Fractal Design Core 3500: Im Test
Einleitung
Der Hersteller Fractal Design, mit Sitz in Schweden, präsentierte vor einiger Zeit seine runderneuerte und zugleich budgetorientierte Core-Serie, welche insgesamt zehn Modellvariationen umfasst. Allgemein konnte sich die Firma mit ihren bisher am Markt vertretenen Gehäuse-Serien einen sehr guten Namen bei Anwendern sowie auf den Testportalen machen - was nicht zuletzt an einem sehr guten Preisleistungsverhältnis und der Produktvielfalt lag.
So bietet das Unternehmen für jeden Anwender das passende Gehäuse in verschiedenen Ausführungen, je nach Bedarf und Geldbeutel an. Bei der Core-Serie ging es dem Hersteller speziell darum, Gehäuse mit guter Ausstattung zu sehr günstigen Verkaufspreisen anbieten zu können. Dabei wird innerhalb dieser Serie noch einmal zwischen Core x3-Modellen unterschieden (Core 500, 1000, 1100, 1300, 2300, 3300), die eben besonders günstig zu haben sind und im Gegenzug die etwas besser ausgestatteten Core x5-Modelle (Core 1500, 2500 und 3500). Die X5-Serie bietet so zum Beispiel eine erweiterte Kompatibilität zu Wasserkühlungskomponenten in Form von Platz für geeignete Radiatoren, oder aber erlaubt dem Anwender über separate Festplattenkäfige eine angenehme Nutzung des Innenraumes.
Eines dieser X5-Gehäuse, das Core 3500, stellt unser heutiges Testobjekt dar und ist zugleich der größte Midi-Tower innerhalb der Core-Familie. Wie oben bereits geschrieben, dient jedes der drei X5-Modell einem speziellen Anwendungszweck. Während das Core 1500 für Micro-ATX- und Mini-ITX-Systeme gedacht ist, setzen sowohl das Core 2500 sowie das 3500 auf ein ATX-Formfaktor des zu verbauenden Mainboards. Das 2500er ist dabei für den normalen Anwender konzipiert, der einen schönen Tower mit angemessener Ausstattung wünscht. Beim Core 3500 hingegen ist die Zielrichtung klar auf Gamer getrimmt, die ihre leistungsstarken Komponenten unterbringen möchten und dabei nicht auf ausreichend Platz und Kühlung verzichten wollen.
Was das Core 3500 im Einzelnen nun zu bieten hat und wie angenehm sich unsere Hardware verbauen lässt, wird der Test auf den nächsten Seiten zeigen, zu dem wir Euch viel Spaß wünschen.
Verpackung und Lieferumfang
Geliefert wird das Gehäuse in der für Fractal-typisch dezenten, braunen Kartonverpackung, welche, neben einer schematischen Darstellung des Gehäuses auf der Vorderseite, eine Featureübersicht auf der Rückseite mit jeder Menge nützliche Informationen bereithält. Seitlich sind dann noch die technischen Daten zum Gehäuse zu finden, sowie der Hinweis, dass es sich bei unserem Core 3500 um die Windowed Site Panel-Variante handelt.
Das Zubehör ist in einem kleinen Karton, innerhalb des Festplattenkäfigs untergebracht und enthält neben einzeln verpackten und damit sauber sortierten Schrauben noch eine Einschraubhilfe für die Abstandsbolzen des Mainboards. Darüber hinaus sind auch noch ein paar Kabelbinder enthalten, welche eine Verlegung der Kabel unterstützen sollen. Die bebilderte Anleitung ist leicht verständlich und mehrsprachig geschrieben. Selbst optionale Montageschritte für Luftkühler und Wasserkühlungsradiatoren sind schematisch dargestellt - so kann eigentlich jeder den Einbau der Hardware realisieren.
Der Lieferumfang im Detail:
- Core 3500 Gehäuse
- Montage-/Schrauben-Set
- mehrsprachiges, bebildertes Handbuch
- Einschraubhilfe
- sechs Kabelbinder
Was wir vermissen ist, da das Gehäuse nur einen USB-Anschluss über den USB 3.0-Pin-Header auf dem Mainboard direkt erlaubt, einen entsprechenden Adapter für den Anschluss an USB 2.0-Buchsen. Nicht jeder Nutzer verfügt über diesen Pin-Header direkt auf dem Board und hat damit leider das Nachsehen. Wer keine Pin-Header hat, der kann auch nicht die Front-USB-Anschlüsse nutzen, was sicherlich mehr als ärgerlich wäre. Aus diesem Grund hätten wir diesen kleinen Adapter im Lieferumfang sehr gerne gesehen, vielleicht ist im Preisrahmen künftig sowas ja noch mit drin.
Technische Daten
Der Core 3500 bietet Platz für Mainboards mit den Formfaktoren ATX, E-ATX (bis zu einer Breite von 295 mm), sowie natürlich mATX und Mini-ITX. Dabei bietet das Case ein praktisches Kabelmanagement und unterstützt Grafikkarten bis zu einer maximalen Länge von 430 mm, wobei hier das HDD-Case entfernt sein muss. Wird das HDD-Modul im Gehäuse belassen, passen Pixelbeschleuniger im ersten PCIe-Slot des Mainboards bis zu einer Gesamtlänge von 295 mm und im zweiten Slot bis zu 260 mm hinein. Bei den Kühlern deckt der Core 3500 mit einer maximalen Kühlerhöhe von 185 mm eigentlich alle aktuellen Modelle ab.
