Cooler Master MasterBox Lite 5 RGB: Echtglas und RGB-Beleuchtung für das Preiseinstiegssegment!
Einleitung
Cooler Master konnte sich in den vergangenen Monaten erfolgreich mit ihren MasterCase Gehäusen im hart umkämpften Midrange-Sektor behaupten. Auch das Pro Maker, welches sich als Bindeglied zwischen der MasterCase-Serie und der altehrwürdigen Cosmos-Reihe versteht, wusste nicht nur die Fachpresse zu überzeugen. Im Fokus des Ganzen steht weiterhin die "Make it Yours" Mentalität, welche besagt, dass jeder Anwender laut Hersteller das Recht haben soll, sich seine ganz persönliche und individuelle Behausung für die Hardware zu konfigurieren. Diesen Gedanken im Hinterkopf behalten, musste nur noch das Angebot im unteren Preissegment abgedeckt werden. Unter dem Namen MasterBox hat Cooler Master diese Case-Varianten konsequent eingeführt und nach einiger Zeit das Portfolio um eine Lite-Variante ergänzt. In der Summe hat man die Abmessungen des Gehäuses verringert, um damit unter anderem auch Gewicht einzusparen. Des Weiteren hat der Hersteller die Kompatibilität für den optionalen Einbau von Lüftern und Radiatoren erweitert.
Der jüngste Spross aus dem Hause Cooler Master übernimmt dabei viele Ausstattungsmerkale der Standard-Variante und unterscheidet sich somit nur unwesentlich von seinem Vorgänger. Betrachtet man die Änderungen einmal jedoch im Detail, stellt man schnell fest, dass es sich um mehr als nur ein schlichtes Beleuchtungs-Update handelt. Lüftertechnisch kommt das Gehäuse mit einer Vollausstattung daher. Somit besitzt es nicht nur die drei speziellen RGB-Lüfter in der Front, sondern ab Werk arbeitet auch im Heck ein weiterer Luftschaufler, dieser allerdings ohne Beleuchtungsfunktion. Um die LEDs komfortabel nach seinen persönlichen Vorstellungen zu konfigurieren, lassen sich diese über einen 1 zu 3 Splitter mit einem RGB-Header auf dem Mainboard verbinden. Alternativ können die Einstellungen - inklusive der umfangreichen Beleuchtungsmodi – auch mit Hilfe eines hauseigenen RGB-LED-Controllers in Verbindung mit einer Software gesteuert werden. Diese derartige Vollbestückung kann im großen Maße zu einer optimierten Kühlleistung des Gesamtsystems beitragen. Das Seitenfenster besteht nicht mehr aus Acryl, sondern aus vier Millimeter starkem temperiertem Glas.
Doch wie es sich für den angestrebten Verkaufspreis von 69,90 Euro gehört, muss in diesem Segment zwangsläufig der Rotstift angesetzt werden. Und genau hier gilt es abzuwägen, ob die Ausstattungsmerkmale und die Verarbeitung neben dem optischen Erscheinungsbild auch mit einer hohen Priorität bedacht wurde. Denn nur so wird es dem Hersteller gelingen, ein aufsehenerregendes und zugleich hochwertiges Gehäuse im hart umkämpften Preiseinstiegssegment zu platzieren.
Die Verpackung
Das Gehäuse wird wie meistens üblich in einem schlichten, bräunlichem Umkarton geliefert. Hauptaugenmerk der Verpackung ist das aus Glas bestehende Seitenfenster sowie die drei in der Front befindlichen RGB-Lüfter. Diese Features sind dem Hersteller sogar so wichtig, dass er beschlossen hat diesen Aufdruck beidseitig zu verwenden. Seitlich lassen sich in einer kleinen Tabelle noch die wichtigsten Spezifikationen entnehmen. Hierzu zählen neben den verwendeten Materialien, die Abmessungen, die unterstützen Formfaktoren der Mainboards und die Anzahl der Erweiterungs-Slots. Aber auch über die Bestückung von Lüftern oder Wasserkühlungen wird Auskunft gegeben. An dieser Stelle hat sich leider ein kleiner Fehler eingeschlichen: Laut Karton kann in der Front höchstens ein 280-Millimeter-Radiator verbaut werden. Cooler Masters Website spricht hingegen von einem 360-Millimeter-Modell. Welche Angaben denn nun wirklich zutreffen, werden wir später im weiteren Verlauf bei der Detailbetrachtung noch klären. Abschließend erfährt der Anwender noch die maximalen Größen für den CPU-Kühler, die Grafikkarte und das Netzteil. Die Aufmachung ist insgesamt schlicht aber informativ gehalten – "Lite" eben!
Der Lieferumfang
Nach dem Auspacken des gut gepolsterten und in Folie verstautem Gehäuses fanden wir auf dem Boden der Umverpackung die Betriebsanleitung und den Garantieschein wieder, welcher dem Nutzer eine zweijährige Garantie gegen Material- und Herstellungsfehlern attestiert. Als Faltblatt konzipiert, weist die Gebrauchsanweisung den Anwender in die einzelnen Schritte der Montage ein. Dies geschieht jedoch ausschließlich durch Bilder, auf Texte wird leider komplett verzichtet. Das kann unter Umständen doch zu Verwirrungen führen, da manche Schritte nicht immer auf Anhieb eindeutig zu verstehen sein können und auch hier wieder von maximal einem 280-Millimeter-Radiator "die Rede" ist. Zusätzlich wird der Anwender über das Auswechseln der Zierblenden und das korrekte anschließen der RGB-Lüfter an einem kompatiblen Mainboard aufgeklärt.
