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  • Donnerstag, 21. November 2024
Cooler Master MasterLiquid ML240L V2 RGB

Cooler Master MasterLiquid ML240L V2 RGB: Im Kurzcheck!

Vor etwas über zwei Jahren haben wir Cooler Masters MasterLiquid ML240L RGB auf Herz und Nieren getestet. Unser Feedback war damals ziemlich positiv, denn bis auf wahrnehmbare Fließgeräusche bei niedrigen Drehzahlen und der unglücklichen Lackierung des Radiators hatten wir keinerlei Beanstandungen. Mit der Zeit entwickelte sich die Kompaktwasserkühlung zu einem Evergreen, nicht zuletzt, da sie eine der günstigsten RGB-Lösungen am Markt darstellt. Trotzdem hat sich Cooler Master dazu entschlossen, die CPU-Kühlung für einen leiseren Betrieb mit einer überarbeiteten Pumpe und anderen Lüftern zu einem nochmal günstigeren Preis neu aufzulegen. Ob die Verbesserungen wirklich greifen, prüfen wir für euch gerne im folgenden Kurzcheck. Zumindest bei den Kosten befindet man sich aufgrund des Coronavirus zum Testzeitpunkt auf Augenhöhe mit dem Vorgänger.

Viel Spaß beim Lesen,

Euer Team TRV!

Technische Daten

Modell Cooler Master MasterLiquid ML240L V2 RGB
Kühlblock
Kompatibilität Intel LGA 1150/1151/1155/1156/1200/2011/2011-3/2066
AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4
Material Kühlblock Kupfer (Kühlfläche), Kunststoff (Deckel)
Anschlüsse Kühlblock geklebt
Pumpe
Pumpenanschluss in Lüfteranschluss integriert
Pumpe steuerbar nein
Pumpengeschwindigkeit nicht messbar
Durchfluss keine Angabe
Wassersäule keine Angabe
Radiator
Radiatorformfaktor 240-mm-Radiator
Radiatorgröße 277 mm x 119,6 mm x 27,2 mm
277 mm x 119,6 mm x 27 mm (V1)
Material Radiator Aluminium (Lamellen, Vorkammern, Rahmen)
Lüfterplätze 2 (einseitig), 4 (beidseitig)
Anschlüsse Radiator geklebt
Lüfter
Anzahl der Lüfter 2x 120-mm-Lüfter
Lüftergröße 120 mm x 120 mm x 25 mm
Lüfteranschluss 4-Pin-PWM
Statischer Druck 24,51 Pa*
22,94 Pa* (V1)
Luftdurchsatz 105,33 m³/h*
113,32 m³/h* (V1)
Lüftergeschwindigkeit 650 - 1800 U/min*
650 - 2000 U/min* (V1)
Lautstärke 8 - 27 dB*
6 - 30 dB* (V1)
Garantie 2 Jahre
Preis 70 Euro
Preisvergleich Geizhals Deutschland
Hersteller Cooler Master

* Herstellerangabe

Neben der ML240L RGB V2 ist selbstverständlich auch eine sehr ausführlich bebilderte Bedienungsanleitung sowie ein Garantieschein zu finden, dessen Laufzeit sich auf die üblichen zwei Jahre erstreckt. Das weitere Zubehör listen wir aufgrund seiner vielen Einzelteile übersichtlich in der folgenden Tabelle auf:

  • 1x Montage-Halterung für Intel LGA 1150/1151/1155/1156/1200/2011/2011-3/2066
  • 1x Montage-Halterung für AMD FM1/FM2/FM2+/AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4
  • 8x Schrauben für die Montage der Lüfter am Radiator
  • 8x Schrauben für die Montage des Radiators am Gehäuse
  • 1x Backplate
  • 4x Schrauben für die Verbindung der Backplate mit dem Mainboard
  • 8x Arretierungsclipse für die Backplate
  • 4x Abstandshalter für die Intel Montage-Halterung für Intel LGA 2011/2011-3/2066
  • 4x Schrauben für die Befestigung der Montage-Halterung am Pumpengehäuse
  • 4x Schrauben für die Verbindung zwischen Montage-Halterung und Backplate
  • 2x SickleFlow 120 RGB Lüfter
  • 4x Kontakte für das Verbinden der RGB-Komponenten mit dem RGB-Header / C10L In-Line RGB-Controller
  • 1x Y-Adapter für das Anschließen der Lüfter am Prozessor-Lüfter-Anschluss
  • 1x 1 zu 3 Splitter Kabel für den RGB-Header
  • 3x Fixierungsrahmen für die RGB-Stecker
  • 1x C10L In-Line RGB-Controller
  • 1x Molex-Adapter für das Anschließen des C10L In-Line RGB-Controllers am Netzteil
  • 1x Spritze Mastergel Pro Wärmeleitpaste