Natürlich darf auch die System-Kühlung nicht fehlen und so sind von maximal sechs Lüfterplätzen (sieben in der Version ohne Seitenfenster) ab Werk bereits drei Lüfter vormontiert. Im Detail handelt es sich um einen 140mm-Schaufler in der Front, sowie einen im Heck und im Deckel. Für die Konnektivität unterstützt das Core 3500 USB 3.0 per Pin-Header-Anschluss auf dem Mainboard und bietet zwei USB 3.0-Buchsen im Frontpanel. Darüber hinaus noch entsprechende Klinkenbuchsen für ein Headset.
Zur Geräuschreduzierung setzt Fractal Design bei den Speicherlaufwerken, sowie dem Netzteil auf Vibrations-Entkoppler-Features, wobei wir Anmerken müssen, dass zur Komplettierung dieses Konzeptes die Gehäusefüße mit einem Gummiring hätten versehen sein sollen - oder sie werden direkt aus Vollgummi gefertigt. Leider sind diese nur aus Hartplastik und haben dementsprechend zum Boden hin keinerlei Dämpfungswirkung.
Apropos Laufwerke: Hier bietet der Hersteller für vier Speicherlaufwerke in einem eigenen HDD-Modul (mit Einzel-Einschüben) ausreichend Platz und macht die Installation sehr angenehm. Hinter dem Mainboard-Tray lassen sich dann noch zwei SSDs direkt mit der Mainboard-Platte verschrauben. Optische Laufwerke können insgesamt zwei Stück montiert werden. Da das Gehäuse auch für Gamer gedacht ist, gibt es das Core 3500 einmal in der normalen Version mit geschlossenem Seitenteil samt einem weiteren Lüftermontageplatz, oder wie unser Testexemplar, mit einem getönten Seitenfenster. Natürlich ist die Fensterversion ein wenig teurer, laut Geizhals besteht hier ein Preisunterschied von gut 15 Euro. Wer kein Fenster benötigt, kann hierdurch also bares Geld sparen. Mit knapp 9 Kg ist das leere Gehäuse natürlich nicht federleicht, aber im durchschnittlichen Ranking für ein Stahlgehäuse normales Mittelfeld.
Zur besseren Vergleichbarkeit zwischen den drei Versionen, haben wir Euch mal eine Tabelle der Spezifikationen zusammengefasst:
Technische Daten:
Modellname | Core 1500 | Core 2500 | Core 3500 (Window-Version) |
|
---|---|---|---|---|
Gehäusetyp | Mini-Tower | Midi-Tower | Midi-Tower | |
Maße (BxHxT) | 195 x 370 x 450 mm | 195 x 431 x 450 mmm | 233 x 465 x 517 mm | |
Schalldämmung |
-/- | -/- | -/- | |
Material | Stahl, Kunststoff | Stahl, Kunststoff | Stahl, Kunststoff | |
verfgb. Farben | Schwarz | Schwarz | Schwarz | |
Laufwerke |
ODD ext. | 2 | 2 | 2 |
HDD ext. | -/- | -/- | -/- | |
HDD int. | 4 (Kombieinschübe) | 4 (Kombieinschübe) | 4 (Kombieinschübe) | |
SSD int. | 5 (einer davon hinterm Netzteil) |
5 (einer davon hinterm Netzteil) |
6 (2 davon hinterm MB-Tray) |
|
Erweiterungs-Slots |
4 | 7 | ||
M/B |
Micro-ATX, Mini-ITX | ATX, mATX, Mini-ITX | ATX, E-ATX (bis 295 mm Breite), mATX, Mini-ITX | |
I/O | 2x USB 3.0, Audio in/out, Powerbutton mit LED (weiss), HDD Aktivitäts-LED (weiss), Resetbutton |
2x USB 3.0, Audio in/out, Powerbutton mit LED (weiss), HDD Aktivitäts-LED (weiss), Resetbutton |
2x USB 3.0, Audio in/out, Powerbutton mit LED (weiss), HDD Aktivitäts-LED (weiss), Resetbutton |
|
Lüfter | Front | 2x 120 mm Lüfter oder 1x 140 mm Lüfter (vorinstalliert 1x 140mm 1300 U/Min ) |
2x 120 mm Lüfter oder 1x 140 mm Lüfter (vorinstalliert 1x 140mm 1300 U/Min ) |
2x 120 mm Lüfter oder 1x 140 mm Lüfter (vorinstalliert 1x 140mm 1000 U/Min ) |
Oben | 2x 120/140 mm (optional) | 2 x 120/140 mm (optional) | 2 x 120/140 mm (installiert 1x 140mm 1.000 U/min) |
|
Hinten | 1 x 120 mm (1.000 U/min) | 1 x 120 mm (1.000 U/min) | 1 x 120/140 mm (installiert 1x 140mm 1.000 U/min) |
|
Seite | 1x 140 mm (optional) | 1x 140 mm (optional) | -/- | |
Boden | 1x 120/140 mm (optional) | 1 x 120/140 mm (optional) | 1 x 120/140 mm (optional) | |
Max. GraKa-Länge |
380 mm | 380 mm | 295 mm (1. Slot) 260 mm (2. Slot) 430 mm (HDD-Käfig entfernt) |
|
Max. CPU-Kühler-Höhe |
162 mm | 162 mm | 185 mm | |
Gewicht |
6,3 kg |
6,9 kg | 8,6 kg | |
