DimasTech Bench Table Easy V3.0: Im Test
Einleitung
Gerade beim Testen von PC-Hardware ist es für uns Tester oftmals mehr als unpraktisch, das komplette System in einem geschlossenen Tower zu verbauen. Man kommt umständlich dran und da sich diese zumeist auch auf den Boden befinden, ist der Zugang damit nochmal erschwert. Für diesen Einsatzbereich gibt es sogenannte Benchtables, also Gehäuse, die auf den Tisch als offene Testplattform fungieren und je nach Kaufpreis mal mehr und mal weniger Spielereien und Aufbaumöglichkeiten mitbringen. Durch den offenen Aufbau gelangt man schneller an die entsprechenden Komponenten und kann zum Beispiel bei hitzigen Übertaktungsversuchen durch zusätzlich angebrachte Kühler zielgerichtet für Frischluft sorgen. In unserem Fall haben wir die bekannteste Marke für Benchtable mit Wasserkühlungstauglichkeit kontaktiert, DimasTech, und haben uns das neue Modell "Bench Table Easy V3.0" zuschicken lassen.
Allgemein werden die Gehäuse von DimasTech gerade von Enthusiasten und Overclockern aufgrund ihrer extremen Anpassungsfähigkeiten geliebt. Durch individuelle Zusatzhalterungen oder kleine Feinheiten erlauben sie es den Testern, sich ihren Mess-Stand genau auf die gewünschten Bedürfnisse anzupassen, ohne wie bei einem normalen Tower hier in der Ausgestaltung eingeschränkt oder eingeengt zu sein – der Zugang zur Hardware ist einfach leichter. Man hat sich auch nicht auf spezielle Formfaktoren festgelegt, womit der Aufbau sehr modular ist und die Installation von vielfältiger Hardware kein Problem darstellt. Hierbei unterstützt der Hersteller die Kompatibilität zu verschiedenen Mainboard-Formaten, bietet Lüfterhalterungen, Stabilisierungs- und Montageträger und praktikable I/O-Panels als optionale Erweiterung an. Der in Italien gefertigte Bench Table Easy kommt nun in der dritten Version für rund 130,- Euro zum Kunden und bietet neben einem optional erhältlichen Frontpanel (mit USB 3.0, Audio und Mikrofon samt einer eSATA-Schnittstelle) zahlreiche Bohrungen für diverse Montage-Ideen sowie einen DimasTech FlexFan 120 V2.0-Arm, mit dessen Hilfe sich der Luftstrom eines optionalen Lüfters durch den biegbaren Halter in jede gewünschte Position richten lässt.
Was genau das Gehäuse so bietet, wo die feinen Unterschiede zur Konkurrenz liegen und was den Preis von 130,- rechtfertigen soll, erfahrt ihr auf den nun folgenden Seiten des Artikels.
Verpackung und Lieferumfang
Geliefert wird der Benchtable in einer Karton-in-Karton-Kombi. Eine große Verpackung beherbergt mit viel Dämmmaterial dann den eigentlichen Karton des Herstellers. Dieser beinhaltet viele Styropor-Komponenten, die den DimasTech vor eventuellen Beschädigungen schützen sollen. Das Zubehör wird dabei in einer Styropor-Schale mitgeliefert, zusammen mit einer praktischen Schraubenbox.
Im Detail besteht der komplette Lieferumfang aus einer kleinen, bebilderten Installationsanleitung und zwei Vandalismus-Schaltern samt entsprechender Anschlussleitung. Dazu gibt es noch eine Anleitung zur Verkabelung der Schalter. Des Weiteren sind der FlexFan V2, das Lüfterhalteblech und passende Schraubsätze enthalten. Ebenso die Slothalterung und darüber hinaus ein Blech bei der Verwendung einer Wasserkühlung, wobei dieses als Führung der Wasserschläuche dienen soll.
