Enermax ETS-T40F-RF: Neuauflage im Test
Erneute Veröffentlichungen von bereits bekannten und/oder erhältlichen Produkten sind prinzipiell nichts Schlechtes. Meistens handelt es sich dabei um kleinere Verbesserungen, um beispielsweise besser auf die Eigenheiten einer neuen CPU-Generation vorbereitet zu sein. Oftmals kommt eine solche neue Revision allerdings auch mit einem Preissprung einher und nutzt gar nur den guten Namen des Vorgängers, um technische Verschlechterungen zu kaschieren. Das ist natürlich nicht die Regel, vor allem nicht bei Kühlern, kann aber leider vorkommen.
Nachdem von Enermax in letzter Zeit im Luftkühlungssektor eher wenig zu hören war, hat der Hersteller nun eine überarbeitete Neuauflage der ETS-Serie mit dem Namenszusatz "F" auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Sonderedition für besonders sportliche Käufer, sondern um ein neues Design, welches auf den ETS-T40 Kühlern aufbaut. Besonders mit einer uneingeschränkten Kompatibilität zu hohem RAM, aber auch zu dem ersten Erweiterungsslot will die verbesserte Serie punkten.
Bei uns befindet sich die wohl am meisten überarbeitete Version, der T40F-RF. Dieser besitzt nicht nur den schlankeren Kühlkörper, sondern auch einen neuen, größeren Lüfter. Jener ist eine 140 Millimeter-Ausführung, allerdings mit den Lüfterbohrungen für ein 120er Pendant und in weiß/grau gehalten. Natürlich lässt sich der Lüfter über ein PWM-Signal steuern, welches einen Regelbereich von 500 bis 1200 Umdrehungen pro Minute zulässt. Ob dies stimmt, werden wir selbstverständlich im Praxisabschnitt überprüfen. Die Montage ist natürlich auf den aktuellen Intel- und AMD-Sockeln möglich, daher kann auch bei einem Plattformwechsel der Kühler erneut eingesetzt werden.
Ob und wie gut diese Neuauflage einer bereits existierenden Kühlerserie funktioniert, lest ihr auf den nachfolgenden Seiten. Viel Spaß wünscht euch das TRV-Team!
Technische Daten
Enermax ETS-T40F-RF
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Lüfteranzahl | 1 x 140 mm |
Lüfterdrehzahl | 500 - 1200 U/min |
Anschluss | 4-Pin PWM |
Anzahl Heatpipes | 4 |
Sockelunterstützung AMD | AM2 - AM3+; FM1 - FM2+ |
Sockelunterstützung Intel | 775, 1150 - 1156, 1366, 2011(-3) |
Maße inkl. Lüfter (in mm) (LxBxH) | 140 x 67 x 165,5 |
Gewicht ohne Lüfter | 460g |
Preis | ca. 37 € |
Sehr schön lässt sich in unserer Tabelle bei dem Eintrag Maße die geringe Tiefe/Breite von gerade einmal 67 Millimeter ablesen. Damit verbunden erklärt sich das geringe Gewicht des Kühlkörpers. Mit gerade einmal 460 Gramm liegt der Kühlerkörper definitiv in der unteren Gewichtsklasse, vor allem in Anbetracht des Preises von immerhin knapp 40 Euro. Der Lüfter ist selbstverständlich als PWM-Version ausgeführt, damit steht einer feinstufigen Regelung nichts mehr im Wege. Das Montagesystem ist, abgesehen von dem Low-Budget-Sockel AM1 von AMD, zu allen aktuellen Plattformen kompatibel. Rein von den technischen Daten her gibt es, abgesehen von der geringen Breite, keinerlei Auffälligkeiten.
Die Überarbeitung der neuen Kühler liegt vor allem in der geringeren Breite, außerdem legt unser Modell bei der Höhe auch noch etwas zu. Die Lüfterdrehzahl wurde nach unten korrigiert und der Lüfter selbst vergrößert.
Lieferumfang
Verpackungstechnisch sind wir doch etwas überrascht darüber, dass die Hülle in Schwarz und Blau gestaltet ist, obwohl das Produkt doch sehr deutlich auf helle Akzente wie Weiß und Silber setzt. Das ist jedoch nur optischer Natur und schränkt die Funktionalität der Verpackung natürlich nicht ein. Auf der rechten Seite befindet sich eine Auflistung der technische Daten und drei Schemata zu den Abmessungen des Kühlkörpers. Die Vorderseite wird hingegen durch ein Bild des Produktes und etwas Werbetext, sowie Zeichnungen gefüllt. Rechts ist in immerhin 13 Sprachen erklärt, um was es sich handelt und was das Besondere am Kühler sein soll. Weitere Aufzählungen, warum genau dieser Kühler der Richtige ist, befinden sich noch auf der Rückseite. Für den technisch versierten Käufer ist daher eigentlich nur die linke Seite interessant, aber welcher Hersteller wirbt denn nicht mit allen Features auf einer Verpackung?