Preis | ~ 45 € | ~ 51 € | ~ 82 € | |
Hersteller | Fractal Design | Fractal Design | Fractal Design | |
Preisvergleich | Geizhals Deutschland | Geizhals Deutschland | Geizhals Deutschland | |
Herstellerangabe |
Außencheck
Das Core 3500 kommt in einer tiefschwarzen Pulverbeschichtung daher und ist vom Aufbau eher schlicht gehalten. Als Front verwendet der Hersteller seitliche, im Ganzen betrachtet, trapezartige Abschrägungen in Form von Lüfterschlitzen aus schwarzem Meshgitter, während die Front selbst mit einer Aluminium-Optik versehen ist. Unterbrochen wird der Alu-Look durch die zwei Laufwerksschächte, welche zwar genauso ein Alu-Imitat tragen, dieses aber von der Struktur her nicht ganz übereinstimmt und daher auch ein wenig fleckig wirkt - dieses jedoch nur bei direkter Sonneneinstrahlung oder wie in unserem Fall durch den Studioblitz. Am Boden des Frontbereiches hat sich finalisierend Fractal mit einem chromierten Firmenlogo formschön verewigt.
Während das linke Seitenteil (Sicht von vorn) mit einem getönten Seitenfenster bestückt wurde, welches einen Blick auf die Hardware (bei ausreichender Innenbeleuchtung) bieten soll, blieb das rechte Seitenteil clean und ohne Features.
Die komplette Frontpartie lässt sich werkzeuglos entfernen und gibt dabei den Blick auf den vormontierten Frontlüfter frei und demonstriert zugleich, wie die Lüfterströme durch die seitlichen Mesh-Elemente gelenkt werden.
Die Rückseite bietet mit den weißen Schaufelrädern des Lüfters, sowie den Slotblenden, einen sehr ansprechenden Farbkontrast. Vom Layout her ist das Heck standardmäßig konzipiert. So befindet sich Richtung Deckel ein mit Lochraster gestalteter Freiraum, darunter der 120 mm-Lüfter und der Ausschnitt für das I/O-Shield des Mainbords. Wieder darunter sind die sieben Slotblenden für Erweiterungskarten zu finden und als Zusatzfeature eine kleine Drei-Stufen-Lüftersteuerung in Form eines kleinen Wechselschalters. Vom Wertigkeitsempfinden ist dieser Schalter jedoch nicht wirklich lobenswert, die Umstellung zwischen den Schaltstufen wirkt gelegentlich sehr hakelig und zum Teil auch nicht sehr präzise. Da gibt es doch sicherlich qualitativ angenehmere Möglichkeiten soeine Steuerung unterzubringen. Dazu merken wir auch direkt an, dass eine Anbringung am Heck sehr unvorteilhaft ist, was die Bedienungsfreundlichkeit anbelangt. Kein Anwender möchte gerne unter den Tisch kriechen, nur um während einer Spielesession, bei dem höhere Temperaturen durch die Belastung entstehen - die Steuerung zu bedienen. Gleiches gilt für die eingestanzte Beschriftung, welche unserer Meinung nach leider schwer bis garnicht lesbar ist.
Das Netzteil findet seine Position am Boden wieder, was inzwischen auch schon als Standard zu bezeichnen ist. Für den Staubschutz verfügt das Gehäuse bodenseitig über einen großzügigen Staubschutzfilter, der sowohl angesaugt, als auch unter fließend Wasser bequem gereinigt werden kann.
Im vorderen Teil des Deckels befindet sich das I/O-Panel mit einen Taster für Power und Reset, zwei USB 3.0 Buchsen und je eine Anschlussmöglichkeit für ein Mikrofon und Kopfhörer. Der Power-Taster und die Festplattenaktivitätsanzeige werden durch eine weiße LED signalisiert und sehen dadurch sehr ansprechend aus, auch wenn die LED ziemlich hell ist und damit nicht jeden Geschmack treffen dürfte.
Den Blick weiter 'gen Heck gerichtet sind die beiden Lochrasterpositionen für die Deckellüfter zu sehen. Leider hat Fractal Design an dieser Stelle komplett auf einen Staubschutz verzichtet und auch wenn der vormontierte 140-mm-Lüfter im Betrieb die erwärmte Luft nach draußen bläst, so rieselt im ausgeschalteten Zustand und im Montageplatz davor, der Staub ungehindert ins Gehäuseinnere. Hier hätte man eine Schutzmatte verbauen müssen, immerhin beträgt der Preis rund 80 Euro, da sollte so etwas nicht mehr fehlen.