Das Zubehör findet sich unterdessen im MasterBox Lite 5 RGB selbst wieder und besteht in der Summe lediglich aus den Montageschrauben, zehn Kabelbindern und einem 1 zu 3 Splitter Kabel für die Steuerung der RGB-Lüfter. Hierzu muss erwähnt werden, dass diese Funktion nur möglich ist, wenn der Adapter mit den Lüftern und einem RGB-Header auf dem Mainboard verbunden wird. Falls sich auf der Hauptplatine kein entsprechender Anschluss befinden sollte, ist es nicht möglich die LEDs zu steuern. Wo also RGB draufsteht ist unter Umständen für den Anwender gar kein RGB drin und das finden wir doch etwas schade! Desweitern ist dieses Feature aktuell nicht mit allen, sondern nur mit folgenden Herstellern kompatibel: ASRock, ASUS, Gigabyte und MSI. Falls der Nutzer keinen entsprechenden Anschluss auf seinem Motherboard besitzt, kann dieser optional einen RGB-LED-Controller von Cooler Master erwerben. Damit stehen dem Käufer dann ebenfalls sämtliche Beleuchtungsmodi zur Verfügung.
Etwas mehr Finesse beweist Cooler Master dagegen bei den in rot und weiß verfügbaren Zierblenden, da diese gut und sicher in einem separaten Karton verstaut worden sind.
Der Lieferumfang nochmal im Detail:
- Cooler Master MasterBox Lite 5 RGB Gehäuse
- Montage- und Schrauben-Set
- Bebildertes Handbuch
- 10 Kabelbinder
- 1 zu 3 Splitter Kabel für den RGB-Header
- Molex Splitter Kabel für die RGB-Lüfter
- 4x 4Pin male-to-male Adapter
- Zwei austauschbare Zierleisten
Die technischen Daten
Zum Überblick haben wir euch die technischen Daten in einer Tabelle zusammengefasst:
Modellname | MasterBox 5 Lite RGB | |
Gehäusetyp | Midi-Tower | |
Abmessungen (LxBxH) | 468 mm x 200 mm x 454 mm | |
Material | Stahl, Kunststoff | |
Verfügbare Farben | Schwarz | |
Seitenteil-Fenster | 4 mm dickes, Temperiertes Echtglas | |
Laufwerke | 5,25" ext. | -/- |
2,5" ext. | -/- | |
3,5" int. | 2 | |
2,5" int. | 4 | |
Erweiterungs-Slots | 7 | |
M/B | ATX, Micro-ATX, Mini-ITX | |
I/O | 2x USB 3.0, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon | |
Lüfter | Front | Installiert: |
Oben | -/- | |
Hinten | Installiert: 1x MasterFan Pro, 120 mm, 1200 U/Min |
|
Seite | -/- | |
Boden | -/- | |
Lüftersteuerung | -/- | |
Staubfilter | 1x Front, 1x Boden | |
Entkopplungsfeatures | Entkoppeltes Netzteil | |
Wasser- kühlungs- Kompatibilität |
Front | 120 mm, 140 mm, 240 mm, 280 mm, 360 mm
Maximale dicke des Radiators 5 cm, |
Deckel | -/- | |
Hinten | 120 mm | |
Boden | -/- | |
Beleuchtung | RGB-Farbraum (16,7 Millionen Farben) Vierstufiger Beleuchtungsmodi (Statisch/Atmung/Musik/Zyklus) |
|
Besonderheiten | Kabelmanagement, Staubfilter, austauschbare Zierleisten | |
Max. GPU-Länge | 400 mm | |
Max. NT-Länge | 180 mm | |
Max. CPU-Kühler-Höhe | 160 mm | |
Gewicht | 5,07 Kg | |
Preis | 69,90 Euro | |
Hersteller | Cooler Master | |
Preisvergleich | Geizhals Deutschland |
*Angaben in der Tabelle laut Hersteller
Der Außencheck
Äußerlich präsentiert sich das MasterBox Lite 5 RGB wie ein zweischneidiges Schwert, da es von der Ausstattung durchaus dem Zusatz "Lite" gerecht wird, aber auch über Merkmale verfügt, welche im Gegensatz dazu einen sehr hochwertigen Eindruck vermitteln. Als erster Blickfang entpuppt sich die aus Kunststoff gefertigte und mit Hersteller-Logo versehene Front. Um den vorinstallierten RGB-Lüftern zu einem besonderen Charme zu verhelfen, wurde dieses durchsichtige Element zudem leicht getönt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das Material aufgewertet wirkt und zusätzlich einen leicht verspiegelten Look vermittelt. Dabei besteht weiterhin die Möglichkeit das Innere zu erkennen und die austauschbaren Zierleisten fügen sich zudem optisch sehr passend in das gesamte Erscheinungsbild ein, da jede Farbe perfekt auf das Gehäuse und die RGB-Lüfterfarbe abgestimmt worden ist.