Für uns aber nicht wirklich verständlich - bei einem Preis von 130 Euro - ist das komplette Fehlen des I/O-Anschlusspanels mit USB 3.0, eSATA und Audio. Dieses muss, ähnlich wie es beim Hersteller Lian Li inzwischen als normal gilt, optional im Onlineshop des Herstellers bezogen werden. Das DimasTech I/O Panel V2.0 schlägt dabei nochmal mit rund 14 Euro zzgl. Versand zu Buche. Wir empfinden dies bei einem nicht gerade kleinen Kaufpreis für nicht begründbar, zumal diese Schnittstelle in normalen PC-Gehäusen seit Jahren als Standard-Ausrüstung enthalten ist. Natürlich spielt das Thema Kundenwunsch bei so einem Tech-Case eine große Rolle. Ein Anwender soll durch die optionalen Komponenten sein Case eben so zusammenstellen können wie er es genau haben will. Aber ein Mindestmaß an Grund-Ausstattung muss unserer Meinung nach einfach enthalten sein, sonst kann man auch den Preis nicht vermitteln. So wäre es sinnvoller gewesen, zumindest die USB-Ports (kann ja auch lediglich USB 2.0 sein) zu bestücken, als es komplett wegzulassen.
Eine abgespeckte Version hätte es also auch getan. Dies wäre auch bei diesem Preis bestimmt möglich gewesen, hätte ihn also nicht weiter aufgebläht. Und wenn ein Anwender eben nur das umfangreichere, käuflich erwerbbare USB 3.0 Panel samt eSATA und Audio verwenden möchte, wäre es doch genauso fix mit den vorhandenen Buchsen getauscht. Aber letztendlich muss der Nutzer selbst wissen, ob er diese Anschlüsse bei einem Benchtable wirklich braucht und ihm diese Zusatzkosten wert wären. Wir hätten sie von vornherein eben gerne dabei gehabt, wenn auch vielleicht nur in abgespeckter Version.
Den kompletten Umfang haben wir nochmal in einer Liste zusammengefasst:
- 1x Slotblech
- 1x Schlauchführungs-Blech
- 1x FlexFan V2
- 1x Halteblech für optionalen Lüfter
- 1x Schraubenset für das Lüfterblech
- 4x Gummi-Standfüße
- 2x Vandalismus-Schalter
- 2x gesleevte Anschlussleitungen
- 10x Abstandsbolzen
- 16x Laufwerksschrauben samt Anti-Vibrationsgummi
- 2x Rändelmuttern
- 4x Rändelschrauben für das Netzteil (Grobgewinde)
- 34x Rändelschrauben (Feingewinde)
- 1x Montageblatt
- 1x Anschlussplan der Kabel an die Vandalismus-Schalter
Technische Daten
Bei den technischen Daten spielt der DimasTech Easy V3 in einer gehobenen Klasse. Das Gehäuse ist dabei nicht nur für Nutzer von Luftkühlung ausgelegt, sondern kann insgesamt zwei 360-mm-Tripple-Radiatoren aufnehmen und bietet damit eine perfekte Testplattform für echte Enthusiasten. Aber auch bei der Luftkühlung ist ohne Höhenbegrenzung alles möglich. Zusammen mit dem FlexFan V2-Arm lässt sich ein weiterer Lüfter immer genau in die benötigte Position bringen, die gerade benötigt wird.
Es können Mainboards in den Formaten ATX, Micro-ATX, Mini-ITX, Nano-ITX und XL-ATX montiert werden, deren Zusatzkarten sich über das verstellbare Slotblech sicher mit dem Gehäuse verbinden lassen. Dieses Slotblech verhindert nämlich eventuelle Beschädigungen durch unsachgemäßen Umgang während der Montage oder des Handlings mit der verbauten Hardware (z.B. Grafikkarte). Der DimasTech Easy V3 bietet dabei ab Werk Platz für drei optische Laufwerke und vier 3,5"-Medien im separaten Laufwerksschacht. In Relation zum Preis und des bereits etablierten Formates, ist es auch an dieser Stelle nicht nachvollziehbar, warum es ab Werk keinerlei Möglichkeit gibt, eine 2,5"-SSD zu verbauen. Erst über einen optional verfügbaren Adapter oder gleich ein komplettes SSD-Modul ließen sich etwaige Medien integrieren. Dies ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit, weil wieder einmal für ein etabliertes Standardfeature über optionales Zubehör zusätzliche Mehrausgaben vom Nutzer aufgebracht werden müssen, was bei einem Preis von rund 130 Euro eben nicht mehr zeitgemäß ist – selbst, wenn man die geringe Käuferschaft berücksichtigt, die so ein Gehäuse nunmal hat.