Auf der Unterseite ist der eben schon mal angesprochene Staubschutzfilter zu sehen, der in einer Führungsschiene fixiert ist und das Gehäuse jedenfalls von unten gegen Staub schützt. Als Gehäusefüße kommen hier leider nur welche aus Hartplastik zum Einsatz, welche weder rutschhemmend sind, noch die Vibrationsübertragung des Gehäuses zum Boden hin minimieren. Warum wir dies bemängeln? Nunja das Gehäuse verfügt über jede Menge Anti-Vibrations-Funktionen, dessen Konzept nur dann vollumfassend Sinn ergeben kann, wenn diese Vibrationen komplett eingedämmt werden. Darüber hinaus sind beim Fractal Design Arc, dem Arc Midi R2 und auch beim Define XL R2 entsprechend gute Gehäusefüße verwendet worden. Was den Preis betrifft, so ist zumindest das Arc Midi im gleichen Bereich und damit ist nicht verständlich, warum gerade bei der Core-Serie auf dieses gute Feature verzichtet wurde.
Innencheck
Der Innenraum ist klar strukturiert und wirkt sehr aufgeräumt. Direkt ersichtlich wird das großzügig in die Mainboard-Platte geschnittene Loch zur einfachen Montage von CPU-Kühlern die einer sogenannten Backplate bedürfen. Ebenfalls zu sehen sind die insgesamt fünf Kabeldurchlässe mit Gummimanschette, das sogenannte Kabelmanagement, welches in drei verschiedengroßen Löchern gestaltet wurde. Die großen Manschetten sind im unteren Bereich angelegt, während sich Richtung Deckel nur die kleinen Löcher befinden. Interessant ist dieses Mal, dass, obwohl die Manschetten nicht geklebt sind, sie dennoch fest im Rahmen sitzen. Ob der erste gute Eindruck von ihnen auch bei der Montage der Hardware bestand halten kann, klären wir auf den nächsten Seiten.
Unten rechts vom Innenraum befindet sich ein einzelnes Festplattenmodul mit vier weißen Montage-Einschüben, in welches sowohl 3,5"- als auch 2,5"-Laufwerke montiert werden können. Für die 3,5"-Medien sind pro Einschub je vier Gummiringe als Entkopplung vormontiert, entsprechende Schrauben sind im Lieferumfang enthalten. SSDs werden ebenfalls in diesen Rahmen verschraubt, benötigen aber keine Entkopplung, da es die Eigenschaft dieser Laufwerke ist, komplett ohne bewegliche Teile auszukommen.
Oberhalb des HDD-Käfigs hat Fractal eine Lücke gelassen, damit auch sehr lange Grafikkarten hier ohne Probleme verbaut werden können. Wird, wie hier ab Werk geschehen, nur ein 140-mm-Lüfter in der Front verbaut und dieser mittig positioniert, kommen die Laufwerke im Käfig darunter leider nicht in den Genuss des kühlenden Luftstroms. Wir empfehlen daher den Lüfter lieber eine Etage tiefer zu verschrauben, so kommt immer noch Frischluft ins Gehäuseinnere, aber die Laufwerke erhalten dennoch ihre meist notwendige Kühlung.
Oben rechts können zwei 5,25"-Laufwerke montiert werden, dies geschieht über Rändelschrauben - auf ein werkzeugloses Arretierungssystem wird hier verzichtet. Wir finden dies gerade in den niedrigeren Preisbereichen durchaus sinnvoll, da viele Arretierungsideen zum Teil sehr billig anmuten und auch der feste Sitz der Komponenten nicht immer gewährleistet war. Mit den Rändelschrauben jedoch kann die Montage ebenfalls werkzeuglos geschehen, ein fester Sitz ist aber garantiert.
Unten links ist die Sockelposition für das Netzteil erkenntlich, durch die vier gummierten Auflageflächen und dem Schaumstoff-Rahmen wird die Vibrationsentkopplung netzteilschonend durchgeführt. Das Core 3500 unterstützt alle ATX-Netzteile bis zu einer Einbautiefe von 170 mm, sofern der Lüfterplatz am Boden mitgenutzt werden sollte. Ist dieser nicht bestückt, passen noch deutlich längere Stromspender hinein.
Für die Erweiterungskarten bietet das Core insgesamt sieben Montagemöglichkeiten, die durch weiße Slotblenden vor Staub schützen. Diese Blenden können einfach über Rändelschrauben demontiert werden. Ebenfalls ist hier die Steuerplatine für die vorinstallierte Lüftersteuerung zu sehen.
Die gleichen Lüfter, die schon in der Front zum Einsatz kamen, sind auch im Heck sowie im Deckel zu finden und werden über einen 3-Pin-Molex entweder direkt mit dem Mainboard, oder einer geeigneten Steuerung verbunden.
Die Rückseite der Mainboard-Platte ist eher unspektakulär, bietet aber diverse Ösen zur Befestigung eines Kabelbinders an, was eine saubere Verlegung der entsprechenden Kabelstränge erlaubt. Zusammen mit den großzügigen 22 mm Platz hinterm Tray, dürfte es in dieser Hinsicht keine Probleme mit dem Seitenteil geben.
