Cooler Master Hyper 212 EVO V2: Revolution einer Legende?
Einleitung
Vor ziemlich genau neun Jahren hat die Firma Cooler Master ihren Hyper 212 EVO veröffentlicht. Gemessen an den damaligen Ansprüchen für einen CPU-Kühler sollte dieser nicht nur für frischen Wind auf dem Markt sorgen, sondern die beliebte Hyper-Serie quasi revolutionieren. Mittlerweile beherbergt das Sortiment einige Produkte unter dem beliebten Namensschema mit ihrer ganz eigenen Interpretation über die Wichtigkeit der Ausstattungsmerkmale, wie beispielsweise eine Beleuchtung oder einen besonders leisen Betrieb. Fast ein Jahrzehnt später bringen die Taiwaner nun die Version 2 ihres beliebten Mittelklassekühlers auf den Markt, der in der Tat eine waschechte Evolution zu sein scheint.
Im Besonderen Fokus der Entwickler stand hierbei nach Aussage von Cooler Master, die Erhöhung der Gehäuse- und RAM-Kompatibilität zu steigern, ohne dabei die Kühlleistung aus den Augen zu verlieren. Deshalb setzt der Hyper 212 EVO V2 wie schon die MasterLiquid ML240L V2 RGB in puncto Ventilator auf die neue SickleFlow Serie. Dieser verfügt im Vergleich zu der vorherigen Lösung über einen leicht gestiegenen Drehzahlbereich, welcher zusätzlich den statischen Druck nochmal erhöht. Gleichzeitig soll dabei die Akustik ein gutes Stück nach unten korrigiert werden. Besonders stolz ist der Hersteller außerdem auf sein neues Montagesystem, welches auch wir sehr begrüßen, sofern sich die Handhabung letztendlich wirklich verbessert hat. Ob die Neuerungen in der Summe dafür ausreichen, eine gelungene Evolution zu feiern? Wir sind wirklich gespannt.
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Verpackung und Lieferumfang
Bei der Gestaltung der Verpackung setzt Cooler Master auf die übliche Farbgebung der aktuellen Produkte. Während Vorder- und Rückseite sich in einem kräftigen Schwarz präsentieren, erstrahlen die Flanken in dem bekannten Lila. Auf der Front zeigt sich der Hyper 212 EVO V2 samt Hinweis auf das neue Montagesystem inklusive SickleFlow 120 Lüfter in seiner ganzen Pracht. Ergänzt wird die Aufklärung des Anwenders durch die schriftliche Aufzählung der Hauptmerkmale in acht Sprachen, begleitet von drei Grafiken, welche die Abmessungen des CPU-Kühlers beherbergen. An den Seiten werden die neuen Änderungen nochmals bildlich dargestellt, begleitet von den technischen Spezifikationen in einer tabellarischen Form.
Nach dem Öffnen begrüßt den Nutzer zu aller erst die weiße Zubehörbox, welche wie üblich mit dem Herstellerlogo verziert wurde. Darunter beherbergt die Kartonage den Hyper 212 EVO V2, der durch eine einfach gehaltene Kunststoff-Ummantelung gepolstert ist. Dadurch wird der CPU-Kühler sicher vor Erschütterungen und Schäden bewahrt. Diesen Umstand hatten wir bereits beim Test des Hyper 212 RGB Black Edition bemängelt. Schade, dass in puncto Umweltschutz auch heute noch keine alternative Transportsicherung Einzug gehalten hat. Zu guter Letzt befinden sich unter dem Kühlkörper die - wie üblich - sehr ausführlich bebilderte Bedienungsanleitung sowie ein Garantieschein, dessen Laufzeit sich auf zwei Jahre erstreckt.
