatz einer Freisprechanlage. Ob es jedoch gerade beim Sport das Ergebnis abliefert, was man bei einem Preis von rund 50 Euro erwartet, wird unser Test zeigen.

Der Lieferumfang

Die Kopfhörer werden in einem hochwertigen Hart-Karton mit umwickelter Banderole geliefert, welche frontseitig neben dem Titel sowie der Modellbezeichnung auch eine Abbildung des Kopfhörers selbst trägt. Auf dessen Rückseite hat der Hersteller die Produktvorteile in markanten Sätzen formuliert und darunter die technischen Daten aufgelistet. Entfernt man die Banderole, ähnlich wie bei einigen Smartphone-Herstellern, kommt der eigentliche Karton zum Vorschein, welcher lediglich auf dem Deckel mit dem Logo bedruckt wurde.

Öffnet man den Klapp-Deckel, so kann sich der Nutzer direkt vom kompletten Lieferumfang überzeugen. Alles ist in eigene Bereiche sortiert und fällt - abgesehen vom USB-Kabel - im Karton nicht wild umher. Auch die Kopfhörer sind in eigene Vertiefungen eingelassen und werden dadurch an ihrem Platz gehalten.

Der erste Blick in die Verpackung

Was den Lieferumfang anbelangt, so packt der Hersteller einiges mit ins Paket hinein. Als Erstes hätten wir hier die schwarze, wasserfeste und auch sehr robust wirkende Aufbewahrungsbox zu nennen, welche die mitgelieferten Ohrbügel oder auch verschieden große Silikonaufsätze beinhaltet. In selbiger Box kann der Kopfhörer selbst natürlich ebenfalls verstaut werden. Allerdings bedarf dieser Schritt ein wenig Wickelarbeit, denn das Flachbandkabel, zusammen mit der Bedieneinheit, ist leider ein wenig störrisch - da arg lang – dennoch an sich aber kein Problem. Die Ohrbügel werden in verschiedenen Größen beigelegt (S/L). Des Weiteren hat Phidelity noch zwei Sätze Ohradapter dazu gepackt, einmal in Flügelform und etwas starr und einmal als Schlaufen-Aufsatz und sehr weich.

Mit Hilfe dieser Adapter sollen sich die Kopfhörer innerhalb der Ohrmuschel besser halten können. Die Funktion des Schlaufen-Aufsatzes ist recht schnell erklärt, denn ihre Aufgabe besteht darin, den Schlaufenbereich innerhalb der Muschel beim Einsetzen zu spreizen und somit den eigentlichen Aufsatz fester ins Ohr zu drücken bzw. dessen Sitz zu verstärken. Aus diesem Grund muss das Material auch sehr flexibel sein. Bei den starreren Flügelaufsätzen wiederum besteht ihre Aufgabe darin, sich durch ihre Form in die anatomische „Spiral-Rille“ der Ohrmuschel zu „klemmen“ und so ein herausfallen der Ohrhörer zu verhindern – gerade beim starken Bewegungen wirklich zu empfehlen, auch wenn die richtige Handhabung ein wenig Übung voraussetzt. Das Wirkprinzip der beiden Bügel-Sätze muss derweil wohl nicht erklärt werden, es ist ja selbstverständlich.

Die Kopfhörer besitzen einen fest verbauten Akku auf Lithium-Polymer-Basis, welche mit Hilfe des Mini-USB-Kabels, zum Beispiel direkt am PC/Laptop oder auch jeder anderen USB-Buchse, bequem aufgeladen werden kann. Hierfür eignet sich auch wunderbar ein USB-Netzteil, wie es bei den meisten Handys für die Haussteckdose mitgeliefert wird und das für unsere Zwecke super "zweckentfremdet" werden kann.