Der Einbau
Folgendes Testsystem kam dabei zum Einsatz:
Motherboard | Asus M4A88TD-V EVO/USB3 |
CPU | AMD Phenom II X4 Black Edition 965 |
RAM | 2GB (1x 2048MB) G.Skill NS Series DDR3-1333 DIMM CL9-9-9-24 Single |
Grafikkarte | Radeon HD 5870 |
Betriebssystem | Microsoft Windows 7 64bit |
CPU-Kühler | Spire - TherMax 2 (SP679) |
Festplatte | 1 x 160GB Samsung HD160JJ 7200rpm sATAII 1 x SSD SanDisk Ultra II 240 GB |
Netzteil | Sea Sonic X-Series 460 Watt (Passiv, mit Kabelmanagement) |
Als ersten Einbauschritt haben wir unser Mainboard installiert, was durch die beigefügte Schraubhilfe für die Abstandsbolzen sehr fix vonstatten ging. Die richtige Bolzen-Bestückung der Löcher, je nach Mainboard-Format, ist zudem direkt in die Mainboard-Platte gestanzt und kennzeichnet jedes Loch separat. Nachdem das Mainboard verbaut war, mussten auch die Kabel vom Gehäuse selbst angeschlossen werden. Hier trafen wir auf die bereits schon angesprochene Problematik, dass unser Testboard noch über keinen USB 3.0 Pin-Header-Anschluss verfügt und wir die Frontanschlüsse damit überhaupt nicht nutzen können - auch nicht für USB 2.0. Gerade für Anwender "älterer" Systeme ist dies mehr als ärgerlich. Andere Hersteller haben hier gerne mal einen ähnlichen Adapter wie diesen hier dem Lieferumfang beigefügt. Fractal Design aber leider nicht. Ob der Adapter preislich noch im Rahmen gewesen wäre, mögen wir aber an dieser Stelle nicht zu beurteilen.
Im nächsten Schritt kam unser Netzteil ins Gehäuse, welches sich ohne Probleme mit der Vibrationsentkopplung verschrauben ließ.
Weiter geht es mit der Systemplatte: Diese kann sowohl an die Laufwerkseinschübe geschraubt werden, oder aber zwei Stück hinter das Mainboard-Tray. Auf dem Bild ist zu erkennen, dass wir die SDD nur festhalten, weil eben auch wir den Fehler machten und die Platte nicht vor dem Einbau des Mainboards verschraubt hatten. Im Nachhinein ist dies ohne erneutes Ausbauen des Mainboards nicht möglich. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, wenn jemand sein System erweitern oder eine verbaute SDD tauschen möchte, dass jedes Mal das komplette Mainboard entnommen werden muss - was einen nicht geringen Aufwand darstellt. Hier hätte sich ein kleines Montageblech als vorteilhafter erwiesen, Platz ist ja schließlich zwischen Tray und Seitenwand genug vorhanden.
Bei der Montage unserer Grafikkarten sind wir erneut auf ein weiteres Problem gestoßen: Zunächst einmal sind die Slotblenden derart fest angezogen, dass hier nur der Griff zum Schraubendreher helfen konnte. Des Weiteren ist die Steuerplatine der Lüftersteuerung so unvorteilhaft positioniert, dass sie sich genau im Schraubbereich der Slotblende befindet und ein Lösen dessen sehr mühselig mit einer kleinen Zange erledigt werden musste. Das handfeste Festschrauben hinterher war zwar umständlich aber durchaus möglich, nur das erstmalige Lösen hatte in paar Nerven gekostet. Darüber hinaus empfinden wir die Anbringung so einer Steuerung an der Rückseite für sinnfrei, da keiner unter den Tisch klettern möchte um den Schalter zu betätigen. Hier wäre eine Lösung im Top-Panel besser gewesen.
Unser DVD-Laufwerk ließ sich hingegen anstandslos verbauen: Front demontiert, Blende entnommen, Laufwerk eingeschoben und mit zwei Rändelschrauben fixiert - fertig. Problematisch wird es hier aber, wenn man später ein weiteres Laufwerk verbauen möchte. In unserem Fall ließ sich mit montiertem DVD-Laufwerk die Frontpartie nicht mehr abnehmen, was natürlich bedeutet hätte, dass man weder an den zweiten Laufwerksschacht, noch an die unten befindlichen Lüfterplätze kommt. Egal wie wir uns auch bemühten, mit installiertem Laufwerk ging die Front einfach nicht ab - man will ja auch nichts beschädigen. Kaum war das Laufwerk nochmal entfernt, ließ sich die Front wieder ganz nochmal und ohne Kraft demontieren. Wir denken das Laufwerk blockiert im verbauten Zustand die Ausführung des Hebels zum Lösen der Spannklipps.