Das Zubehör im Detail:
- 1x Backplate
- 4x Steckbolzen für die Verbindung der Backplate mit dem Mainboard
- 4x Intel Arretierungsclipse für die Backplate
- 4x AMD Arretierungsclipse für die Backplate
- 4x Abstandshalter für die Montage-Halterungen Intel LGA 775/1366/1150/1151/1155/1156/1200 und AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4
- 4x Abstandshalter für Intel LGA 2011/2011-3/2066
- 1x Montage-Halterung für Intel LGA 775/1366/1150/1151/1155/1156/1200/2011/2011-3/2066
- 1x Montage-Halterung für AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4
- 4x Schrauben für die Verbindung zwischen Montage-Halterung und Backplate
- 1x Spritze MasterGel Pro Wärmeleitpaste
- 1x SickleFlow 120 Lüfter
- 2x Paar Lüfterklammern inklusive Anti Vibre-Pads und Montageschrauben
- 1x Y-Adapter um das Anschließen des zweiten (optionalen) Lüfters am Prozessor-Lüfter-Anschluss zu gewährleisten
Technische Daten
Modell | Cooler Master Hyper 212 EVO V2 |
Kompatibilität | Intel LGA 775/1366/1150/1151/1155/1156/1200/2011/2011-3/2066 AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4 |
Abmessungen (H x B x T) | 155 mm x 120 mm x 80 mm |
Thermal Design Power | - |
Garantie | 2 Jahre |
Preis | 34,99 Euro |
Preisvergleich | Geizhals Deutschland |
Hersteller | Cooler Master |
CPU-Kühler im Detail
Wenn man sich mit dem Hyper 212 EVO V2 näher beschäftigt, stellt man schnell fest, dass Cooler Master tatsächlich sein Hauptaugenmerk auf die Optimierung gelegt hat, statt durch Design- oder optische Elemente lediglich eine Verbesserung zu suggerieren. Am auffälligsten sind dabei selbstverständlich die vier asymmetrisch verlaufenden Heatpipes, die durch ihre Form eine 100-prozentige RAM-Kompatibilität gewährleisten wollen. Die Bauhöhe schrumpft minimal, um somit 155 Millimeter nicht zu überschreiten. So sichert man sich tendenziell eine potenziell hohe Käuferschaft, da der Kühler in sehr vielen Gehäusen unproblematisch installiert werden kann. Besonders stolz ist man ebenfalls auf die Verwendung des SickleFlow 120 Lüfters und das überarbeitete Montagesystem, doch dazu später mehr. In der Detailbetrachtung wartet der Hyper 212 EVO V2 zumindest optisch mit keinen wirklichen Veränderungen auf. Ganz neutral vom Äußeren betrachtet, könnte man meinen, es würde sich um einen CPU-Kühler handeln, der schon mehrere Jahre auf dem Markt vertreten ist. Umso erfreulicher, wie wir finden, scheinen sich die Entwickler daher ausschließlich Gedanken um die Optimierung der Kerneigenschaften gemacht haben.
Bei der Kühlfläche wird, wie für die Mittelklasse üblich, auf die DC-Technologie (Direct Contact) gesetzt. Die Gründe hierfür sind, einen möglichst effizienten Übergang zwischen dem Kühlkörper und der Wärmequelle selbst zu ermöglichen (CPU) sowie Kosten bei der Produktion zu sparen. Zusätzlich bietet Cooler Master dem Anwender die optionale Möglichkeit, durch ein zweites Paar Lüfterklammern einen weiteren Impeller für eine Steigerung der Kühlleistung zu installieren, und das für den identischen Preis gemessen an der Ur-Variante. Wie so oft wird als optisches Highlight das Herstellerlogo auf dem Top-Cover präsentiert und gibt gleichzeitig ein kleines Detail preis. Neben den Heatpipes sind jeweils vier kleine Schlitze zu erkennen. Diese sind in einem 45-Grad-Winkel positioniert und sollen laut Hersteller den Luftstrom zur Wärmeabfuhr optimieren. Insgesamt können wir dem Hyper 212 EVO V2 keinerlei Mängel attestieren. Alle Bauteile wurden sauber verarbeitet und entgratet. Eine akute Verletzungsgefahr besteht trotz der älter anmutenden Optik demnach glücklicherweise also nicht.
Um die angestaute Abwärme abzutransportieren, setzt Cooler Master auf ihren neuen SickleFlow 120 Lüfter. Beim Test der MasterLiquid ML240L V2 RGB konnten wir bereits mit der ARGB Variante des Impellers Bekanntschaft machen. Nicht nur beim Namen, sondern auch bei den technischen Spezifikationen ähneln sie sich besonders stark. Während sich der Drehzahlbereich von 650 - 1800 Umdrehungen pro Minute und eine Lautstärke von maximal 27 Dezibel hundertprozentig deckt, weichen der statische Druck sowie der Luftdurchsatz nur unwesentlich voneinander ab. Aufgrund unserer Erfahrungen gehen wir davon aus, dass der Ventilator im Drehzahlbereich von ungefähr 75 Prozent etwas lauter seinen Dienst verrichtet. Das widerspricht zwar in erster Linie dem Gusto des Herstellers, bedeutet aber nicht, dass dieser automatisch lauter als die Ur-Version sein muss.