Zum Schluss findet sich dann noch eine zweisprachige Kurzanleitung in klein gehaltener Falt-Form (Deutsch/Englisch), welche für den mobilen Einsatz zwar praktisch mitzuführen ist, aber von der Schriftgröße her leider extrem winzig gehalten wurde und für Nutzer mit Sehschwäche durchaus zum Problem werden kann. Alternativ hätte man zwei Varianten dieser Anleitung der Verpackung beifügen können, welche ja durchaus groß genug dafür ist. Eine Anleitung z.B. als größeres DIN-A5-Format und eine in der bereits vorhandenen Form. Im Sinne der Umwelt wäre auch der Verweis auf eine PDF-Version auf der Produktwebseite praktisch umsetzbar gewesen. Leider gibt diese Produktseite rein informativ betrachtet extrem spärliche Information über die Kopfhörer wieder. So finden wir zum Beispiel diverse technische Information und Leitbeschreibungen nur auf der Amazon-Seite des Produktes, statt auf der eigenen Webseite von Phidelity. Als potentieller Kunde führt der erste Weg jedoch eigentlich immer erstmal zum Webauftritt des Herstellers. Auf diese Dinge aufmerksam gemacht hat uns der Hersteller direkt zugesichert, ihre Webauftritte nochmal deutlich zu überarbeiten und alle wichtigen Informationen in Kürze bereitzustellen.

Update 23.10.2017: Wir haben die Webseite des Herstellers noch einmal besucht und sind sehr erfreut darüber, dass dieser seine Zusage uns gegenüber, weitere "Informationen zu liefern", eingehalten und seinen Webauftritt tatsächlich sowie sehr zeitnahe mit diversen Inhalten gefüllt hat. Der interessierte Nutzer erhält jetzt nicht nur sämtlichen Input rund um das Produkt selbst, sondern darüber hinaus auch über Themen wie "Nachhaltigkeit", "Idee", "Bedienung" u.v.m. - wirklich klasse und optisch ansprechend aufbereitet - so sollte es immer sein!

Phidelity Bluetooth Kopfhörer mit Transportbox, USB-Kabel und Anleitung

Die technischen Daten

Mit gerade einmal 11 Gramm samt Bedieneinheit sind die Phidelitys wahrlich ein Leichtgewicht, was speziell bei sportlichen Aktivitäten durchaus ein großer Vorteil sein kann. Die Verbindung wird über die Bluetooth-Funktechnologie hergestellt, hierbei werden die BT-Versionen 5, 4.1, 4.0 und 3.0 unterstützt, wobei 3.0 nur mit einer eingeschränkten Sendefrequenz bis 64 Hz arbeitet und in einer schlechteren Tonqualität resultiert, daher unserer Empfehlung nach auch nicht zu empfehlen ist.

Mit Hilfe des integrierten LiPo-Akkus ist ein Betrieb von bis zu 6 Stunden bei Sprache, bis zu 4 Stunden beim Musikhören und insgesamt rund 200 Stunden Standby-Modus realisierbar. Des Weiteren sind die Kopfhörer in der Lage zwischen ihnen und dem verbunden Smartphone eine Entfernung von bis zu 19 Metern zu überbrücken, was ein außerordentlich guter Wert ist und in unserer Testwohnung selbst durch drei Betonwände hindurch noch keine Schwierigkeiten für den sauberen Empfang bedeutete.