Da Cooler Master bei der MasterLiquid ML240L V2 RGB eine sinnvolle Weiterentwicklung eines bestehenden Produkts anstrebt, ist unserer Ansicht nach immer noch das Review der ersten Variante maßgebend. Optisch gibt es keinerlei Unterschiede, daher werden prinzipiell auch wenig neue Zielgruppen von der Kompaktwasserkühlung angesprochen. Demnach steht in erster Linie wirklich im Vordergrund, herauszufinden, ob die Verbesserungen greifen und damit die Ur-Variante wie geplant abzulösen.

Selbstverständlich lebt ein Testbericht auch von Bildern, daher werden wir wie gewohnt einige Impressionen bereitstellen, welche die "AiO" in allen Lebenslagen präsentiert. Nachdem wir uns den Neuerungen in diesem Kurztest im Detail angesehen haben, sprechen wir später kurz über die gesammelten Eindrücke, vielleicht hat sich ja doch noch etwas verändert oder gar verbessert?

Die wesentlichen Änderungen auf einen Blick

Doch was genau macht die ML240L V2 RGB besser als ihre Vorgängerin und warum sollte man – theoretisch gefragt - zur aktuellen Lösung greifen? Cooler Master selbst geht auf der Website mit kurz und knackig gehaltenen Pros auf die Vorteile des neuen Modells ein, welche sich im Kern mit unserer Meinung decken, sofern die Messergebnisse einen identischen Schluss zulassen.

Die erste Optimierung betrifft die Pumpeneinheit, die immer noch auf das Zwei-Kammern-System setzt. Verbessert wurden die internen Komponenten, um zum Beispiel den Verschleiß zu verringern und die Dichtigkeit zu erhöhen. Zu diesem Zweck setzt der Hersteller laut eigener Aussage auf ein spezielles EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) in Industriequalität. Ob der Anwender hierbei wirklich einen Nutzen daraus ziehen kann, wird letztendlich nur ein Langzeittest über mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre klären können.

Interessanter wird da schon der nächste Baustein, um die Kühlleistung signifikant zu verbessern und die Geräuschkulisse zu minimieren. Der SickleFlow 120 RGB löst den bis dato genutzten MasterFan MF120R RGB als verwendeten Lüftertyp ab. Neben einer geringeren Lautstärke von immerhin drei Dezibel, erzeugt dieser einen höheren statischen Druck, welcher für den Abtransport der warmen Luft aus einem Radiator essenziell ist. Im Gegenzug sinkt der Luftdurchsatz um acht m³/h, ein Wert, der sich durchaus aus einer geringeren Lüftergeschwindigkeit von 200 Umdrehungen pro Minute ergibt. Auch in puncto Beleuchtung wurde fleißig Hand angelegt und dem Lüfter mit dem Eclipse Modus eine achte Beleuchtungsvariante spendiert. Außerdem sollen die Lichteffekte zukünftig homogener wirken. Für eine sichere Verbindung zwischen Ventilator und C10L In-Line RGB-Controller setzt man ab sofort auf einen Rahmen, der ein versehentliches Lösen der Stecker verhindert.

Montage

Die Montage ist bei einer Kompaktwasserkühlung in zwei wesentliche Schritte unterteilt. Im ersten Teil werden die Lüfter, welche zum Abtransport der entstehenden Wärme genutzt werden, am Radiatorgehäuse installiert. Hierfür stehen dem Anwender acht Schrauben zur Verfügung, die alle Komponenten zuverlässig miteinander verbinden. Anschließend wird der Radiator mit dem Gehäuse verschraubt. In unserem Fall haben wir uns dazu entschlossen, diesen oben am Deckel zu befestigen. So kann die warme Luft einfacher nach oben entweichen. Je nach verfügbarem Platz und Art des eingesetzten Gehäuses bieten sich unter Umständen auch andere Montage-Varianten an.