Montage
Zu Beginn wird die Backplate für die Installation vorbereitet. Dies geschieht durch vier Steckbolzen, welche je nach genutztem Sockel in die dafür vorgesehenen Aussparungen gesteckt werden. Im Anschluss daran lassen sich diese mit Hilfe von vier Arretierungsclips fest in ihrer Position halten, um nun zusammen mit der Rückplatte auf der hinteren Seite des Mainboards platziert zu werden. Auf der Vorderseite werden indes vier Abstandshalter montiert, um damit die Konstruktion sicher zu fixieren. Außerdem sorgt diese später auch für die korrekte Distanz zwischen Prozessor und Kühlfläche. Nachdem der Heatspreader der CPU mit Wärmeleitpaste versehen wurde, kann der Kühlkörper anschließend mit der zwischenzeitlich installierten Montage-Halterung verschraubt werden. Dafür müssen wir jedoch erst den nötigen Platz schaffen und daher den Lüfter vorab entfernen.
Zu guter Letzt kommt der SickleFlow 120 Lüfter wieder zurück an seinen angestammten Platz. Zu unserer Freude ließen sich durch das zweite im Lieferumfang befindliche Paar Lüfterklammern insgesamt sogar zwei Impeller nutzen. Nachdem die Verbindung dank des integrierten 4-Pin-PWM Steckers schnell mit dem Prozessor-Lüfter-Anschluss auf dem Mainboard erfolgt, freuen wir uns darauf zu sehen, ob der aktuelle Sprössling der Hyper-Serie auch hält, was er auf dem Papier verspricht. Gut zu wissen: Durch die unflexiblen Lüfterklammern aus Kunststoff muss für die Montage das nächstgelegene Arbeitsspeichermodul entfernt werden. Eine hohe RAM-Kompatibilität, wie von Cooler Master kommuniziert, ist dennoch voll und ganz gegeben.
Um die Vorteile des überarbeiteten Montagesystems des Hyper 212 EVO zu verdeutlichen, hat Cooler Master außerdem ein interessantes Video zur Verfügung gestellt:
Video abspielenTestsystem
CPU: | AMD Ryzen 5 1600 |
CPU-Kühler: | Cooler Master Hyper 212 EVO V2 |
Lüfter: | 1x 120 mm |
Statischer Druck: | 24.71 Pa* |
Luftdurchsatz: | 103,64 m³/h* |
Lüftergeschwindigkeit: | 650 - 1800 U/min* |
Lautstärke: | 8 - 27 dB* |
Mainboard: | Gigabyte GA-AB350-Gaming 3 |
Arbeitsspeicher: | 4x 4 GB ADATA XPG Z1 Gold Edition CL 16 DDR4-3333 MHz @ 2133 MHz |
Grafikkarte: | XFX Radeon R5 230 1 GB DDR3 |
HDD / SSD: | Samsung SSD 830 128 GB |
Gehäuse: | Fractal Design Arc Midi R2 |
Gehäuselüfter: | - |
Netzteil: | Cougar GX-S450 |
Wärmeleitpaste: | Arctic MX-4 |
* Herstellerangabe |
Um das volle Potenzial aus unseren Testkandidaten herausholen zu können, setzen wir bei unserem Testsystem auf den Zeppelin-Die basierenden AMD Ryzen R5 1600. Im Jahr 2017 kam endlich die lang erwartete Zen-Architektur aus dem Hause Advanced Micro Devices (AMD) in den Handel und ebnete so den Weg für Sechskern- und Achtkern-Prozessoren im Mainstream-Segment. Durch ihre sehr hohe Rechenleistung, beispielsweise für Foto- und Videobearbeitung sowie einer guten Spiele-Performance, etablierte sich die CPU in Windeseile zum absoluten Sweet Spot im Massenmarkt. Natürlich muss sich der CPU-Kühler in unserem Testparcours gegen eine Vielzahl verschiedenster leistungsstarker Kühllösungen wie etwa dem ebenfalls unbeleuchtetem be quiet! Shadow Rock 3 oder ebenfalls aus der Hyper-Serie stammendem Cooler Master Hyper 212 RGB Black Edition behaupten.