Hersteller Phidelity
Modellbezeichnung Phidelity 2.0 Premium Sport / Phidelity Bluetooth Kopfhörer 4.1
Material Edelholz (Makassar-Ebenholz), Kunststoff, Gummi
Kabellänge insgesamt 60 cm
Gewicht 11 Gramm netto (nur die Kopfhörer, ohne Zubehör)
Sensitivität der Lautstärke 110 dB +/- 3 db
Lautsprecher/Treiber 11,5 mm
Frequenzbereich 20-20000 Hz
Schallwiderstand 16 Ohm
Leistungs/Ladestandanzeige In der Infoleiste des Smartphones
Sprech- / Spieldauer Sprechzeit bis zu 6 Stunden / Musik hören bis zu 4 Stunden
Standby bis zu 200 Stunden
Batterie Wiederaufladbare Lithium-Polymer-Batterie eingebaut
Ladedauer Bis zu 1.5 Stunden
Ladespannung DC5V 300 mA
Reichweite v. Gerät Maximal 19 Meter (getestet, drei Wände als Barriere)
Anschlüsse Micro-USB Ladebuchse
Bedieneinheit Lauter, Leiser, Play/Pause/Telefonannahme/Auflegen/Halten
Softtouch-Oberfläche, LED-Statussignalisierung
Konnektivität Bluetooth v5, v4.1, abwärtskompatibel zu BT 4.0, BT 3.0 nur bis 64 Hz möglich (nicht empfohlen)
Unterstützte Profile HFP v1.6
HSP v1.2
A2DP v1.2
AVRCP v1.4
CVC v6.0
Zubehör Wasserfeste Aufbewahrungsbox
3x Silikonaufsätze in verschiedenen Größen (inklusive der bereits vormontierten)
5 x verschiedene Bügel und Flügel
Mini USB Ladekabel (ohne Adapter)
Zweisprachige Kurzanleitung
Preis ~ 50 Euro
Garantie 2 Jahre (über Hersteller)

Die Kopfhörer im Detail

Wie schon in der Einleitung erwähnt, besteht ein großer Teil der beiden Lautsprecher-Gehäuse aus dem Material des Makassar Ebenholz-Baumes. Diese speziell auf dem Indonesischen Kontinent angesiedelte Baumart gehört zur Gruppe der Laubbäume, sie können auf über 30 Meter in die Höhe wachsen und besitzen eine rillenartige Maserung, was speziell bei Musik-Instrumenten, Klaviertasten, Schachfiguren oder ähnliches dem Ganzen eine sehr tolle Holzoptik verleiht. Durch die harte und schwer zu trocknende Faserstruktur neigt das Material naturgemäß im Rohzustand zu Rissen. Um dem Entgegenzuwirken hat der Hersteller das Holz besonders fein abgeschliffen und darüber hinaus sorgfältig beschichtet. Vor langer Zeit gab es sehr viele dieser Bäume und sie waren im Land auch deutlich weiter verbreitet.

Inzwischen wird das Makassar-Ebenholz von der IUCN (International Union for the Conservation of Nature and Natural Resources) in der "Roten Liste gefährdeter Arten" als gefährdete Art geführt. Im Sinne einer nachhaltigen und umweltverträglichen Produktion der Kopfhörer hat sich Phidelity dazu entschieden, einerseits faire CO2-Kompensationszahlungen an Climate Austria zu zahlen und darüber hinaus bei jedem verkauften Produkt einen Teil des Erlöses an Conservation International für ihre zahlreichen Indonesien-Projekte zu spenden. Damit wird die Aufforstung mit neuen Bäumen in ausgewiesenen Schutzgebieten aktiv gefördert. Des Weiteren sind für 2018 bereits alle Weichen für die Teilnahme am American Forests-Projekt gestellt worden, sodass auch in diesen Förderprogrammen der Umwelt durch entsprechende Unterstützungsmaßnahmen geholfen wird eine Neuaufforstung der gefährdeten Baumarten zu realisieren. Für diesen intensiven Einsatz gibt es einen klaren Daumen nach oben!

Im Vergleich zur üblichen Massenproduktion im Spritzgussverfahren, wie es bei zahlreichen Kunststoffgehäusen anderer Produkte und Hersteller zum Einsatz kommt, ist die Fertigung dieser Kopfhörergehäuse deutlich aufwendiger und unterstreicht damit zugleich, worin sich das Produkt von der breiten Masse abheben kann und denoch mit rund 50 Euro im Vergleich zur Konkurenz preislich eher im Mittelfeld rangiert - also mehr als gerechtfertigt. Durch das Holz sind die Kopfhörer eben kein billiges Massenprodukt, sondern schon etwas Besonderes.