Da für die Befestigung das AM4 Retention Modul genutzt wird, müssen lediglich die Montage-Halterungen mit der Pumpeneinheit verbunden werden. Jetzt ist es auch schon an der Zeit den Heatspreader (IHS) der CPU mit Wärmeleitpaste zu versehen, die Schutzfolie von der Kühlfläche der Pumpeneinheit zu entfernen und diese anschließend fest mit dem CPU-Sockel zu vereinen - in dem die zwei Schrauben jeweils von Hand festgezogen werden bis diese sich nicht mehr weiter anziehen lassen. Anschließend muss nur noch die Stromversorgung der Pumpe sichergestellt werden. Weil diese in ihrer Drehzahl nicht regelbar ist und deswegen auch permanent eine Spannung von 12 Volt anliegen muss, genügt eine klassische 3-Pin Verbindung mit dem Mainboard - alternativ auch über das Netzteil. Mit dem beiliegendem Y-Adapter werden zu guter Letzt beide Lüfter mit dem Prozessor-Lüfter-Anschluss verbunden. Nun kann die AiO-Wasserkühlung endlich zeigen, mit welchen Wassern sie gewaschen ist!

Unser Eindruck zur ML240L V2 RGB

Auch wenn sich optisch zur ML240L RGB nicht viel getan hat, wollen wir euch unsere Eindrücke im direkten Vergleich der beiden Kompaktwasserkühlungen nicht vorenthalten. Starten wir zunächst mit dem Radiator, dessen Lackierung zu unserer Überraschung viel resistenter gegen Kratzer geworden ist. Zusätzlich ist das seitlich angebrachte Herstellerlogo haptisch fühlbar. Des Weiteren verzichtet der Hersteller auf den Schriftzug auf der Pumpeneinheit. Dadurch kann die "AiO" ohne Probleme in Desktop-PCs genutzt werden, wenn diese zum Großteil auf Produkte anderer Firmen setzen, ohne sofort aus dem Rahmen zu fallen. Man merkt also ganz genau, dass nicht nur an den Verbesserungen gefeilt wurde, sondern auch die potenzielle höhere Reichweite an Käuferschaft im Fokus der Entwickler lag.

Ob die Überarbeitung der Pumpe in der dritten Generation langfristig funktioniert, lässt sich in einem Test nur sehr schwer beurteilen. Subjektiv betrachtet, ist die Lautstärke in jedem Fall etwas gesunken, man scheint hier also auf einem guten und richtigen Pfad zu wandeln. Die restliche Verarbeitung der einzelnen Bauteile sind wie bei der Vorgängerin gut umgesetzt. Getreu dem Motto "Schuster bleib bei deinen Leisten" wurde auch das Thema Montage behandelt, da sich an dieser Stelle wirklich nichts geändert hat. Einzig die älteren Intel Sockel bis einschließlich LGA 1366 werden nicht mehr unterstützt. Dafür hält der brandneue LGA 1200 Einzug in die Supportliste, und bietet dem Anwender die Möglichkeit, alle aktuellen Mainstream-Lösungen vollumfänglich zu nutzen.

Am Ende fällt unser Zwischenfazit durchweg positiv aus, denn neben den öffentlich kommunizierten Verbesserungen wurden viele weitere kleinere Details im Hintergrund verändert, welche das Produkt zeitgemäß im Jahr 2020 repräsentieren. Ob die Änderungen an der Pumpe und der Tausch der Lüfter zum gewünschten Erfolg führt, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.

Testsystem

CPU: AMD Ryzen 5 1600
CPU-Kühler: Cooler Master MasterLiquid ML240L V2 RGB
Lüfter: 2x 120 mm
Statischer Druck: 24,51 Pa*
Luftdurchsatz: 105,33 m³/h*
Lüftergeschwindigkeit: 650 - 1800 U/min*
Lautstärke: 8 - 27 dB*
Mainboard: Gigabyte GA-AB350-Gaming 3
Arbeitsspeicher: 4x 4 GB ADATA XPG Z1 Gold Edition CL
16 DDR4-3333 MHz @ 2133 MHz
Grafikkarte: XFX Radeon R5 230 1 GB DDR3
HDD / SSD: Samsung SSD 830 128 GB
Gehäuse: Fractal Design Arc Midi R2
Gehäuselüfter: -
Netzteil: Cougar GX-S450
Wärmeleitpaste: Arctic MX-4

* Herstellerangabe

Um das volle Potenzial aus unseren Testkandidaten herausholen zu können, setzen wir bei unserem Testsystem auf den Zeppelin-Die basierenden AMD Ryzen R5 1600. Im Jahr 2017 kam endlich die lang erwartete Zen-Architektur aus dem Hause Advanced Micro Devices (AMD) in den Handel und ebnete so den Weg für Sechskern- und Achtkern-Prozessoren im Mainstream-Segment. Durch ihre sehr hohe Rechenleistung, beispielsweise für Foto- und Videobearbeitung, sowie einer guten Spiele-Performance, etablierte sich die CPU in Windeseile zum absoluten Sweetspot im Massenmarkt. Des Weiteren muss sich die ML240L V2 RGB in unserem Testparcours aktuell gegen sechs leistungsstarke 240-Millimeter-Kompaktwasserkühlungen behaupten. Neben der Navis EVO ARGB 240 welche sich durch ihre hervorragende Kühlleistung in der Vergangenheit als unsere Referenz etablieren konnte, sind besonders auf den Vergleich zur Vorgängerin gespannt. Konnte Cooler Master die bereits guten Messwerte weiter verbessern, und reicht es eventuell sogar für die Leistungskrone?