Ab Werk sind in unserem Fall die schwarzen Leisten sowohl oben beim Deckel als auch am Boden der Front vorinstalliert. Im Lieferumfang befinden sich darüber hinaus aber noch jeweils eine rote und eine weiße Ausführung - mit der sich der Nutzer das Gehäuse entsprechend seiner persönlichen Präferenzen selbstständig konfigurieren kann. Für den Wechsel muss vorher lediglich die Kunststoffabdeckung entfernt werden. Anschließend lassen sich die zwei Elemente einfach austauschen, fertig! Bezüglich der Front im Allgemeinen und seiner eigentlich optisch ansprechenden und spiegelnden Oberfläche gibt es an dieser Stelle einen kleinen Kritikpunkt: Die Front zieht Staub magisch an, schon nach dem Entfernen der Schutzfolie konnten wir beobachten wie sich der Staub wie von Geisterhand Richtung Kunststoff bewegte. Potentielle Käufer sollten also keine Putzmuffel sein. Aber wie heißt es doch so schön? Wer schön sein will, der muss bekanntlich leiden!
Ein weiterer Blick fällt sofort auf im Werkstoff eingelassene Lüftungsschlitze, die wir unterhalb des Frontpanels ausmachen konnten. Im Betrieb sollen diese den Austausch von Frischluft optimieren, wirken dafür aber etwas zu klein geraten. Wir sind gespannt wie effektiv die Konstruktion während des Tests zur Kühlung beitragen kann. Das Panel selbst ist mit zwei USB 3.0, einem Kopfhörer- und einem Mikrofon Anschluss zeitgemäß ausgestattet. Neben dem weiß beleuchteten und mittig platzierten Power-Taster gesellt sich auf der linken Seite ein separater Reset-Taster, sowie auf der rechten Seite eine ebenfalls in weiß erstrahlende LED, die den Anwender über Laufwerkszugriffe informiert. Die Druckpunkte der Schalter sind angenehmen gewählt worden und das Klickgefühl hinterlässt einen wertigen Eindruck.
Als besonderes Highlight präsentiert sich unterdessen das vier Millimeter dicke und zusätzlich entkoppelte Seitenfenster aus Echtglas. So können mögliche Vibrationen schon vor dem Auftreten effektiv vermieden werden. Wir finden es sehr gut, dass sich der Hersteller an dieser Stelle viel Mühe gegeben hat, denn schließlich handelt es sich hierbei um eine der größten Attraktionen im Vergleich zur Standard-Variante.
Die Seitenwand am Mainboard-Tray hat derweil kein Upgrade erhalten und wirkt sehr dünn und klapprig. Wir sind gespannt, ob sich das während des Betriebes als möglicher Störfaktor entpuppen könnte. Der Deckel ist dagegen ziemlich "Retro" gehalten. Der Nutzer hat hier weder die Möglichkeit Lüfter zu montieren, noch wurde ein Staubfilter platziert. Ob das im Zeitalter der AiO-Wasserkühlungen noch "State of the Art ist" muss am Ende jeder selbst für sich entscheiden, wir finden es jedoch etwas schade, da beim Einsatz einer solchen Kühllösungen zwangsläufig wertvolle Lüfterplätze in Anspruch genommen werden müssen.
Die Rückseite gibt sich ganz unkonventionell, so das dem Anwender hier die gewohnte Standard-Kost geboten wird. Neben einem 120 Millimeter Lüftergitter, das mit einem gleichgroßem MasterFan Pro ausgestattet ist, findet sich direkt daneben die typische Aussparung für die ATX-Blende des Mainboards. Darunter präsentieren sich insgesamt sieben Slots für Erweiterungskarten, deren Blenden zur besseren Belüftung ein Lochraster eingestanzt wurde. Eine Etage tiefer wird - wie es für heutige Verhältnisse üblich ist - das Netzteil verbaut. Zum Schutz vor Staub wurde die Fläche unter dem Saftspender mit einem immerhin noch zweckmäßigen Staubfilter ausgestattet. Dabei handelt es sich lediglich um ein Mesh-Gitter, welches immerhin noch einen geringen Schutz bieten soll, dafür ist es jedoch nur sehr umständlich zu entfernen, sofern der Anwender dieses Bauteil einmal gründlich reinigen möchte.
Diese Lösung ist unserer Meinung nach einfach nicht mehr zeitgemäß und sollte bei dem Anspruch den Cooler Master bei diesem Gehäuse verfolgt zukünftig durch eine akzeptablere Lösung ersetzt werden. Der Boden offenbart uns vier Kunststoff-Füße, die mit Hilfe einer jeweiligen Gummiauflage für einen guten Stand sorgen sollen und zudem das Gehäuse auf Fliesen oder Laminat bezüglich Vibrationen hin gleichzeitig entkoppelt. Ebenso ist hier nochmal der relativ kleine und leider nur mühsam entfernbare Staubschutz zu betrachten.
Alles in allem liefert Cooler Master im äußeren Bereich des MasterBox Lite 5 RGB eine solide Vorstellung ab. Neben einigen tollen Eindrücken wie dem Seitenfenster aus vier Millimeter dickem und temperiertem Echtglas oder den austauschbaren Zierleisten merkt man allerdings hier schon den bereits angesetzten Rotstift, der sich in Form der etwas zu klein geratenen Lüftungsschlitze, der nur schwer demontierbaren Staubfilter-Lösung, eines puristisch gehaltenen Deckels oder einer dünnen Seitenwand bemerkbar macht. Ob sich der bisherige Trend im Innencheck so fortsetzt prüfen wir auf der folgenden Seite!
Der Innencheck
Um das Gehäuse zu öffnen, müssen lediglich die vier Rändelschrauben herausgedreht werden. Da in der anvisierten Preisspanne definitiv Kosten eingespart werden mussten, ist die Materialstärke vom Seitenfenster am Mainboard-Tray ziemlich dünn geraten. Auch auf eine Schalldämmung wurde ebenso verzichtet. Wir hoffen dennoch, dass dieser Umstand dem Case bei der Lautstärkemessung nicht zum Verhängnis werden könnte. Die andere Seite besteht, wie bereits erwähnt, aus vier Millimeter starkem, temperiertem Echtglas und folgt so ausgiebig dem aktuellen Trend hin zu Gehäusen mit immer wertigeren oder edleren Materialien.