Optisch präsentieren sich die In-Ears in einer Kombination aus dem lackierten Edelholzes samt Herstellerlogos jeweils zusammen mit schwarzen Kunststoff-Bereichen. Zudem wurden die Silikon-Aufsätze farblich in einem leicht durchsichtigen Rosa-Ton gestaltet und besitzen mittig als Eye-Catcher jeweils einen knallroten Ringtunnel. Das Material der Aufsätze ist dabei auf Silikonbasis und sehr weich, weswegen die Oberfläche selbst optisch eher rau und uneben aussieht - es haptisch jedoch keinesfalls ist. Miteinander verbunden sind die beiden Kopfhörer mit einem schwarzen Flachbandkabel, welches ebenfalls sehr flexibel und sich schon fast "gummi-artig" anfühlt, keineswegs aber billig oder gar minderwertig wirkt. Allerdings eben auch nicht besonders stabil - in puncto Langlebigkeit. Neben allem Optischen darf an dieser Stelle der vorgesehene Einsatzbereich natürlich nicht vergessen werden: die Tonwiedergabe! Aus diesem Grund setzt der Hersteller mit den 11,5 mm großen Treibern und einer Membran-Kupferring-Basis auf hochwertige Komponenten zur Tonwiedergabe, welche nicht nur den Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz abdecken können, sondern darüber hinaus mit rund 110 dB(A) Schalldruck auch ordentlich "Whumms" erzeugen, um genussvollen - aber nicht übersteuerten - Bass zu realisieren.

Das Bedienteil und damit zugleich auch Bluetooth-Einheit samt Akku ist in einer flachen, länglichen Bauweise gefertigt und besitzt oben sowie auch unten zusätzliche Klavierlack-Elemente in Form von Abschlussakzenten. Der mittlere Bereich der Steuerung ist dagegen griffig beschichtet und beherbergt lediglich die drei Funktionstasten "Plus", "Minus" und den großen Multi-Knopf mit aufgedrucktem Kreis-Piktogramm. Die Tasten sind gegenüber der Bedienteil-Oberfläche erhaben und lassen sich dadurch selbst ohne hinzuschauen problemlos und gezielt ertasten - auch das Druckgefühl ist dabei sehr angenehm. Rückwärtig trägt die Einheit noch das Hersteller-Logo und zu guter Letzt an einer Seite die USB-Buchse für das Ladekabel.

Die nachfolgenden beiden Bilder zeigen die Kopfhörer nochmal in ihrer Gänze. Es handelt sich bei diesem Produkt um eine mit dem Flachbandkabel verbundene Einheit, die bewusst auch in dieser Länge gestaltet wurde. In der Regel wird der Kopfhörer während seiner Anwendung nämlich mit dem Kabel im Nacken liegend getragen. So steckt man sich quasi den rechten Hörer ins Ohr, hat an dieser Stelle dann nachfolgend die Bedieneinheit, führt das Kabel über den Nacken zum linken Ohr und steckt dort anschließend den linken Hörer hinein - fertig. So jedenfalls ist die übliche Handhabung, denn der Hersteller hat auf eine seitenspezifische Formgebung verzichtet, sodass sich die Kopfhörer auch in umgekehrter Weise anlegen und bedienen ließen. Natürlich kann auch die frontseitige Kabelführung gewählt werden, eben wie es einem selbst am liebsten ist.

Die Inbetriebnahme

Das sogenannte Pairing, also das Herstellen der Verbindung zwischen dem Kopfhörer und dem Smartphone, ist extrem einfach gehalten. In unserem Fall haben wir diesen Schritt mit einem Android-Smartphone von Huawei (G8) gemacht und für einen aussagekräftigen Gegentest ein Iphone (6s) genutzt. Zu Beginn ist es nur wichtig, dass der Akku der Hörer voll aufgeladen ist, daraufhin weißt die Anleitung in diversen Abschnitten auch nochmal explizit hin. Anschließend muss man die mittlere Funktionstaste mit dem Kreis für einige Sekunden gedrückt halten. Nun ertönt von einer weiblichen Computerstimme zunächst die Ansage "Power on“ und danach "Pairing". Der Paarungsmodus ist aktiv und die im Bedienteil eingelassene rote sowie blaue LED blinken. Dies klappte sowohl für das Android-, als auch beim Iphone völlig problemlos.