Lüfter und Lautstärke
Fractal liefert seinen Core 3500 mit drei vorinstallierten Lüftern der herstellereigenen Marke Silent Series R2 aus, welche durch eine Verwendung von insgesamt 11 enganliegenden Rotorblättern und einem Drehzahlbereich zwischen mindestens 800 und maximal 1000 U/Min (+-10% bzw. 200 U/Min.) für einen ruhigen Lauf sorgen sollen. In Kombination mit dem für Langlebigkeit bekannten Hydraulig-Lager und den aus der Luftfahrt übernommenem Flügelkonzept der dickeren Flügelspitzen, welche zur Reduzierung der hörbaren Luftwirbel dienen, hat Fractal Design an dieser Stelle auf ein bewährtes Produkt gesetzt. Dabei muss jedoch erwähnt sein, dass die Schaufler speziell für die Verwendung als Systemlüfter konzipiert worden sind und nicht als CPU-Lüfter zum Einsatz kommen sollten. Begründet wird dies mit dem für dieses Einsatzgebiet zu geringen Luftdurchsatzes.
Die eng aneinanderreihenden Schaufelblätter haben hierbei die Funktion und wurden dahingehend optimiert ein möglichst geringes Geräuschniveau zu erzeugen. Der Hersteller gibt als maximalen Schalldruck 18,5 dB(A) an, was einem leisen, aber auch im Silentbereich eher durchschnittlichen Wert entspricht. Ebenfalls nennt er eine Anlaufspannung von unter 6 Volt, dessen Rotorstart z.B. in anderen Reviews jedoch bereits bei exakt 3,5 Volt begann und damit ein sehr gutes Ergebnis darstellt. Alle drei Kollegen benötigen dabei bis zu 0,3 Ampere Strom und liefern ganze ~3,6 Watt Leistung.
Front + Heck + Deckel => Fractal Design Silent Series R2 (FD-FAN-SSR2-140 ) |
|
Lüfter | 140 x 140 x 250 mm |
Gewicht | 149 gramm |
Spannung | 12 V |
Anlaufspannung | 3,5 - 6 Volt |
Anschluss | 3-Pin |
Lagertyp | Hydraulik-Lager |
Min/Max Schalldruck | 14.9 / 18.5 dB(A) |
Min/Max Luftdurchsatz | 89,70 / 112,13 m 3 /h |
Min/Max Luftdruck | 0.54 / 0.84 (mm H 2 O) |
Farbe | Schwarz, weiße Schaufelräder |
Beleuchtung | Keine |
Leistungsaufnahme | ~ 3,6 Watt |
Ampere | 0,3 A |
Geschwindigkeit | 800-1000 U/Min (± 10% bzw. 200 U/Min) |
Mit an Board ist noch die vorinstallierte Lüftersteuerung, welche wir uns natürlich auch mal näher angeschaut haben. Es handelt sich um eine dreistufige Steuerung, an der die drei Lüfter über einen 3-Pin-Stromanschluss mit der Regelung verbunden werden können. Geregelt wird hierbei über die Spannung selbst. PWM-Lüfter könnten hier Probleme haben. Egal wieviele Lüfter angeschlossen sind, die Steuerung regelt immer sauber und mit minimalsten Schwankungen auf 5, 7 und 12 Volt.
Aufgrund vieler Nachfragen haben wir auch wieder einen Temperaturtest eingeführt. Dabei ließen wir unser Testsystem auf 100% Leistung fahren. Sowohl Prozessor, Grafikkarte, SSD als auch die HDD haben den folgenden Belastungstest absolvieren müssen: Nach einer Aufwärmphase von zehn Minuten, danach fünf Minuten Verschnaufpause, ging es anschließend 30 hitzige Minuten im Burning-Test weiter. Da wir mit dem passiven Netzteil, den mit 125W TDP schwitzenden Prozessor und der kräftigen Grafikkarte genug Abwärme produzieren, zeigt dieser Test sehr eindeutig wie leistungsstark oder effektiv das Kühlkonzept arbeitet. Getestet haben wir einmal mit der maximalen Drehzahl unter 12 Volt, sowie unter 5V. Dabei haben wir unseren CPU-Lüfter auf 1000 U/Min. fixiert, sowie nur die Werksbestückung genutzt. Nach der Testlaufzeit wird die Temperatur für jede gemessene Komponente abzüglich der Umgebungstemperatur als Messergebnis genommen, die Angabe findet also in Kelvin statt.
Wie man im direkten Vergleich zum Nanoxia DS3 sehen kann, hat der Core 3500 eine sehr effiziente Kühlung. Jedoch bei der SSD wird diese Chance eingebüßt, da der HDD-Käfig in der Werkskonfiguration vom Luftstrom positionsbedingt nicht profitieren kann.
Im Betrieb haben wir selbstverständlich auch die Lautstärke der Lüfter bzw. des geschlossenen Gehäuses gemessen, dazu kam ein passives Netzteil als Stromquelle zum Einsatz und das verbaute System war währenddessen deaktiviert. Aus einer Entfernung von 30 Zentimeter, fixiert auf einem Stativ, haben wir unser Schallpegelmessgerät Voltcraft SL-100 in Stellung gebracht. Das Gehäuse ist dabei geschlossen, nur die verbauten Lüfter sind in Betrieb und gemessen wird einmal von der Seite und einmal von Vorn. Das Ergebnis wird dann gemittelt. Als Messbereiche kommen die Spannungsstufen 12 V, 7 V und 5 V zur Anwendung. Wir verwenden diese Methodik, um eine nachvollziehbare Beurteilung zu erreichen. Auf die Verwendung eines laufenden Testsystems ist bei der Schalldruckmessung aus Gründen der kaum zu realisierbaren Vergleichsmessung verzichtet worden. So beurteilen wir das Gehäuse mit seinen Lüftern an sich allein.