AMD Ryzen 5 1600

Testverfahren

Damit wir die Drehzahlen, die Kühlleistung und die Lautstärke der ML240L V2 RGB besser bewerten können, haben wir insgesamt drei verschiedene Testszenarien durchgeführt, in denen unseren Testprobanden ihr vollständiges Potenzial abverlangt wird. Um sehr viel Abwärme zu erzeugen, verwenden wir im Testparcours das Stress-Test-Tool "Core Damage", welches unseren AMD Ryzen 5 1600 kräftig ins Schwitzen bringt. Anschließend führen wir jeweils eine Testsession bei 50-, 75- und 100 Prozent PWM-Drehzahl durch, womit wir die Leistung aller im Testparcours befindlichen Modelle korrekt miteinander vergleichen können.

Die Kühlleistung werden wir in einem geschlossenen System ermitteln, da normalerweise das Gehäuse bei den Anwendern ebenfalls geschlossen zum Einsatz kommt. Das hat den Vorteil, das reale Einsatzgebiet bestmöglich nachzustellen. Zur Feststellung der Lautstärke wurde eine Lautstärkemessung mit Hilfe eines PCE-MSM 2 durchgeführt. Das Schallpegelmessgerät wird dafür in einem Abstand von 50 Zentimeter vor dem Gehäuse positioniert. Die Ergebnisse der Lautstärkemessungen können sich von Redakteur zu Redakteur unterscheiden. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Messungen bei den Redakteuren? Dies erläutern wir hier:

Aufklappen

Da unser Team geografisch weit verstreut ist, haben wir kein gemeinsames Redaktionsbüro, weshalb die Redakteure in ihren eigenen Räumlichkeiten arbeiten. Aufgrund der stark abweichenden Raumgrößen und Einrichtungen kann es bei jedem zu anderen Ergebnissen kommen, genauso wie bei dem Leser daheim. Kahle Wände reflektieren mehr Schall, wodurch Geräuschmessungen lauter ausfallen. Sind die Wände durch Schränke oder Regale mit Büchern abgedeckt, absorbieren sie mehr Schall, wodurch bei den Geräuschmessungen leisere Werte zustande kommen.

Deshalb gibt jeder Redakteur die Gegebenheiten seiner Räumlichkeit an, in dem der Test stattfindet. Als reproduzierbarer Referenzwert, der von jedem Nutzer daheim nachgestellt werden kann, wird der AMD Wraith Spire Boxed-Kühler genutzt. Somit sieht er in den Diagrammen, um wie viel lauter oder leiser die anderen Kühler sind. Als zusätzlicher Orientierungswert wird der Messwert angegeben, den der Redakteur in seiner Räumlichkeit bei absoluter Stille misst.

Wie ist die Räumlichkeit zu diesem Testsystem? Der Redakteur testet seine Komponenten in einem 17,52 Quadratmeter großen Raum, welcher hauptsächlich als Schlafzimmer genutzt wird. Neben einem Schreibtisch befinden sich daher auch noch ein Bett, verschiedene Kommoden und ein Kleiderschrank. Der absolute Stille-Messwert liegt bei 32,8 Dezibel.

Um die ermittelten Werte unabhängig von äußeren Einflüssen wie etwa der Jahreszeit oder der Witterung vergleichbar zu machen, geben wir das Ergebnis als Differenz zur Raumtemperatur in Kelvin an. Das bedeutet, wenn die Temperatur um ein Grad steigt, ist das bei Celsius und Kelvin gleich viel. Lediglich der Punkt an dem null Grad ist unterscheidet sich. Daher sind die Messwerte immer als "X Grad mehr als die ermittelte Zimmertemperatur" zu lesen.

Ein Beispiel: Ein Testsample erreicht bei der Messung 25 Kelvin, die Raumtemperatur liegt hingegen bei 22 Grad Celsius. Die CPU wird letztendlich insgesamt 47 Grad heiß.