Bei der Betrachtung des kompletten Innenraumes scheint dieser für einen Midi-Tower klar strukturiert aufgebaut zu sein und ist ab Werk komplett in schwarz lackiert worden. Aufgrund der geringen Abmessungen des Towers wirkt das Volumen von 42,68 Litern auf den ersten Blick etwas gering geraten. Da Cooler Master jedoch komplett auf den Einsatz von 5,25-Zoll-Laufwerken oder einem ausladenden Festplattenkäfig verzichtet, ist dennoch mehr als genügend Platz für die eigene Hardware vorhanden. Am Mainboard-Tray wurden bereits ab Werk die Positionen der Abstandsbolzen entsprechend den unterstützten Formfaktoren eingestanzt. Daher müssen lediglich die notwendigen Abstandshalter vom Anwender in die Fassungen geschraubt werden, um das Mainboard anschließen fest und sicher installieren zu können. Um bei CPU-Kühlern die Backplate unkompliziert zu montieren, verfügt das Tray außerdem über eine ausreichend dimensionierte Aussparung, damit ein Demontieren der Hauptplatine vermieden wird sofern der Nutzer einmal beschließen sollte seine Kühllösung austauschen zu wollen, sehr gut!
Beim Kabelmanagement verzichtet der Hersteller allerdings auf gummierte Durchlässe und setzt stattdessen auf sauber abgerundete Kanten bei den Durchführungen. Dies spart nicht nur Produktionskosten, sondern erleichtert zusätzlich die Montage. Allerdings ist die Blickdichtigkeit somit nicht perfekt gelöst und es kann durchaus passieren, dass ein verlegtes Kabel durch eine der Aussparungen unweigerlich zum Vorschein kommt. Gerade weil es sich hierbei um ein Modell mit Seitenfenster handelt ist diese Variante daher nicht optimal gewählt.
Im Heck verrichtet ein vorinstallierter MasterFan Pro seine Arbeit und befördert dabei zuverlässig die warme Luft aus dem Gehäuse. Bei der Montage der Erweiterungskarten kommen ebenfalls klassische Rändelschrauben zum Einsatz. Diese Art der Installation hat sich gegenüber den Arretierungssystemen nicht nur bei der Wertigkeit und Langlebigkeit bewährt, sondern auch wenn es zum Beispiel darum geht, schwere High-End-Grafikkarten einen sicheren Halt zu bieten. Das Netzteil findet seinen Platz - wie heutzutage üblich - am Boden des Gehäuses und wird zur Entkoppelung auf vier kleine Moosgummielemente aufgesetzt.
Beim Netzteilbracket wird allerdings auf eine zusätzliche Vibrationsdämpfung verzichtet, es wurde dem Rahmen also keine weitere Polsterung spendiert. Als besonderes Highlight wird der Saftspender unter einer Netzteilabdeckung montiert. Dadurch werden die ganzen großen Kabel geschickt versteckt, welches dem Tower echten Casemod-Charakter verleiht! Zudem unterstützt ein Zwei-Kammern-System des Innenraums den Airflow nochmal zusätzlich.
Direkt daneben findet sich auf dem Gehäuseboden ein vernieteter Festplattenkäfig wieder, der dem Anwender die Möglichkeit bietet mit Hilfe von zwei Festplattenschienen 2,5- oder 3,5-Zoll-Laufwerke zu montieren. Großer Kritikpunkt ist hier die fehlende Entkopplung. Denn gerade bei besonders leichten Towern wie dem MasterBox Lite 5 RGB neigen große Festplatten dazu, Vibrationen an den Korpus zu übertragen. Ein paar ziemlich clevere Features hat Cooler Master unterdessen für die Unterbringung weiterer Speichermedien vorgesehen. So befinden sich zwischen der Aussparung für das Mainboard und den in der Front installierten Lüftern zwei Montageplätze, die in der Lage sind 2,5-Zoll-SSDs aufzunehmen. Optional bietet sich außerdem die Möglichkeit auf der Netzteilabdeckung zwei weitere Laufwerke zu platzieren, hierfür müssen allerdings entsprechende Halterungen nachgekauft werden, da lediglich eine einzige im Lieferumfang enthalten ist, schade!
In der Front sind unterdessen drei MasterFan Pro RGB installiert, die das innere des Gehäuses mit kühler Frischluft versorgen. Gleichzeitig komplettieren sie die Vollbestückung des Towers, was in diesem Preissegment wirklich sehr selten anzutreffen ist. Um in den Genuss des 16,7 Millionen RGB-Farbraumes zu kommen, müssen die Lüfter mit dem im Lieferumfang erhältlichen 1 zu 3 Splitter verbunden werden. Gleichzeitig muss dieser an einem RGB-Header auf dem Mainboard angeschlossen werden. Zwar unterstützen mit ASRock, ASUS, Gigabyte und MSI bereits einige Hersteller diese Funktion, allerdings sind das noch längst nicht alle. Falls kein entsprechender Anschluss auf dem Motherboard vorhanden sein sollte, gibt es dennoch eine Möglichkeit die Beleuchtungs-Features nutzen zu können. Cooler Master hat nämlich genau für diesen Zweck einen RGB-LED-Controller entwickelt, der mit Hilfe einer hauseigenen Softwarelösung einen gleichwertigen Ersatz für den Anschluss auf der Hauptplatine darstellt. Dieser muss allerdings optional vom Anwender erworben werden und kostet aktuell ungefähr 35 Euro.