Im Lieferumfang gibt es alles dazu, was der User und auch der Redakteur für die Montage benötigen, vielleicht mit Ausnahme eines Schraubendrehers. Die passenden Kits für Intel- und AMD-Sockel, dazu noch kleine Gummi-Entkopplerpads für den Lüfter und passende Wärmeleitpaste. Erfreulich sind die insgesamt vier Lüfterklammern, mit denen sich dann zwei Lüfter befestigen lassen, ohne auf den Mainstream-Plattformen die RAM-Slots zu blockieren. Die Montageanleitung ist natürlich auch mit dabei.
An dem Lieferumfang können wir nichts aussetzen. Alles Notwendige ist vorhanden und das zweite Paar Lüfterklammern sind darüber hinaus ein netter Zusatz.
Details
Am auffälligsten ist die Kombination aus einem eher schlanken Kühlkörper mit dem großen Lüfter. Durch die Höhe wird der Kühler praktisch vollständig verdeckt und darüber hinaus steht der Kühler auf allen Seiten auch noch etwas über, damit werden die sonst gar nicht belüfteten, äußeren Ränder gut mit Frischluft versorgt. Der Lüfter mag vom Design her auffallen, fügt sich aber gut ein und wirkt nicht deplatziert. Für das Auge gesorgt ist auf jeden Fall gesorgt.
Technisch soll der Lüfter auch in der Oberklasse mitspielen können. Das zugrundeliegende Design nennt Enermax "Winglet", welches auf das "Twister Bearing" Lager des Herstellers setzt. Man spricht von über 160.000 Betriebsstunden und einem ruhigen Betrieb. Leider können wir den letzten Punkt nicht komplett bestätigen. Vor allem bei der sehr niedrig einstellbaren Drehzahl (deutlich unterhalb von 50%) macht sich ein dezentes Schleifgeräusch bemerkbar. Hierdurch wird der theoretische Vorteil durch das besonders hochwertige Lager leider zunichte gemacht - schade.
Der Kühlkörper zeigt sich von einer eher schlichten Seite, jener sitzt mittig über der Bodenplatte, auffällige Graveuren oder Design-Extras an den Lamellen finden sich nicht. Jene sind in der Mitte etwas schmäler als an den Rändern, was dem Luftstrom offenbar zugutekommt. Anstelle der Ecken befindet sich statt einer Rundung eine abgeschrägte Fläche, damit werden allerdings auch scharfe Stellen effektivst vermieden. Leider kann man das nicht von den Kanten der Lamellen behaupten, diese fühlen sich stellenweise leider etwas schärfer an, als es sein müsste. Schnitt- oder Verletzungsgefahr besteht keine, aber man hätte hier eben noch eine kleine Spur sorgfältiger arbeiten können. Gut sind auf dem mittleren der drei Bilder die schwarzen, rechteckigen Klebepads zu sehen, welche die Übertragung der Vibrationen des Lüfters auf den Kühlkörper und damit auf das System verhindern sollen. Positiv ist bei jenen zu vermerken, dass auch an einen zweiten Lüfter gedacht wurde und für diese dementsprechend auch die Pads vorhanden sind.
Sehr zurückhaltend hat sich Enermax auf der Oberseite verewigt. Das Logo ist in die oberste Lamelle eingepresst und nur schwach zu sehen. Daneben befinden sich die Enden der einzelnen Heatpipes, insgesamt vier an der Zahl. Jene sind, wie praktisch jede Heatpipe am Markt, aus Kupfer. Bei diesem Modell wurden sie aber nicht vernickelt. Das hätte man in der Preisklasse von 40 Euro durchaus schon realisieren können, ein Muss-Kriterium ist es aber nicht und die gewählte Lösung geht absolut in Ordnung. Ebenfalls klassisch ist die Anordnung innerhalb des Kühlkörpers, hier sind die Heatpipes wie üblich leicht versetzt angeordnet, um die Wärme gleichmäßiger zu verteilen.
In die Bodenplatte münden die Pipes mittels des Direct-Touch-Verfahrens. Daher liegen die einzelnen Rohre direkt auf dem Heatspreader der CPU auf. Wir sehen diese Methode kritisch, da hier eine ungleiche Verteilung der Hitze stattfindet. Auch mussten wir bisher die Erfahrung machen, dass diese Art von Kühlern eine geringe Kühlleistung - in alle Gewichtsklassen hindurch - erbracht haben. Die bessere Option wäre hier eine vernickelte Bodenplatte gewesen, da sich hierbei die Wärme auch besser in den Heatpipes ausbreiten kann. Preislich wäre es auf jeden Fall machbar. An der Verarbeitung können wir, abgesehen von den winzigen Spalten zwischen Heatpipes und restlicher Platte, keinerlei Fehler feststellen - alles glatt.