Das Bedienelement

Im Bluetooth-Menü des Smartphones erscheint nun nach einem Suchlauf ein neues Gerät mit dem Namen "Phidelity 2.0". Hierbei muss man sich nicht wundern, die 2.0 steht nicht für die Bluetooth- sondern für die Kopfhörer-Modellversion. Klickt man jetzt auf das Gerät, werden beide miteinander gekoppelt und es ertönt der Statushinweis "Your Device is connected". Von da an kann der Kopfhörer bereits genutzt werden, die rote LED erlischt und die Blaue blinkt im langsamen Rhythmus. In der Statusleiste des Smartphones erscheint darüber hinaus von nun an ein BT-Symbol mitsamt einer Ladestandanzeige, welche einerseits den Verbindungsstatus aufzeigt, als auch den Füllstand des Akkus signalisiert. Jedoch kann die Darstellung der Anzeige je nach eingesetztem Smartphone-Modell und OS durchaus variieren.

Damit die Kopfhörer auch während des Sports an ihrem Platz verbleiben - gerade Nutzer mit großen Ohrmuscheln (wie der testende Redakteur) haben allgemein Probleme mit dem Halt von In-Ears - gibt es die Möglichkeit eines der vielen Bügel oder Ohradapter aus dem Lieferumfang zu verwenden. Leider ist dessen Montage nicht nur ein wenig Fummelarbeit, sondern der viel größere Fauxpas besteht darin, dass die Kurzanleitung die Handhabung der verschiedenen Haltevorrichtungen nicht mit einem Wort erwähnt. Gerade ein Neuling in diesem Bereich kann ohne eine Anleitung mit den vielen Dingen aber überhaupt nichts anfangen. Wie und wo an den Kopfhörern montiere ich das genau? Ist der Flügel nur optisch und wie herum muss er angebracht werden? Wie muss ich ihn einsetzen? All diese Fragen bleiben komplett unbeantwortet, was wirklich nicht gut ist. Apropos Anleitung: Diese ist leider nicht nur in sehr winziger Schrift verfasst, sondern zum Teil auch extrem sparsam mit ihren Erläuterungen - teils auch mit deren Bedeutung.

So fallen zum Beispiel in der Sparte Power, Paaren und Batteriecheck Kurz-Sätze wie "Auf- und abdrehen", "Paarungsmodus aktivieren nach Aufdrehen" usw.. Nirgends wird aber erklärt was dieses Aufdrehen eigentlich sein soll oder wofür. Darüber hinaus gibt es auch noch einige Rechtschreibfehler - auch wenn diese den Verständnisfluss eher nicht behindern. Weil aber die Übersetzung nicht in der ganzen Anleitung so schlecht umgesetzt ist, scheinen entweder mehrere Leute an dem Dokument gearbeitet zu haben oder leider nicht sorgfältig genug (muss man ehrlicherweise so erwähnen). Auch an dieser Stelle plädieren wir erneut dafür, lieber eine etwas umfangreichere Anleitung bereitzustellen (ggf. eben auch nur als PDF) und darin dann einerseits die allgemeine Handhabung besser zu beschreiben als auch die Benutzung der jeweiligen Aufsätze – am besten mit Bildern.

In unserem Fall nutzten wir die Bügel-Variante in L, welche ein sehr angenehmes Tragen ermöglichte und somit auch das ständige Herausfallen der In-Ears verhindern konnte. Während des Laufens zeigte sich ein super Halt. Dies funktionierte also wiederum tadellos.

Der Kopfhörer mit Ohr-Halterung

Die Bedienung

Endlich geht’s los: Hat man die Verbindung mit dem Smartphone erfolgreich hergestellt, den Akku vollgeladen und beide Stöpsel in die Ohren gesteckt, kann die Verwendung der Kopfhörer bei sportlichen Aktivitäten auch endlich starten. Während mit normalen Kopfhörern nur Musikhören angesagt ist, lassen sich mit einem In-Ear-Headset auch Anrufe entgegennehmen oder diese selbst tätigen, darüber hinaus funktioniert auch das Steuern der Video- oder Musikplayer. Die Phidelitys besitzen zur Steuerung nur drei Tasten, mit denen sich alle Interaktionen bedienen lassen.