Testverfahren
Damit wir die Drehzahlen, die Kühlleistung und die Lautstärke des Hyper 212 EVO V2 besser bewerten können, haben wir insgesamt drei verschiedene Testszenarien durchgeführt, in denen unseren Testprobanden ihr vollständiges Potenzial abverlangt wird. Um sehr viel Abwärme zu erzeugen, verwenden wir im Testparcours das Stress-Test-Tool "Core Damage", welches den AMD Ryzen 5 1600 kräftig ins Schwitzen bringt. Anschließend führen wir jeweils eine Testsession bei 50-, 75- und 100 Prozent PWM-Drehzahl durch, womit wir die Leistung aller im Testparcours befindlichen Modelle korrekt miteinander vergleichen können.
Die Kühlleistung werden wir in einem geschlossenen System ermitteln, da normalerweise das Gehäuse bei den Anwendern ebenfalls geschlossen zum Einsatz kommt. Das hat den Vorteil, das reale Einsatzgebiet bestmöglich nachzustellen. Zur Feststellung der Lautstärke wurde eine Lautstärkemessung mit Hilfe eines PCE-MSM 2 durchgeführt. Das Schallpegelmessgerät wird dafür in einem Abstand von 50 Zentimeter vor dem Gehäuse positioniert. Die Ergebnisse der Lautstärkemessungen können sich von Redakteur zu Redakteur unterscheiden. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Messungen bei den Redakteuren? Dies erläutern wir hier:
Aufklappen
Da unser Team geografisch weit verstreut ist, haben wir kein gemeinsames Redaktionsbüro, weshalb die Redakteure in ihren eigenen Räumlichkeiten arbeiten. Aufgrund der stark abweichenden Raumgrößen und Einrichtungen kann es bei jedem zu anderen Ergebnissen kommen, genauso wie bei dem Leser daheim. Kahle Wände reflektieren mehr Schall, wodurch Geräuschmessungen lauter ausfallen. Sind die Wände durch Schränke oder Regale mit Büchern abgedeckt, absorbieren sie mehr Schall, wodurch bei den Geräuschmessungen leisere Werte zustande kommen. Deshalb gibt jeder Redakteur die Gegebenheiten seiner Räumlichkeit an, in dem der Test stattfindet. Als reproduzierbarer Referenzwert, der von jedem Nutzer daheim nachgestellt werden kann, wird der AMD Wraith Spire Boxed-Kühler genutzt. Somit sieht er in den Diagrammen, um wie viel lauter oder leiser die anderen Kühler sind. Als zusätzlicher Orientierungswert wird der Messwert angegeben, den der Redakteur in seiner Räumlichkeit bei absoluter Stille misst.
Wie ist die Räumlichkeit zu diesem Testsystem? Der Redakteur testet seine Komponenten in einem 17,52 Quadratmeter großen Raum, welcher hauptsächlich als Schlafzimmer genutzt wird. Neben einem Schreibtisch befinden sich daher auch noch ein Bett, verschiedene Kommoden und ein Kleiderschrank. Der absolute Stille-Messwert liegt bei 32,8 Dezibel.
Um die ermittelten Werte unabhängig von äußeren Einflüssen wie etwa der Jahreszeit oder der Witterung vergleichbar zu machen, geben wir das Ergebnis als Differenz zur Raumtemperatur in Kelvin an. Das bedeutet, wenn die Temperatur um ein Grad steigt, ist das bei Celsius und Kelvin gleich viel. Lediglich der Punkt an dem null Grad ist unterscheidet sich. Daher sind die Messwerte immer als "X Grad mehr als die ermittelte Zimmertemperatur" zu lesen.
Ein Beispiel: Ein Testsample erreicht bei der Messung 25 Kelvin, die Raumtemperatur liegt hingegen bei 22 Grad Celsius. Die CPU wird letztendlich insgesamt 47 Grad heiß.