Montage
Die Montage ist, mit etwas Erfahrung, durchaus zu bewältigen. Für den Neuling mag es jedoch an der einen oder anderen Stelle hapern.
Beginnen wir dazu aber erst einmal von vorne: Zuerst muss die Backplate mit den passenden Stiften für die Montage auf Intel oder AMD ausgestattet werden. Nach diesem Schritt wird die Platte von hinten auf das Mainboard gesteckt und auf der Vorderseite mittels Abstandshalter fixiert. Folgend sind die Haltestege auf die Stifte und damit den Abstandshalter aufzulegen, dort werden sie anschließend mit Rändelschrauben befestigt. Leider ist an dieser Stelle die Anleitung etwas zu klein geraten, die genaue Ausrichtung der Bügel ist nur mit angestrengtem Hinsehen zu erkennen. Außerdem empfehlen wir bei diesem Montageschritt einen Schraubendreher zu verwenden, da mit den Händen die Konstruktion unserer Meinung nach nicht ausreichend fest angezogen werden kann. Abschließend wird mittels Querbügel der Kühler selbst montiert. Die beiden Schrauben sind dabei mit einer Feder versehen, um das Überdrehen der Schrauben unmöglich zu machen - hier wurde mitgedacht. Abschließend ist nur noch der Lüfter zu befestigen, allerdings stellten sich an dieser Stelle die Lüfterklammern als ein kleines Problem dar. Diese lassen sich nur mühsam, also schwerer als nötig am Kühlblock anbringen, dafür halten sie aber auch sehr gut. Wenn man nach dem ersten Montieren den „Dreh“ raus hat, geht es auch einfacher von der Hand.
Insgesamt ist die Montage des Kühlers gut gelungen, auch wenn wir uns die Anleitung etwas größer und die Klammern weniger stramm gewünscht hätten.
Wie man auf dem Bild sehr gut sehen kann, besteht absolut kein Problem mit hohem RAM, welcher der Benutzer eventuell verbauen möchte. Hier hat Enermax sehr gute Arbeit geleistet, das Feature war schließlich auch einer der Hauptgründe, wieso der Kühler neu aufgelegt wurde. Dem genauen Betrachter mag aufgefallen sein, dass der Kühler bei diesem Bild nicht fest montiert war. Das liegt allerdings nicht daran, dass wir hier für Enermax ein geschummeltes, verbessertes Zeugnis ausstellen wollen, sondern viel mehr an dem Fakt, dass der Redakteur dieses Bild erst nachträglich geschossen hatte, nachdem das Montagesystem bereits abgebaut war. Die Position des Kühlers auf der CPU entspricht aber jener, welche auch mit dem Montagesystem erzielt worden wäre, auf jeden Fall sitzt der Kühler nicht zu weit hinten und die Ergebnisse zur Kompatibilität werden auf nicht verfälscht!
Der Test wird in einem offenen Testsystem durchgeführt, Gehäuselüfter fallen daher weg. Die Umgebungstemperatur lag in diesem Test stetig um den Bereich von 23° Celsius.
CPU: | Intel Core i7 2600 @3,60 Ghz |
CPU-Kühler: | Siehe Test |
Mainboard: | Gigabyte GA-Z68XP-UD3 |
Arbeitsspeicher: | 2 x 4 GB Hynix 1600 Mhz |
Grafikkarte: | Intel HD Graphics 3000 |
SSD/ Festplatte:
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Kingston SSD370 MSata 32GB |
Netzteil: | Seasonic Platinum Fanless 400W |
Bildschirm:
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Belinea EnergyStar |
Um die Lautstärke möglichst differenziert zu messen, haben wir auf komplett passive Komponenten zurückgegriffen. Vor allem das Netzteil erweist sich hier gerne als Störfaktor, daher haben wir uns für ein passiv gekühltes Modell entschieden. Bei der Grafikkarte ging die Wahl zur internen Grafikkarte der CPU. Die ausgesuchte SSD besitzt zudem keine beweglichen Teile und ist damit komplett geräuschlos. Die Lautstärkemessungen haben wir mit Hilfe eines Voltcraft SL-100 durchgeführt, das Schallpegel-Messgerät wurde zudem in einem Abstand von 30 cm frontal zum Lüfter positioniert.
Die CPU wird mit Prime95 in Small FFTs belastet, damit lassen sich möglichst hohe Temperaturen erreichen und das volle Potenzial der Kühler austesten.