Bevor wir auf die Bedienung und das Handling z.B. bei Anrufen genauer eingehen wollen, kommen wir nochmal kurz zu einem Problem, welches gerade Anwender haben könnten die der englischen Sprache nicht mächtig sind. Bereits beim "Pairing" fiel auf, dass die freundlich wirkende Computerstimme alle Statusmeldung nur in englischer Sprache aufsagt. Dies ist nicht Endgeräteabhängig (also je nach Smartphone), sondern wird von den Kopfhörern so bereitgestellt und lässt sich - unseren Informationen nach - auch nicht in eine andere Sprache umstellen. Die meisten Befehle sind zwar leicht verständlich und sollten eigentlich keine großen Probleme bereiten, allerdings gibt es da auch Ausnahmen, auf die wir gleich noch eingehen werden.

  • Anrufe:

    Sobald das Handy mit den Kopfhörern verbunden ist, sind die internen Lautsprecher des Smartphones deaktiviert und alle Töne werden nur über die Ohrhörer abgespielt. Geht ein Anruf ein, so hört der Nutzer zunächst einen kurzen und eher schrillen Klingelton, direkt darauf beginnt die Computerstimme damit die Telefonnummer des Anrufers aufzusagen. Genau hier sehen wir das größte Manko, denn einerseits dauert dies bei einer langen Nummer schon mal relativ viel Zeit und des Weiteren werden die einzelnen Nummern ebenfalls nur in Englisch wiedergegeben. .

    Stellt man sich nun eine konzentrierte Tätigkeit vor, bei der man diesen Anruf erhält, ist es sicherlich verständlich, dass wohl nur die wenigsten Anwender in der Lage sein dürften, den Anrufer anhand der zügig aufgesagten Nummern und ohne Blick aufs Smartphone zu identifizieren. Die Phidelitys sind darüber hinaus leider nicht in der Lage - anstatt der Telefonnummer - den Anrufernamen aus dem Adressbuch vorzulesen, was wir definitiv für viel sinnvoller erachtet hätten. Diese Nummernaufsage ist daher leider eher lästig als hilfreich und kann auch nicht deaktiviert werden - bisher jedenfalls ist dahingehend nichts bekannt.

    Für unbekannte Anrufer mag so eine Funktion okay sein, aber wenn eine Nummer im Adressbuch hinterlegt ist, sollte auch der Name anstatt die Nummer vorgelesen werden, finden wir. Ob das so einfach umzusetzen ist, wie man vielleicht denkt, können wir leider nicht beurteilen. Aber wir würden uns auf jeden Fall darüber freuen, wenn der Hersteller diese Kritikpunkte für die Weiterentwicklung heranzieht. .

  • Musikhören/YouTube-Videos anschauen:

    Wer den Musikplayer nutzen möchte, bei dem genügt es selbst bei gesperrtem Display die Plus-Taste gedrückt zu halten und der jeweilige Standardplayer startet dann automatisch. Leider lässt er sich aber nicht per Tastendruck wieder schließen, sondern die Wiedergabe nur pausieren. Apropos schließen: Hat man den Player einmal manuell beendet, so funktionierte der erneute Start über die Bedieneinheit leider nicht mehr – im Test mussten wir diesen dann ganz normal über das App-Icon starten. Um zwischen den Titeln hin und her zu schalten genügt ein kurzes Drücken auf + oder -. Ein ebenfalls kurzer Klick auf die Kreistaste und der Player bzw. das Lied ist stummgeschaltet.