Zu guter Letzt lässt sich die Front mit einem leichten Druck im unteren Bereich entfernen. Nun können, je nach Präferenzen, die Zierleisten ausgetauscht werden. Da diese mit handelsüblichen Kreuzschlitzschrauben befestigt sind, geht dieser Arbeitsschritt leicht von der Hand, aber eben nicht werkzeuglos. Bei den integrierten Staubfiltern handelt es sich übrigens wieder um einfache Mesh-Gitter, die ohne eine zusätzliche Filtermatte keinen wirklichen Staubschutz bieten. Um den abgedunkelten Kunststoff wieder fest mit dem Korpus zu verbinden, müssen einfach die 10 Plastiknasen in die entsprechenden Aussparungen gesteckt werden.
Die Verarbeitungsqualität:
Cooler Master hat in der Schmiede von Gehäusen eine lange Tradition und das merkt man auch beim MasterBox Lite 5 RGB. Kompakte Abmessungen treffen auf eine solide Verarbeitungsqualität. Scharfe Kanten oder unsauber verarbeitete Bauteile konnten wir zu unserer Freude nicht finden. Die Sparmaßnahmen ließen sich jedoch beim Seitenteil des Mainboard-Trays ausmachen, denn dieses passt ganz und gar nicht zum Gegenpart des vier Millimeter dicken Seitenfensters aus Echtglas. Auch die Ausstattung musste an manchen Stellen ihre Federn lassen, so ist eine zeitgemäße Entkopplung für die Laufwerke ein Wunsch welcher uns nicht erfüllt wurde.
Im Sinne für ein ordentliches Kabelmanagement, das bei einem Showcase natürlich zum guten Ton gehört, wären blickdichtere Aussparungen wirklich angebracht gewesen. Alles in allem hat uns der Hersteller ein preiswertes Case präsentiert, dass in der Lage ist mit einem durchdachtem Aufbau, Premium Attributen und einer soliden Verarbeitung zu punkten. Um dies zu ermöglichen muss der gewillte Käufer dafür aber auch an einigen Stellen den berühmten Rotstift akzeptieren, der in Anbetracht des umfangreichen Feature-Sets unserer Meinung nach noch in Ordnung ist.
Auf der nächsten Seite geht es dann auch endlich mal an den Einbau unserer Testhardware, sowie den Praxislauf mit dem Temperaturtest. Wir sind gespannt, wie sich das Gehäuse speziell durch die Halbierung der Lüfter bei Einsatz einer AiO-Wasserkühlung im Vergleich zu unserem Referenzgehäuse schlägt.
Der Praxistest / Einbau des Testsystems
Folgendes Testsystem kam dabei zum Einsatz:
CPU | Intel Pentium G3258 @ 4,4 GHz |
CPU-Kühler | LEPA Aquachanger 240 LC-Power LC-CC-240-LiCo |
Mainboard | Gigabyte GA-Z97X-Gaming 3 |
Arbeitsspeicher | 2x 4GB Kingston HyperX CL9 DDR3 1600 MHz |
Grafikkarte | Sapphire Radeon HD 6950 2GB |
Festplatten | OCZ Agility 3 120 GB Samsung Spinpoint F3 1 TB |
Netzteil | be quiet! Straight Power 10-CM 500W |
Betriebssystem | Microsoft Windows 10 Pro 64 Bit |
Als ersten Schritt bauen wir das Mainboard inklusive Arbeitsspeicher und Prozessor in das Gehäuse. Insgesamt benötigen wir für die Montage sechs Abstandshalter. Weil aber zwei bereits ab Werk vorinstalliert worden sind, müssen wir selbst lediglich vier weitere von den mitgelieferten Bolzen einschrauben. Was einige Anwender durchaus gerne vergessen ist die ATX-Blende - deswegen die Erinnerung an dieser Stelle - bitte unbedingt vorher montieren, sonst kommt am Ende das böse Erwachen und man muss nochmal ganz von vorne beginnen.
Direkt danach widmen wir uns den Speichermedien. Die SSD bekommt ihren Platz rechts neben dem Mainboard-Tray, was mit Hilfe eines Brackets realisiert wird. Dafür muss der Flash-Speicher mit vier Schrauben daran befestigt werden, um anschließend durch eine am Bracket nicht entfernbare (und damit auch nicht verlierbare) Rändelschraube fest mit dem Case vereint zu sein. Um mehr Solid State Disks auf den vorhandenen Plätzen verwenden zu können, müssen die benötigten Rahmen optional nachgekauft werden. Die Festplatte hat wie üblich ihren Platz traditionell im Festplattenkäfig. Hier wird die Schiene einfach etwas auseinandergezogen, und die HDD bekommt dann durch vier vorhandene Stifte ihren Halt. Schrauben werden also an dieser Stelle nicht benötigt.
Anschließend wird das Gespann einfach wieder eingesetzt und fixiert, fertig! Eine Entkopplung ist leider nicht vorhanden und auch weitere Schrauben finden sich nicht im Lieferumfang, um alternativ SSDs im Gehäuse platzieren zu können. Bei der Verkabelung können sowohl abgewinkelte, als auch gerade SATA-Stecker Anwendung finden, da ausreichend Platz vorhanden ist.