Modellname | DimasTech Easy V3.0 Graphite Black (Code: BT158) | |
Gehäusetyp | Benchtable | |
Maße (BxHxT) | 490 x 205 x 430 mm | |
Schalldämmung | nein | |
Material | Stahl | |
verfgb. Farben | Schwarz | |
Laufwerke | ODD ext. | 3 |
HDD ext. | nein | |
HDD int. | 4 | |
SSD int. | nein | |
Erweiterungs-Slots | 8 | |
M/B | ATX, Micro-ATX, Mini-ITX, Nano-ITX, XL-ATX | |
I/O | Optional verfügbar: 2x USB 3.0, 1x Audio in/out, 1x eSATA Enthalten: 2x Vandalismus-Schalter für Power und Reset |
|
Lüfter | 120 mm | 4x 120 mm (optional) |
140 mm | 2x 140 mm (optional) | |
Steuerung | nein | |
Wasserkühlung | links und rechts je max ein Triple-Radiator (360mm) | |
Netzteilformat | ATX | |
Gewicht | 9,5 kg | |
Preis | ~ 129,90 € | |
Hersteller / Shop | DimasTech / Caseking |
Detailbetrachtung
Kommen wir nun zur genauen Betrachtung des Gehäuses: Das Easy V3 ist bis auf die verschraubte Bodenplatte aus "einem Guss" und bietet durch seine Dimensionen von 490 x 205 x 430 mm (BxHxT) eine feste und zugleich großzügig bemessene Arbeitsoberfläche. Beim verwendeten Material handelt es sich um sehr robusten Stahl, welcher mit einer ziemlich strapazierfähigen Pulverbeschichtung überzogen wurde und damit sehr gut gegen Kratzer schützt. Die stabile Bauweise des Testbench zeigt sich auch darin, dass dem Anwender ein fast 10 Kg schweres Gehäuse geliefert wird. Für den persönlichen Geschmack gibt es den Easy V3 in den Farben "Aurora Blue", "Graphite Black", "Metallic Gray", "Milk White", "Sahara Yello" und "Spicy Red". Unser Testobjekt kommt in der Farbe Schwarz daher. Ein großer Nachteil des Lackes ist trotz seiner Robustheit die Anfälligkeit für Fingerabdrücke. Bereits nach kurzer Zeit sieht das Gehäuse an sich schon sehr "benutzt" aus.
Der obere Bereich wird im Auslieferungszustand ohne weitere, vorab-montierte Aufbauten gefertigt, auf welche wir jedoch im nachfolgenden Text noch näher eingehen werden. Die Deck-Platte ist übersät mit Ausschnitten und Gewindebohrungen. All dies ist notwendig um eine maximale Kompatibilität zu allen gängigen Mainboard-Formaten bis zum größtmöglichen XL-ATX zu gewährleisten. Die Ausschnitte dienen dem Kabelmanagement und das größte Loch dient der Möglichkeit, eine Kühlerbackplate im eingebauten Zustand des Mainboards zu installieren. Sehr gut!
Bei der Betrachtung der Vorderseite sehen wir links und rechts prägnante Blenden. In der linken Blende ist der Modellname "Easy V3" in das Metall eingelasert worden, zudem die beiden Löcher für die Vandalismus-Schalter. Auf der rechten Seite findet man die Ausschnitte für das, optional auf der Herstellerseite erhältliche I/O-Panel, welches mit zwei USB 3.0-, einer eSATA-, sowie jeweils einer Kopfhörer- und Mikrofon-Schnittstelle bestückt ist. Als letztes Merkmal befindet sich das Herstellerlogo der italienischen Firma DimasTech an der rechten Blendenseite.