    Bei Videos verhält sich die Steuerung leider etwas spartanischer, denn hierbei lässt sich der Player (oder die Youtube-App) nur manuell aufrufen und es gibt lediglich die Möglichkeit ein angewähltes Video zu pausieren oder erneut abspielen zu lassen. Funktionen wie einen Titelwechsel gibt es nicht. Einerseits gut, denn das Switchen zwischen den Videos ist nicht wirklich sinnvoll, aber als Alternative wäre es toll gewesen, wenn beim Klick auf + oder - das Video z.B. um eine fixe Sekundenzahl vor- oder zurückspringt. So gibt es nur Play und Pause. Wenn das Display allerdings gesperrt wird ist auch die Wiedergabe beendet, was Anderes ergibt aber sonst auch wenig Sinn.

  • Lautstärke:

    Bereits beim ersten Starten und späteren Verbinden mit dem Smartphone empfanden wir die vorausgewählte Standard-Lautstärke und damit auch der Statusmeldungen als arg laut. Über das Gedrückthalten von + und - lässt sich diese zwar jederzeit in einzelnen Sprüngen steigern oder minimieren, aber nach einem Abschalten des Kopfhörers und der späteren Neuverbindung ist die Standardeinstellung mit ihrer Intensität wieder aktiv. Für empfindliche Menschen könnte dies eher negativ auffallen, was einige Bewertungen im Amazonshop auch bereits widerspiegeln.

    Aber der Hersteller ist hier in puncto Service bereits sehr aktiv und gibt unter anderem für Apple-Nutzer hilfreiche Tipps um das Problem dauerhaft, zum Beispiel über den iPhone-Equalizer, zu beseitigen. Da Phidelity stets seine Produkte optimiert, gehen wir davon aus, dass diese Anwendungshilfen auch bald den Weg in die Bedienungsanleitung finden wird, oder aber sie werden softwaretechnisch die Grundlautstärke in nachfolgenden Chargen korrigieren. Wir sind da guter Hoffnung.

  • Klang- und Mikrofon-Qualität:

    Gerade bei Anrufen während des Joggens ist es sehr wichtig, vom Gesprächspartner auch verstanden zu werden. Das verbaute Mikrofon lieferte hierbei hervorragende Arbeit ab, unser Gegenüber konnte uns selbst bei leichtem Wind (der beim Joggen nun mal entsteht) problemlos und klar verstehen. Auch die Umgebungsgeräusche störten nicht. Was die allgemeine Klangqualität, zum Beispiel auch beim Musikhören anbelangt, sind wir sehr begeistert. Die In-Ears erzeugen einen satten und kräftigen Bass, ohne dabei die Höhen, Mitten oder dezentere Tiefen zu übersteuern. Die Außengeräusche sind kaum zu hören und der Musikgenuss ist wunderbar, mehr kann man nicht wollen. Sehr gut.

  • Akkulaufzeit:

    Je nach Entfernung vom Smartphone und auch der ausgewählten Lautstärke kann die Akkulaufzeit natürlich stark schwanken. In unserem Test haben wir bei mittlerer Lautstärke gut 2,5 bis 3 Stunden problemlos Musik hören können. Kurz bevor sich die Kopfhörer mangels Ladekapazität abschalten, bekommt der Anwender alle 10 Sekunden eine Statusmeldung zu hören. Genug Zeit also um z.B. einen gerade laufenden Anruf zu beenden.

Mario Kramer meint …

Mario Kramer

In der Einleitung haben wir die Frage in den Raum geworfen, ob sich die Phidelitys auch wirklich für ihren geplanten Einsatzbereich eigenen. Um dies zu beurteilen und parallel die Vor- und Nachteile herauszufinden, haben wir uns die letzten Wochen intensiv mit dem Produkt auseinandergesetzt und dieses dafür in verschiedenen Situationen und Begebenheiten im praktischen Einsatz gehabt.