Das Netzteil kann nur unter dem Raumtrenner montiert werden, wenn das Bracket vorher entfernt wurde. An diesem wird es nämlich verschraubt und dann anschließend das komplette Gespann durch zwei fest fixierte Rändelschrauben am Gehäuse verschraubt und somit an seinen angestammten Platz befördert. Als clevere Entkopplung zur Geräuschminimierung dienen vier Moosgummi-Elemente auf dem Boden. Beim festziehen des Rahmens mussten wir leider feststellen, dass der Lack sich teilweise sehr leicht lösen kann, etwas Vorsicht ist also geboten. Anschließend bereiten wir das Kabelmanagement vor. Die Aussparung für den EPS-Stecker ist großzügig gewählt worden, versteckt sich jedoch leicht hinter dem Mainboard selbst. Der Nutzer muss daher eventuell kurz prüfen ob wirklich eine passende Aussparung implementiert worden ist.
Bei dem Verlegen der Kabel gibt es zum Glück keinerlei Probleme. Sofern ein modularer Saftspender zum Einsatz kommt, sollten die benötigten Stecker unbedingt vor der Montage befestigt werden, da je nach Abmessungen der übrige Platz im Rahmen unter der Netzteilabdeckung sehr knapp werden könnte, und so ein nachträgliches Umstecken zusätzlich erschwert. Nachdem alles so gut es geht durch die offenen Aussparungen verlegt wurde, haben wir unsere Grafikkarte mit dem PCIe-X16-Slot vereint. Dafür muss lediglich die entsprechende Anzahl der Blenden entfernt werden, damit der Pixelbeschleuniger fest am Gehäuse verschraubt werden kann.
Zu guter Letzt montieren wir die AiO-Wasserkühlung und müssen dafür - in unserem Fall - auf zwei Lüfter in der Front verzichten. Da wir am Anfang nicht sicher waren welche Plätze wir belegen wollen - beziehungsweise können, haben wir erst mal einfach alle drei Schaufler entfernt. Dabei konnten wir feststellen, dass es sich empfiehlt die unteren Plätze zu verwenden, weil im oberen Bereich mit großer Wahrscheinlichkeit die Kabel des Frontpanels stören könnten. Bei der Montage ist uns außerdem aufgefallen, dass das Material in der Front schon sehr dünn geraten ist und daher beim Verschrauben der Lüfter zum Teil etwas stärker nachgibt.
Abschließend präsentieren wir euch noch unseren fertigen Build. Besser konnten wir die Kabel allerdings nicht verstecken, da es insgesamt nur zwei Aussparrungen neben dem Mainboard-Tray und zwei weitere in der Netzteilabdeckung gibt. Auf innenliegende Gummierungen, welche die Kabelstränge besser kaschieren, wurde unserer Ansicht nach aus Kostengründen bewusst verzichtet.
Die Lüfter
Cooler Master liefert das MasterBox Lite 5 RGB ab Werk mit drei MasterFan Pro RGB in der Front, und einem unbeleuchteten MasterFan Pro im Heck aus. Dadurch ist das Gehäuse bereits beim Kauf vollständig bestückt und so warten auf den Anwender in dieser Hinsicht keinerlei weitere Zusatzkosten. Da es sich hierbei allerdings um Versionen handelt, die speziell in den Gehäusen verbaut werden, verzichten wir an dieser Stelle auf eine Tabelle mit den technischen Daten. Die Unterschiede bezüglich der Varianten ist einfach zu gravierend, um Euch in dieser Hinsicht verlässliche Angaben zu garantieren. In der Summe handelt es sich bei allen Lüftern um 120 Millimeter Modelle die mit maximal 1200 Umdrehungen pro Minute ihre Arbeit verrichten. Die RGB-Version verfügt außerdem über vier LEDs. Gesteuert und konfiguriert werden können diese allerdings nur mit einem entsprechenden RGB-Header auf dem Mainboard. Zusätzlich muss dieses aktuell aus dem Hause von ASRock, ASUS, Gigabyte oder MSI stammen.
Sofern sich kein entsprechender Anschluss auf der Hauptplatine befinden sollte, bietet sich die Möglichkeit, diesen Alternativ durch einen optional erhältlichen RGB-LED-Controller zu ersetzen. Dadurch stehen dem Anwender trotzdem sämtliche Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Anschaffungskosten belaufen sich hierbei auf aktuell rund 35 Euro. Ob dem Nutzer die Beleuchtung der Lüfter das wirklich Wert ist muss am Ende jeder für sich entscheiden. Da der Kaufpreis sich dadurch sehr stark der magischen 100 Euro Grenze nähert, kann man durch die nachträglichen Zusatzkäufe unserer Meinung nach nicht mehr über ein preisbewusstes Gehäuse sprechen, sofern diese Anschaffungen vom Käufer zwingend getätigt werden müssen.
Die Lautstärke
Im Betrieb wurde von uns selbstverständlich auch die Gesamtlautstärke des geschlossenen Gehäuses gemessen. Dazu kam in der Messung ein 80+ Gold Netzteil als Stromquelle zum Einsatz, welches aufgrund der hohen Effizienz seine Arbeit besonders leise verrichtet. Aus einer Entfernung von 50 Zentimeter, fixiert auf einem Stativ, haben wir dann noch unser Schallpegelmessgerät PCE-MSM 2 in Stellung gebracht. Das Gehäuse ist dabei geschlossen und das System wird nur mit den im Lieferumfang befindlichen Gehäuselüftern betrieben. Als Messbereiche kommen die Spannungsstufen 12 Volt und 5 Volt zur Anwendung. Wir verwenden diese Methodik, um eine nachvollziehbare Beurteilung zu erreichen. Auf die Nutzung eines laufenden, individuell zusammengestellten Testsystems ist bei der Lautstärkemessung aus Gründen der kaum zu realisierbaren Vergleichsmessung verzichtet worden. So beurteilen wir das Gehäuse mit seinen Lüftern an sich allein. Die Spannungen der verbauten Ventilatoren haben wir dabei mit unserer Lüftersteuerung geregelt.