Folgende Software benutzen wir für unseren Test:
- Lüftersteuerung - Gigabyte SIV (System Information Viewer)
- Stresstest - Core Damage
- Temperatur - AMD Ryzen Master
Drehzahl
Im Vorfeld haben wir zuerst die Drehzahlbereiche mit Hilfe der Gigabyte SIV Software ermittelt, um einen ersten Eindruck auf die mögliche Kühlleistung und die Geräuschentwicklung zu erhalten. Grundsätzlich gehen die Werksangaben konform, da die Werte sich innerhalb der zehn Prozent Toleranz bewegen. Bei 50 Prozent PWM-Drehzahl liegt der SickleFlow 120 bereits bei über 1000 Umdrehungen pro Minute. Dies sehen wir als weiteres Indiz dafür, dass die Lautstärke bei steigender Geschwindigkeit signifikant zunehmen könnte.
Allgemeiner Hinweis: Im normalen Nutzungsbetrieb erreichen die Lüfter von CPU-Kühlern nie den Drehzahlbereich von 100 Prozent.
Lautstärke
Entgegen unserer Vermutung arbeitet der unbeleuchtete Ableger aus der SickleFlow 120 Serie leiser als anfangs erwartet. Selbstverständlich wird auch dieser mit zunehmender Geschwindigkeit hörbar, dennoch sichert er sich bei den direkten Konkurrenten im Testfeld solide die goldene Mitte, ohne dabei ins straucheln zu geraten.
Kühlleistung
Die Kühlleistung setzt den positiven Trend fort und kann diesen sogar noch etwas steigern. Während sich der Hyper 212 EVO V2 bei mittlerer Drehzahl erneut die mittlere Position sichert, wird jene ab 75 Prozent PWM-Drehzahl souverän zur Führung des Trios ausgebaut, saubere Leistung Cooler Master!
Daniel Figiel meint
Nach dem Bestreben von Cooler Master war es das Ziel, den Hyper 212 EVO V2 durch eine geringere Bauhöhe kompatibler für Gehäuse und mit einem überarbeiteten Montagesystem anwendungsfreundlicher zu gestalten. Ebenso dank des asymmetrischen Designs der Heatpipes zusätzlich den RAM Support merklich zu steigern. Nach unserer Einschätzung konnten viele dieser Hauptanliegen durch die neue Fertigung erreicht werden, dass Besondere daran ist jedoch, dass die UVP zum Vorgänger unangetastet blieb. Quasi Ingenieurskunst zum Nulltarif, branchentypisch ist dies – wie wir uns sicher alle vorstellen können - selbstverständlich nicht. Auch in den Messungen konnte die Revolution des "CPU-Kühlers" selbstsicher Erfolge verbuchen. Sei es bei der Akustik oder Kühlleistung, die ermittelten Werte sind grundsolide und müssen sich größtenteils nicht vor den Ergebnissen der Konkurrenz verstecken.
Kritik findet man, sofern man es denn möchte, jedoch auch. Man muss aber ehrlich gesagt doch etwas danach suchen. Die unverbindliche Preisempfehlung bleibt zwar unverändert, liegt in der Mittelklasse unbeleuchteter Kühler für das Jahr 2020 jedoch relativ hoch. Der noch nicht vorliegende Straßenpreis sollte das Ganze etwas relativieren, die Ur-Variante vom Hyper 212 EVO geht aktuell mit ungefähr 30 Euro über die Ladentheke, besonders preiswert ist dies an der Ausstattung gemessen nicht mehr. Trotz einer guten RAM-Kompatibilität muss bei der Installation des Lüfter bedingt durch die starren und somit unflexiblen Lüfterklammern aus Kunststoff das am nächsten zum Sockel gelegene Arbeitsspeichermodul entfernt werden, sofern der Slot denn belegt ist. Eine richtige Tragödie ist das natürlich nicht, und die notwendige Arbeit ist schnell erledigt. Wirklich kompatibel im Sinne des Anwenders geht unserer Meinung nach jedoch etwas anders. Alles in allem ist "Version 2" dieser Kühler-Legende eine grundsolide Wahl. Sofern die optische Moderne im Gusto des Anwenders in den Schatten tritt und altbackene Kernkompetenzen essenzieller sind denn je.
- Positiv
- Gute Kühlleistung
- Durchdachtes Montagesystem
- Solide Verarbeitung
- Neutral
- Unveränderte UVP zum Vorgänger tröstet nicht über ein höheres Preissegment in der Mittelklasse hinweg
- Negativ
- Starre Lüfterklammern erfordern den Ausbau von mindestens einem Arbeitsspeichermodul
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