Beginnen wir für die Zusammenfassung zunächst einmal mit den positiven Eigenschaften, da diese klar überwiegen. Zu allererst muss man die wirklich hervorragende Verarbeitung sowie die Qualität der ausgewählten Materialien der Kopfhörer aufzählen, welche durchweg auf einem hohen Level rangiert. Darüber hinaus hat Phidelity bei der Produktion stets den Faktor "Umweltschutz" im Hinterkopf behalten und Unterstützt nicht nur aktiv die Aufforstung mit neuen Bäumen, sondern zahlt des Weiteren entsprechende Kompensationszahlungen für die Entnahme der Rohstoffe zur Herstellung der Treibergehäuse. Dazu ist die optische Aufmachung weit entfernt vom „Standard“ und weiß als Designobjekt wirklich zu gefallen. Auch der reichhaltige, wenn auch nicht übertriebene Lieferumfang zusammen mit dem praktischen Transport-Case kam bei uns gut an. Das Case ist optisch ansprechend gestaltet und zugleich robust genug, um die Kopfhörer vor etwaiger Beschädigung zu schützen.

Weiter geht es mit der einfachen und vielseitigen Handhabung sowohl während der Inbetriebnahme als auch der späteren Bedienung und – auf den Einsatzzweck bezogen – dem ausgesprochen guten Halt der Ohrhörer in Kombination mit den Aufsätzen. Dies betrifft selbstverständlich auch Joggen oder anderen bewegungsintensiven Tätigkeiten. Die Phidelitys ermöglichten es während einer Laufsession entweder seine Lieblingsmusik in hervorragender Soundqualität zu genießen als auch jederzeit Anrufe zu tätigen. Hierbei war nicht nur die ebenfalls gute Akkuleistung mehr als hilfreich, sondern auch die durch den straffen Sitz hervorragende Abschirmung von nervenden Außengeräuschen. Verbindungsabbrüche oder Störungen konnten wir während der gesamten Testzeit nicht feststellen - selbst wenn das Smartphone mal in einem weiter entfernten Raum lag, brach der Bluetooth-Kontakt nicht ab - sehr gut.

Leider war bei dem Produkt aber auch nicht alles perfekt, wie man es sich gewünscht hätte. So enttäuschte uns einerseits die Bedienungsanleitung durch ihre teils unklaren, sehr winzig geschriebenen Formulierungen und dann auch dadurch, dass viele – wie wir finden – wichtigen Punkte überhaupt nicht behandelt wurden. Dies betrifft beispielsweise die Handhabung der verschiedenen Aufsätze. Auch das Meldungsfeedback bei Anrufen zeigte sich im Test in einigen Situationen als unvorteilhaft, zumindest an dem Punkt, wenn es darum ging eingehende Anrufe zu identifizieren. Hier wäre es anwenderfreundlicher gewesen, wenn anstatt der Ansagen der häufig langen Telefonnummer in englischer Sprache die Computerstimme ein im Adressbuch abgespeicherten Kontakt mit seinen Namen statt der Nummer angibt. Als letzter Kritikpunkt ist die zu laute Grundeinstellung zu nennen, welche sich zumindest bei Apple-Geräten über den Equalizer korrigieren ließe, aber allgemein dennoch unglücklich gewählt wurde.

Zusammenfassend können wir den Sport-In-Ears aber ein positives Gesamtzeugnis ausstellen, für ihren Kaufpreis bieten sie nicht nur ein tolles Design, sondern punkten eben auch mit guter Tonqualität, Handling und aktueller Bluetooth-Technologie samt großer Reichweite. Eine Kaufempfehlung können wir also ganz klar aussprechen für alldiejenigen Nutzer, die auf der Suche nach praktischen Kopfhörern für den Sport sind.

  • Positiv
  • Hochwertige Materialien
  • Tolles Design
  • Einfache Inbetriebnahme und Bedienung
  • Hervorragende Tonqualität
  • Gute Abschirmung vor störenden Außengeräuschen
  • Guter Halt der Ohrhörer selbst bei bewegungsintensiver Nutzung
  • Praktisches Zubehör
  • Angemessener Preis
  • Informationen auf der Webseite wie zugesagt nachgeliefert!
  • Neutral
  • Negativ
  • Anleitung
  • Grundlautstärke zu laut
  • Sprachansage der Nummer von Anrufern unvorteilhaft

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