Bewertung:
Bei der Lautstärkemessung befindet sich das MasterBox Lite 5 RGB zu unserer Freude wieder auf Augenhöhe mit dem Fractal Design Arc Midi R2. Denn dieses alleine liefert schon eine grundsolide Performance ab, und Cooler Masters Zögling ist im Vergleich der Schallpegelmessung sogar noch einen Hauch leiser. Während beide Gehäuse unter 5 Volt auf einen sehr guten Wert von 33 Dezibel kommen, setzen sich bei maximaler Drehzahl die vier 120 Millimeter MasterFan Lüfter sehr gut gegen die drei 140 Millimeter Pedanten aus dem Hause Fractal durch. Der Unterschied fällt mit 37,2- zu 39 dB(A) überraschend größer als erwartet aus. Ursprünglich hätten wir vermutet, dass die Kombination aus vier Ventilatoren bei 12 Volt insgesamt lauter ausfallen sollte, das Gegenteil ist jedoch der Fall, sehr gut! Einzig die Vibrationen der Festplatte sind während intensiveren Zugriffen - subjektiv gesehen - sehr stark aus dem System herauszuhören.
Die Temperaturen
Um das vollständige Potenzial des MasterBox Lite 5 RGB auszuloten, versetzten wir das Testsystem mal so richtig ins Schwitzen. Sowohl Prozessor, Grafikkarte, Solid State Disk als auch die Festplatte haben einen Belastungstest absolvieren müssen. In Verbindung mit der stark auf 4,4 GHz übertakteten CPU und dem 80+ Gold Netzteil - welches sehr effizient und leise arbeitet - haben wir die idealen Voraussetzungen geschaffen um festzustellen, wie leistungsstark oder effektiv das verbaute Kühlkonzept arbeitet. Getestet wird mit maximaler PWM-Drehzahl und zum Aufheizen des Mikroprozessors wird die Anwendungen Prime95 samt dem Small FFTs-Test genutzt, welches eine im realen Gebrauch nicht vorkommende Auslastung simuliert. Parallel lief FurMarks Grafikkartenbenchmark unter Vollbild im Burn-In-Modus. Damit zum Schluss auch die Speichermedien ihre Abwärme steigerten, erzeugte das Programm HeavyLoad permanente Zugriffe auf die Laufwerke und stellt somit eine hohe Voll-Auslastung des gesamten Systems dar.
Bewertung:
Da wir bei unserem Testsystem auf eine vollständige Bestückung der Lüfter zurückgreifen können, waren wir bereits von Anfang an gespannt wie gut sich das MasterBox Lite 5 RGB bei der Temperaturentwicklung schlägt. Bei maximaler Drehzahl konnte es uns wirklich überzeugen, da es ähnlich gute Werte wie das Arc Midi R2 von Fractal Design erreicht. Nur bei der Grafikkarte beobachteten wir eine leichte Abweichung. Um den Grund dafür zu erfahren, wiederholten wir den Test mit einer auf 50 % reduzierten PWM-Drehzahl. Schließlich zeigte uns das Gehäuse bei dieser Konfiguration seine Grenzen auf, das System schaltete aufgrund zu hoher Temperaturwerte letztendlich ab.
Ein Prüfen der Kühlung und ein auswechseln der AiO-Wasserkühlung auf die LC-Power LC-CC-240-LiCo sollte uns letztendlich Aufschluss über die Problematik geben. Wir wiederholten den Testparcours und erhielten exakt die identischen Ergebnisse. Grund der Notabschaltung waren zu hohe Temperaturen des Pixelbeschleunigers. Da die Acryl-Front über keine zusätzlichen Lufteinlässe verfügt, kann das Innere des Towers nicht mit ausreichend Frischluft versorgt werden. Wir raten daher – bei Nutzung von Konfigurationen die eine hohe Abwärme erzeugen - zu einer reinen auf Luft basierenden Kühlung zurückzugreifen und warnen an dieser Stelle ausdrücklich davor bei Gaming-System die Drehzahl dauerhaft zu reduzieren!
Kompatibilitäten
Kompatibilität von Wasserkühlern
Vielen Anwendern ist es sehr wichtig, dass man optional auch seine Hardware mit einer Wasserkühlung von Hitze befreien kann, das gewünschte Case also diverse Einbaumöglichkeiten für Radiatoren bietet. Cooler Master hat mit dem MasterBox Lite 5 RGB allerdings nur bedingt darauf geachtet, Herzen von Freunden des kühlen Nass höher schlagen zu lassen. In der Front passen zwar Radiatoren bis zu einer Länge von stolzen 360 Millimeter hinein, dafür muss man im Heck maximal mit einer 120 Millimeter Lösung vorliebnehmen. Zudem dürfen die Radiatoren im vorderen Bereich des Gehäuses höchstens fünf Zentimeter dick sein, da aus Platzmangel sonst keine Lüfter mehr montiert werden können. Während des Einbaus haben wir festgestellt, dass es bei AiO-Wasserkühlungen zu Schwierigkeiten bei der Montage kommt.