Folgende Software benutzen wir für unseren Test:

Drehzahl

Im Vorfeld haben wir zuerst die Drehzahlbereiche mit Hilfe der Gigabyte SIV Software ermittelt, um einen ersten Eindruck auf die mögliche Kühlleistung und die Geräuschentwicklung zu erhalten. Im Vergleich zur Ur-Variante schaffen es die SickleFlow 120 RGB wesentlich besser ihr Arbeitsfenster im Sinne der Werksangaben zu erreichen. Im Diagramm erkennt man sehr gut, dass der Wert bei voller Leistung deutlich über den MasterFan MF120R RGB liegt, obwohl diese ihre Arbeit mit 2000- statt 1800 Umdrehungen pro Minute verrichten sollen. Die obligatorischen 10 Prozent Toleranz werden dabei noch locker eingehalten. Bei der Performance gehen wir aufgrund der besseren Ausnutzung des Arbeitsfensters, insgesamt von einer höheren Kühlleistung aus.

Allgemeiner Hinweis: Im normalen Nutzungsbetrieb erreichen die Lüfter von CPU-Kühlern nie den Drehzahlbereich von 100 Prozent.

Lautstärke

Etwas enttäuscht hingegen hat uns die ML240L V2 RGB bei der Lautstärkemessung. Zwar starten beide Kontrahenten bei sehr guten 33 Dezibel, doch im weiteren Verlauf liegt die neue Kompaktwasserkühlung mit 39,6 Dezibel ganze 2,5 Dezibel über ihrer Vorgängerin. Zuviel wie wir finden, wenngleich sich die Geräuschkulisse bei maximaler Drehzahl mit 0,8 Dezibel Differenz zugunsten der Nachfolgerin entwickelt. Doch wer nutzt seine Komponenten schon dauerhaft am Limit? Gerade bei realistischen Anwendungen wie Games wird eher der mittlere Drehzahlbereich genutzt, und dort fällt die "AiO" leider doch unangenehm auf.

Kühlleistung

Bei der Kühlleistung zeigt die ML240L V2 RGB endlich ihr volles Potenzial und deklassiert ihre Vorgängerin zu Recht, da diese in sämtlichen Szenarien das Nachsehen hat. Cooler Master greift sogar nach der Leistungskrone und bietet sich ein spannendes Duell mit der Navis EVO ARGB 240, welche lediglich bei voller Drehzahl auf Augenhöhe liegt. Bezieht man jedoch die Lautstärke mit ein, so bleibt die Liquid Freezer II 240 das komplettere Produkt.

Daniel Figiel meint …

Daniel Figiel

Unser Fazit zur ML240L V2 RGB fällt ebenso knackig aus wie unser Kurzcheck selbst. Cooler Master wollte mit der Nachfolgerin eine RGB-Kompaktwasserkühlung kreieren, welche hauptsächlich ihre Kühlleistung verbessert und die Lautstärke reduziert. In der Summe kann man dem Hersteller einen hohen Erfolg attestieren, wenngleich die primären Ziele nicht ohne kleines Manko erfüllt wurden. In der Gesamtbetrachtung macht die "AiO" vieles besser, angefangen bei der robusteren Lackierung sowie dem höherwertigen Herstellerlogo auf dem Radiator. Kleine Gimmicks wie die Fixierungsrahmen für die RGB-Stecker werten die Lösung gleichermaßen auf. Man macht sich also wirklich Gedanken das Produkt sinnvoll weiterzuentwickeln, super!

Optisch hingegen gibt es kaum nennenswerte Änderungen, lediglich das Herstellerlogo auf der Pumpeneinheit präsentiert sich künftig ohne Schriftzug. Dafür hat die Kühlleistung einen guten Sprung nach vorne gemacht, da man sich im gesamten Testparcours die Leistungskrone sichern konnte. Die SickleFlow 120 RGB arbeiten zumindest im maximalen Leistungsbereich leiser als ihre Vorgänger, fallen dafür hingegen im Drehzahlbereich von 75 Prozent unangenehm auf. Leider ist es genau das Szenario, welches bei einer authentischen hohen Auslastung Anwendung findet. Daher bleibt das alte Fazit in seinen Grundzügen bestehen; Silent-Fetischisten kommen nur bis 50 Prozent PWM-Drehzahl auf ihre Kosten, unempfindliche Nutzer hingegen können wieder bedenkenlos zugreifen und erhalten dafür eine verbesserte Kühlung zum identischen Preis.

  • Positiv
  • Hohe Kühlleistung
  • Großer Lieferumfang (C10L In-Line RGB-Controller)
  • Durchdachtes Montagesystem
  • Ansprechende Optik
  • Neutral
  • -
  • Negativ
  • Zu hohe Lautstärke im mittleren Leistungsbereich der Lüfter

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