Eine optische Etage tiefer sind die Laufwerksmodule für die Installation von 5,25" sowie 3,5"-Medien angebracht. Wie bereits auf der letzten Seite angesprochen, mangelt es auch hier an der Möglichkeit, ein 2,5" Laufwerk (z.B. eine SSD) ohne den Erwerb des optionalen Zusatzrahmens in den Benchtable einzubauen - jedenfalls an den dazu vorgesehenen Stellen. In der Anbetracht dessen, dass es sich beim V3 um ein Update des Easy V2.5 handelt und der Tatsache, das SSDs schon längst das Feld des Hauptspeichermediums erreicht haben, eine eher nicht ganz nachvollziehbare Verfehlung des Herstellers DimasTech.
Wandern wir mit unserem Blick nun zu den Seiten des Benchtables, finden wir links und rechts große Ausschnitte für die Montage von maximal je einem 360iger Tripple-Radiator. Fans von Wasserkühlungen kommen an dieser Stelle also definitiv auf ihre Kosten. Die vielen Montagelöcher gestatten es die unterschiedlichsten Modelle zu montieren. Natürlich müssen es aber nicht immer die ganz großen Klopper sein, auch eine All-in-One-Wasserkühlung z.B. mit einem 120, 240iger oder auch 280iger Radiator lässt sich - vorausgesetzt, die Schlauchlänge zum CPU-Kühler ist ausreichend - installieren. Im Lieferumfang gibt es dann auch ein kleines Blech dazu, welches als Schlauchführung dient.
Weiter geht es mit der Rückseite: Hier gibt es außer dem Montagerahmen des Netzteils keine Besonderheiten.
Die Montage
Im ersten Montageschritt haben wir die vier gummierten Gehäusefüße angebracht, welche für einen extrem sicheren Stand sorgen und ein Verrutschen während des Hantierens mit dem Case ohne größeren Krafteinsatz kaum möglich machen. Anschließend haben wir die Slotkartenhalterung montiert. Dazu sind im Lieferumfang zwei Schrauben samt Rändel-Mutter enthalten und durch die variablen Schraublöcher lässt sich das Halteblech in jede passende Position schieben.
Danach waren die Abstandbolzen für unser Mainboard an der Reihe, die in die Deckel-Platte geschraubt werden. An dieser Stelle müssen wir lobend erwähnen, dass alle vorhandenen Gewinde von hoher Güte sind und absolut sauber ins Metall geschnitten wurden. Die Bolzen ließen sich anstandslos hineindrehen - auch wenn wir uns eine kleine Schraubhilfe gewünscht hätten. So musste unser eigenes Mehrkant-Werkzeug zum Einsatz kommen, um die Abstandsbolzen ausreichend fest anzuziehen.
Weiter ging es mit dem FlexFan V2, einem frei beweglichen Haltearm für einen zusätzlichen Lüfter. Dieser wird an einer beliebigen Position einfach mit dem Gehäuse verschraubt und kann direkt mit einem optionalen Windschaufler bestückt werden.
Im nächsten Montageschritt haben wir unser DVD-Laufwerk und die Festplatte montiert. Beim optischen Laufwerk genügt es, das Medium einfach in den Halterahmen einzuschieben und beidseitig mit den Rändelschrauben aus dem Lieferumfang zu befestigen.
Sehr unschön viel dann jedoch auf, dass obwohl nach hinten jede Menge Platz frei war, unser Laufwerk nach vorne hin um gut einen Zentimeter hervorsteht - was wir für völlig sinnfrei erachten und sich im Rahmen der Montage nicht korrigieren ließ. Optisch ansprechender wäre ein sauberer Abschluss mit der Frontkante gewesen.
Bei den 3,5"-Medien kommen Schrauben mit einem Antivibrationsring zum Einsatz, wobei auch hier das Laufwerk eingeschoben und anschließen verschraubt wird. Dazu ist es allerdings notwendig, den HDD-Rahmen aus Platzmangel zu entnehmen. Dies funktioniert zu unser Freude sehr einfach, da nur die beiden vorderen Schrauben gelöst werden müssen, man anschließend den kompletten Rahmen nach vorne hin entnehmen und nun bestücken kann.