Zum besseren Verständnis haben wir mal eine kleine Einordnung der Messwerte für Euch in einer Tabelle zusammengefasst:
bis 33,9 dB(A) | Unhörbar leise bis sehr leise |
von 34,0 bis 36,9 dB(A) | Leise bis leicht hörbar |
von 37,0 bis 44,9 dB(A) | Hörbar bis deutlich hörbar |
ab 45 dB(A) | Störend laut |
Was die Lautstärke anbelangt, so reiht sich das Core 3500 in das gute Mittelfeld ein, allerdings sind diese Werte alles andere als schlecht, denn viele der Konkurrenzprodukte verwendeten entweder schalldämmende Materialien, hatten eine geringere Anzahl an Gehäuselüfter oder jene waren teure Silent-Varianten. Bei 5 Volt hört man nur ein ganz leises summen, ab 7 Volt ist das Gehäuse aus 30 Zentimetern kaum wahrzunehmen, ab 50 cm ist es garnicht mehr zu hören. Lediglich bei 12 Volt heult das Case ein wenig auf, der Schuldige für diesen schlechteren Wert sucht man an dieser Stelle jedoch beim Lüfter im Deckel, der bei 12 Volt und damit voller Drehzahl zu Brummen anfängt. Das Core 3500 ist damit ein Vertreter der gefühlt sehr leisen Gehäuse, was in Anbetracht des Preisunterschiedes eine wirklich gute Leistung darstellt.
Wasserkühlungskompatibilität
Das Core 3500 bietet die Möglichkeit im Deckel, dem Heck sowie in der Front einen Radiator unterzubringen. Dabei ist man platzmäßig jedoch sehr eingeschränkt. Zwischen der Oberkante unseres Mainboard und dem Deckel hatten wir knapp 4,4 Zentimeter Platz. Darüber hinaus gibt Fractal Design an, dass auf den oberen 1,1 Zentimetern des Mainboards keine Board-Komponenten höher als 38 mm sein dürfen. Aus diesem Grund kann man im Deckel nur 240/280mm SLIM-Radiatoren verwenden. Das gleiche gilt, wenn man einen Radiator in die Front, anstatt des Lüfters, montieren möchte. Hier ist es ebenfalls sehr eng, sodass auch hier nur eine Slim-Variante zum Einsatz kommen kann. Anders sieht es jedoch aus, wenn man den Radiator anstelle des HDD-Käfigs von der Innenseite aus befestigt. Dann kann an dieser Stelle auch ein normaler Radiator verwendet werden. Im Heck lässt sich darüber hinaus auch ein normaler 120-mm-Radiator verbauen, was gleichermaßen auch den Weg frei macht für eine All-in-One-Lösung.
Verarbeitungsqualität
Die Verarbeitung ist im Großen und Ganzen vollkommen in Ordnung, nur bei den Spaltmaßen wird hier leider ein wenig gepatzt. Zudem ist das Material mit 0,6 mm Stahl zwar ausreichend stabil, gerade wenn man beim Einbau der Hardware den Korpus jedoch mehrfach anhebt, merkt man schon wie das Material leicht nachgibt. Bei diesem Preis ist da aber noch alles im grünen Bereich, wer dickeres Material haben will muss dafür im Normalfall deutlich mehr in die Tasche greifen. Deswegen gibt es bei der Verarbeitung bis auf die teils nicht perfekten Spaltmaße und kleine Lackplatzer nicht viel zu meckern.
Weitere Messungen
Mario Kramer meint
Das Core 3500 macht an sich für seinen Preis von rund 80 Euro (ohne Fenster sind es nur rund 65 Euro) eine solide Figur. Die Optik ist dezent gewählt, wirkt durch die abgeschrägten Seiten und das gebürstete Aluminium-Imitat aber zugleich sehr modern. Der Lack ist zwar nicht überall sehr stabil und Fingerabdrücke verzeiht er kaum, jedoch geht er für diesen Preisrahmen wirklich in Ordnung. Beim Thema Ausstattung setzt Fractal Design auf eine Mischung aus Sparfuchs und Normalanwender mit langer Wunschliste. Es ist ein guter Mittelweg der hier gegangen wird. Im Detail zeigt sich dies zum Beispiel daran, dass eine komplett werkzeuglose Montage nur eingeschränkt möglich ist, aber die Features so gut umgesetzt wurden, dass keine unnötige Arbeit entsteht. So beginnt die Positivliste schon alleine damit, dass es für die Installation der Mainboard-Abstandsbolzen eine praktische Einschraubhilfe im Lieferumfang dazu gibt. Des Weiteren werden sowohl die Slotblenden als auch die optischen Laufwerke über Rändelschrauben montiert, was wir im Gegenzug der oft billig wirkenden Schnellverschluss-Systeme in diesem Budget-Bereich auf jeden Fall bevorzugen.