Durch die Kabel des Front-Panels war es uns nicht möglich unseren Radiatoren im oberen Bereich, also bereits beim ersten Lüfterplatz zu installieren, da wir ihn durch die Kabel die im Weg waren schlicht und ergreifend nicht hoch genug platzieren konnten, um den Radiator dann zu verschrauben. Das lässt darauf schließen, dass es bei 360 Millimeter Kompaktwasserkühlungen durchaus zu Inkompatibilitäten kommen kann. Die Abmessungen der Radiatorfläche fällt aufgrund der montierten Schläuche und den notwendigen Aussparungen - welche für die Zirkulation des Wassers notwendig sind - entsprechend ausladender als bei Custom-Wasserkühlungen aus.
Weitere Messungen:
Daniel Figiel meint
Cooler Master ist es gelungen ein solides Gehäuse auf den Markt zu bringen, das Echtglas und RGB-Beleuchtung im Preiseinstieg endlich realisiert und damit auch dem aktuellen Trend folgt. Um das zusammen mit einem günstigen Preis umsetzen zu können, mussten die Taiwaner jedoch tief in ihre Trickkiste greifen und die Sparmaßnahmen an den richtigen Stellen vornehmen. Daher wunderte es uns nicht, teilweise einer dünnen Materialstärke zu begegnen.
Hier traten besonders das Befestigungsblech für die Frontlüfter, das Mainboard-Tray und das Seitenteil in den Fokus der Einsparungen. Auch die Staubfilter erfüllen nicht so recht ihre Pflicht, da es sich dabei lediglich um einfache Mesh-Gitter ohne Rahmen handelt, die man eher mühselig entfernen und reinigen kann. Dem günstigen Preis entsprechend, bietet der Hersteller lediglich die Möglichkeit eine einzelne SSD zu montieren, was bei einem höheren Bedarf unweigerlich Folgekosten mit sich bringt. Bei entsprechenden Nachrüstungen steigt demnach der Anschaffungspreis, was wiederrum teurere Modelle von Mitbewerbern interessanter werden lässt, da dort die entsprechenden Ausstattungsmerkmale bereits integriert sind.
Die fehlende Entkopplung bei dem Festplattenkäfig ist unserer Meinung nach überhaupt nicht mehr zeitgemäß und sollte bei zukünftigen Produkten dringend wieder eingeführt werden, da die Vibrationen unweigerlich auf den kompletten Korpus übertragen werden. Der Front selbst wurden leider wichtige Lüftungsschlitze verwehrt, daher ist der sinnvolle Einsatz von Radiatoren bei leistungsstarken Systemen unserer Ansicht nach sehr fraglich. Dies auch speziell unter Last, da der Innenraum durch die viel zu dünn gewählten und zu wenig vorhandenen Schlitze beim Frontpanel und dem Bodenbereich nur mit zu geringen Mengen der wichtigen Frischluft versorgt werden kann. Ob man allerdings die fehlenden Lüfterplätze im Deckel kritisieren möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Denn Anwender haben ganz unterschiedliche Präferenzen, und da ein Case meist über mehrere Jahre hinweg bei dem Nutzer verbleibt, sollte sich dieser bereits vor dem Kauf ausgiebig über seinen zukünftigen Tower informieren.
Großer Pluspunkt bei dem MasterBox Lite 5 RGB ist hingegen das vier Millimeter starke Seitenfenster, das dem gesamten Erscheinungsbild in Verbindung mit der leicht getönten Frontpartie eine zeitgemäße Optik verleiht. Durch die austauschbaren Zierleisten wird dieser Eindruck ungemein verstärkt und trägt somit effektiv zur Individualisierung bei. Das i-Tüpfelchen ist zweifellos die RGB-Beleuchtung der Frontlüfter. Mit Hilfe des RGB-LED-Controllers von Cooler Master war es uns auch ohne passenden RGB-Header auf dem Mainboard möglich die Lüfter den persönlichen Präferenzen entsprechend zu konfigurieren. Da die Software wirklich schlank gehalten ist, kann der Anwender intuitiv den Effekt seiner Begierde aktivieren und zusätzlich seine bevorzugte Farbe auswählen.
Für etwas kreativere User ist es außerdem Möglich, jeden Ventilator in einer unterschiedlichen Farbe aufleuchten zu lassen. Desweiteren fandem wir die Verarbeitung wirklich solide, da weder scharfe Kanten noch ungleichmäßige Spaltmaße auffindbar waren. Der Innenraum präsentierte sich ebenfalls von einer hervorragenden Seite und konnte uns im Test mit einem aufgeräumten Layout und einer im Trend liegenden Netzteilabdeckung vollständig überzeugen. Dies ermöglicht auch Anwendern mit einem etwas geringeren Budget aufgeräumte und zeitgemäße Builds zu realisieren.
- Positiv
- Komplette Lüfterbestückung ab Werk
- Geringes Gewicht
- Ansprechende und zeitgemäße Optik
- Seitenfenster aus Echtglas
- Solide Verarbeitung
- Individualisierungsmöglichkeiten durch austauschbare Zierleisten
- Neutral
- Negativ
- Keine Festplattenentkopplung
- Verbesserungswürdiges Kühlkonzept
- Fehlende Unterstützung der RGB-Fähigkeit der Lüfter ab Werk ohne RGB-Header
- Keine richtigen Staubfilter
- Fraglicher Einsatz von 360 Millimeter AiO-Wasserkühlung in der Front
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