Der nächste Arbeitsschritt sollte sich noch als echte Geduldsprobe darstellen. Jetzt wollten wir nämlich die Vandalismusschalter - ACHTUNG, keine reinen Taster!! - montieren. Der Hersteller legt hierbei einen kleinen Zettel mit einer Abbildung zweier Schaltermodelle bei, die relativ einfach zu verstehen sind – für die zweifelsfreie Verschaltung hilft an dieser Stelle aber im Notfall auch ein Multimeter weiter. Warum es sich hierbei jedoch um einen Schalter mit leichter Tastenfunktion anstatt einem reinen Taster handelt, beide beiliegenden Modelle also einen klaren Feststellpunkt aufweisen, entzieht sich auch hier wieder unserem Verständnis. Gerade bei der Power- und Reset-Funktion sind nur kurze Schaltintervalle gewünscht. In der Praxis zeigt es sich beim Drücken des Powerschalters so, dass das System beginnt zu starten und dadurch, dass der Schalter den Kontakt ja permanent geschlossen hält, direkt wieder abschaltet. Beim Reset bedeutet es, dass der PC in einer Halteschleife verbleibt und nicht wieder zu booten beginnt. Sie merken also, Schalter anstatt Taster sind an dieser Stelle mehr als ungeeignet. Allerdings muss man den mitgelieferten Schaltern zugute führen, dass wenn man diese nicht zu tief drückt, auch ein Taster-Betrieb möglich ist.
Die wahre Geduldsprobe hierbei ist aber die Befestigung der Kabelschuhe an sich. Das Anschlusskabel kommt mit viel zu großen Kabelschuhen daher, die nicht zum vorhandenen Anschlussbild der Schalter passen - wo eben sehr dünne Kontakte vorzufinden sind. Im Ergebnis schiebt man die Kabelschuhe auf die Kontakte, diese jedoch rutschen sofort, oder bei jeder Bewegung am Kabel wieder vom Kontakt ab. Und da jeder Kabelschuh darüber hinaus mit einer blauen Tulle umhüllt ist - um Kurzschlüsse zu vermeiden - benötigen die Stecker entsprechend Platz. Dieser Platz wird am Schalter aber durch die eng anliegenden Kontakte sehr schnell rar, sodass sich andauernd die Kabel wieder lösen. Geholfen haben wir uns damit, dass wir zunächst jeden Kabelschuh mit einer Zange absichtlich weiter zusammengequetscht haben, um den Anpressdruck auf die Kontaktfläche zu erhöhen. Zum Schluss wurde jedes Kabel dann noch mit Heißkleber am Stecker fixiert. Nur so war eine Montage ohne ständig abrutschende Kontakte überhaupt möglich. Sehr unschön gelöst. Hier wäre es sinnvoller gewesen, wenn die Kabelschuhe entsprechend der vorhandenen Kontaktflächen ausgewählt worden wären. Positiv: Im Betrieb sehen die beleuchteten Schalter aber sehr toll aus und machen mit dem verchromten Rand echt was her.
Die Hardware benötigt natürlich auch entsprechend Strom und so fand dann unser Netzteil den Weg in den Benchtable. Hierzu muss man den Montagerahmen entfernen und das Netzteil an diesem mit den vier im Lieferumfang vorhandenen Rändelschrauben (nur vier mit dickem Gewinde!!!) befestigen. Leider schien unser Rahmen hier von einem Fertigungsproblem geplagt zu sein, denn er war an der Oberkante leider verbogen, sodass sich das Netzteil nur mit großer Mühe montieren ließ - die Gewinde waren einfach nicht passend über die Löcher zu bringen. So musste auch an dieser Stelle wieder unsere Zange zum Einsatz kommen um das verbogene Blech zu richten. Anschließend passte dahingehend aber alles.
Beim Einsetzen des Netzteils samt Rahmen offenbarte sich dann eine weitere Schwäche: Das Netzteil ist innerhalb des Rahmens nicht am Bodenblech aufliegend, weswegen es sich innerhalb des Rahmens und auch mit diesem um wenige Millimeter bewegte und sich ständig in leichter Schräglage befand. Abhilfe hätten hier kleine Gummipuffer als Auflagefläche geschaffen - oder die zusätzliche Arretierung des Rahmens in der Oberkante des Gehäuses.