Weiter geht es mit den HDD-Käfigen, die nicht nur für 3,5" und 2,5" Laufwerke geeignet sind, sondern die Handhabung durch die Einschübe sehr vereinfacht wird. Ein bisschen unglücklich gelöst ist hingegen der Platz für zwei 2,5" SSDs hinter dem Mainboard-Tray. Hat man die Installation vor dem Einbau des Mainboards vergessen oder möchte später einmal wieder Laufwerke entfernen, so muss dafür das komplette Mainboard demontiert werden, weil die Schrauben sich darunter befinden. Eine Lösung mit einem Winkelblech als Sockel hätte - gerade in Anbetracht des großzügigen Platzes hinter dem Tray - die bessere Lösung für die SSD-Montage dargestellt.
Ebenfalls positiv ist die Grundbestückung ab Werk mit drei großzügig Dimensionierten und sehr leise zu Werke gehenden Lüfter aus der herstellereigenen Silent Series R2. Beim Einbau des Systems kommen dem Anwender dann noch das gute Kabelmanagement und die fest angebrachten Durchlassmanschetten zu Gute. Zu häufig haben wir diesen Punkt bei anderen Produkten schon tadeln müssen, da sich diese Manschetten ständig beim Durchstecken von Kabelsträngen lösten. Beim Core 3500 sitzen sie jedoch angenehm fest im Rahmen und selbst bei dickeren Kabeln blieben sie in ihrer Position. Was uns wirklich gut gefallen hat war darüber hinaus der großzügige Innenraum und der ebenfalls groß bemessene Platz hintern Mainboard-Tray, was ein angenehmes Verlegen der Kabel und Einbau der Hardware möglich gemacht hat.
Das Seitenfenster aus Acryl ist schön anzusehen und bietet, entsprechend starke Beleuchtung vorausgesetzt, einen schönen Blick auf die Hardware - ob es jedoch gleich 15 Euro Aufpreis wert ist, wagen wir allerdings zu bezweifeln.
Was beim Core leider garnicht gut gefällt, ist das nur lediglich ein Staubfilter am Boden und einer in der Front (das feine Meschgitter) verbaut wurden. Gerade im Deckel, wo der meiste Staub eindringt, hat man darauf leider komplett verzichtet. Gleiches gilt für den Verzicht auf einen USB 3.0 zu 2.0 Adapter für Anwender, die noch keinen Pin-Header-Anschluss direkt auf ihrem Mainboard haben. Für diese Leute sind die USB-Buchsen im Top-Panel des Gehäuses schlicht und ergreifend nicht nutzbar. Ebenso hat uns nicht gefallen, dass das Anti-Vibrationskonzept an einer entscheidenden Stelle nicht zu Ende geführt wurde, nämlich an den Gehäusefüßen aus Hartplastik. Bei allen Gehäusen vom Hersteller die wir bisher im Test hatten, waren an dieser Stelle vibrationshemmende Füßen verbaut worden - nur hier eben nicht. Solche Teil- oder vollgummierten Füße sorgen nicht nur für eine Entkopplung der Vibrationen zum Boden hin, sondern verhindern auch ein ungewolltes verschieben des Gehäuses zum Beispiel auf rutschigem Laminat.
Beim Core 3500 hat Fractal Design ein Gehäuse mit einen sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis geschaffen, das über ausreichend nützliche Features verfügt und mit guter Kühlung aufwarten kann. Jedoch ist es nicht komplett frei von Mängeln. Wer auf einen ebengenannten USB-Adapter verzichten kann, weil sein Mainboard bereits über einen passenden USB 3.0-Anschluss verfügt, oder wem der Staubeinfall sowie ein nicht ganz zu Ende geführtes Anti-Vibrationskonzept aufgrund der fehlenden Bodenentkopplung nicht stört, dem können wir das Gehäuse auf jeden Fall ans Herz legen. Man macht nichts falsch und der Gegenwert ist definitiv vorhanden. Gehäuse von gleichwerter Ausstattung sind in der Regel erst in höherpreisigen Sphären unterwegs - das Preisleistungsverhältnis ist damit als sehr gut zu bewerten.
- Positiv
- Funktionelle Features
- Klare und unverspielte Optik
- Solide Verarbeitung mit leichten Schwächen bzgl. der Spaltmaße
- Teilmodularer SSD/HDD-Rahmen
- Wasserkühlungskompatibel
- Flexibles & effektives Lüfterkonzept
- Super leise Lüfter
- Effektive HDD-Entkopplung
- Einfache Montage
- Großzügiges Montageloch im Tray für den Kühlerwechsel
- Für USB 3.0-Mainboard geeignet
- Reichhaltiger, vorsortierter Lieferumfang
- Günstiger Preis
- Neutral
- Negativ
- Zu wenig Staubschutzfilter
- USB nur per Pin-Header nutzbar
- Front mit eingebautem Laufwerk nicht demontierbar
- Integrierte Lüftersteuerung beim Ein- / Ausbau der Grafikkarte im Weg
- Leichte Lackschwächen und hohe Kratzeranfälligkeit an den Anschluss-Stellen der Seitenteile
- Hartplatik-Füße
- LED des Startknopfes sehr hell
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