Zu guter Letzt kam dann das Mainboard an die Reihe. Jenes wird mithilfe der Rändelschrauben einfach auf die Abstandbolzen gesetzt und fixiert. Wenn wir dieses Phänomen auch nicht bei uns vorfanden, so möchten wir dennoch zum Thema Rändelschrauben bei der Mainboardmontage folgenden Hinweis geben: Es gab bei einigen unserer Kollegen bei der anschließenden Montage der Grafikkarte das Problem, dass die Platine der Karte im ersten Slot direkt auf die Rändelschraube beim Mainboard traf und die Karte damit nicht vollständig eingesteckt werden konnte. Aber nochmal erwähnt, bei uns und unserer Testkonfiguration haben wir dieses Problem nicht angetroffen, können es jedoch durchaus nachvollziehen. Allerdings ist das kleine Problem mit einer fixen Lösung behoben: Einfach indem man an dieser Stelle anstatt der Rändelschraube aus dem Lieferumfang eine normale Schraube mit kleinen Kopf verwendet. Alls also nur halb so wild, aber es muss eben erwähnt sein.
Das fertig montierte System sah bei uns dann so aus:
Mario Kramer meint
Unser Fazit fällt an dieser Stelle sehr zwiespältig aus. Auf der einen Seite haben wir einen hervorragend umgesetzten Testbench mit jeder Menge möglichen Installationsideen, einem hochwertigen Lack, sowie vielfältiger Ausschnitte für die einfache Verlegung der Kabel. Die Modularität des Gehäuses ist also ein extrem großer Pluspunkt und in dieser Hinsicht gibt es von uns auch nichts Schwerwiegendes zu bemängeln. Des Weiteren ist das verwendete Material von einer sehr hohen Qualität als auch die Verarbeitung auf einem hohen Level.
Auf der anderen Seite finden wir es schade, dass kein I/O-Panel mit USB-Ports standardmäßig enthalten ist. Des Weiteren ist es ohne den Kauf von optionalen Rahmen nicht möglich, ein 2,5" Laufwerke wie zum Beispiel eine SSD, an den vorhandenen Montagepositionen zu montieren. Solche Dinge könnte man vielleicht noch verschmerzen, würde sich der Kaufpreis des gesamten Benchtables nicht im dreistelligen Bereich bewegen. Möchte man nämlich das I/O-Panel und eine SSD verbauen, so kommen nochmal rund 25 Euro, zusätzlich der Versandgebühren, zum eigentlichen Kaufpreis des Easy V3.0 von 129,99 Euro hinzu. Daher sollte der Nutzer sich gut überlegen, ob er dieses Zubehör wirklich benötigt.
Ebenso schmälert die wirklich umständliche Verkabelung der Vandalismus-Schalter, gefolgt von der Tatsache dass es sich überhaupt um Schalter, anstatt reiner Taster handelt, den positiven Eindruck. Wer allerdings über all diese Punkte hinwegsehen kann und keine SSD verbauen will, oder einem die Zusatzkosten nicht stören, der erhält einen wirklich hervorragenden Testbench von höchster Güte und guter Umsetzung.
- Positiv
- Sehr stabiler Aufbau und Lack
- Sehr gute Verarbeitung
- Hohe Modularität
- Einfache Montage der Hardware
- Sicherer Stand
- Umfangreicher Lieferumfang
- Unterstützung von gleich zwei 360iger Tripple-Radiatoren
- Schöne Optik des Gehäuses und der Power- und Resettschalter
- Neutral
- Negativ
- Keine Unterstützung von 2,5"-Laufwerken ab Werk
- Kein vorinstalliertes I/O-Panel, oder abgespeckte Version ab Werk
- Hoher Preis
- Komplizierte und fummelige Montage des Anschlusskabels der Schalter
- Schalter/Taster-Kombo statt reinen Taster enthalten
- Netzteilrahmen war leicht verbogen, Netzteil sitzt nicht optimal
- Optisches Laufwerk steht unschön hervor
- Kein wirkliches Handbuch mit allen wichtigen Daten und Hinweisen enthalten
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