Temperaturen
Werfen wir doch nun einen Blick auf die Kühlleistung: Diese stellt natürlich eine der wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Kühlers dar, der PC soll ja schließlich nicht überhitzen.
Ausgelesen werden die Werte parallel mit "Speedfan" und "HWMonitor", um einzelne Unregelmäßigkeiten eines einzelnen Programs ausschließen zu können.
Bei 50% PWM-Drehzahl ergibt sich eine solide Leistung. Es ist sicherlich kein Top-Ergebnis, aber die Werte liegen eindeutig unterhalb der von uns als kritisch definierten Grenze von 80 Grad Celsius. Damit läuft eine CPU nicht in Gefahr, zu drosseln und die Leistung kann auch bei halber Drehzahl des Lüfters voll abgerufen werden
Bei gesteigerter Drehzahl verteidigt der Kühler seinen Platz souverän. Die Leistungssteigerung liegt im erwarteten Rahmen. Außerdem zeichnet sich ab, dass der Kühler offenbar in der gleichen Leistungskategorie agiert wie der bekannte Alpenföhn Brocken Eco, welcher auch nur wenige Euro günstiger ist.
Auch bei maximaler Drehzahl setzt die erwartete Leistungssteigerung ein. Der ETS-T40F setzt sich hier erstmals vor den Brocken Eco, auch wenn der Abstand von einem Grad Celsius mess-, aber nicht spürbar ist.
Die Kühlleistung ist definitiv in Ordnung und bewegt sich im soliden Mittelfeld. Auch bei niedriger Drehzahl bleibt die Temperatur im passenden Rahmen, bei steigender Drehzahl nimmt die Leistung im soliden Maß zu. Wahrscheinlich wären noch ein paar Grad weniger möglich gewesen, wenn die Bodenplatte vernickelt und nicht das Direct-Touch-Verfahren benutzt worden wäre. Solange die Lautstärke stimmt, sehen wir hier aber kein Problem.
Lautstärke
Schauen wir einmal, welcher Kühler im Vergleich der Lautstärke die besseren Resultate liefert. Vorab eine kleine Definition zur besseren Einordnung:
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Im Bereich der Lautstärke kann der Kühler bei niedriger Drehzahl auftrumpfen. Der erreichte Wert von deutlich unter 32 dB(A) stellt fast die neue Spitze dar und ist auch bei Stille im Raum nicht zu hören. Das Schleifen des Lüfters macht sich hier glücklicherweise noch nicht bemerkbar, tritt es doch erst bei nochmal gesenkter Drehzahl auf.
Auch bei 75% PWM-Drehzahl bleibt der gute Eindruck weiter bestehen. Der Kühler gehört auch hier zu den leiseren Vertretern seiner Zunft und bietet dabei ganz ordentliche Kühlleistung.
Leider macht sich der schmale Kühlkörper nicht nur bei den Temperaturen, sondern hier auch bei der Lautstärke bemerkbar. Der Lüfter muss höher aufdrehen und das schlägt sich beim Thema Geräuschkulisse nieder. In der Wahrnehmung des Redakteurs ist das Geräusch aber eher ein dumpferes Rauschen als ein hohes Sirren und deshalb auch von unserer Seite her als erträglich einzustufen. Weniger wäre hier aber besser gewesen.
Der Lüfter ließ sich bei uns auf knapp 130 U/min herunterregeln, was deutlichst unter der minimalen Drehzahl von 500 U/min liegt, welche der Hersteller angibt. An dieser Stelle trat jedoch das dezente Schleifgeräusch des Lüfters bemerkbar hervor, was den Effekt der niedrigen Drehzahl zunichtemacht.
Insgesamt sind wir mit der Lautstärke zufrieden, die ausgezeichnete Regelbarkeit nach unten spricht für den Lüfter und damit den Kühler. Bei hoher Drehzahl wäre aber etwas weniger Lautstärke schöner gewesen.
Katharina Sternbauer meint
Grob gesagt ist der Enermax ETS-T40F-RF ein guter Kühler, welcher allerdings auch seine spezifischen Schwächen hat.
Positiv finden wir auf jeden Fall, dass die Kühlleistung ein ordentliches Niveau erreicht, ohne nach unten hin abzufallen. Dazu gesellt sich, vor allem bei niedriger Drehzahl, ein geringes Betriebsgeräusch. Passend ist sicher auch der große Regelbereich des Lüfters. Dieser arbeitet intern mit einer von Enermax selbst entwickelten Technologie, welche einen langen Betrieb verspricht. Bisherige Erfahrungen des Redakteurs im privaten Umfeld mit den "Twister"-Lagern können dies bestätigen. Unschön ist dabei aber, dass beim getesteten Lüfter bei niedriger Drehzahl ein dezentes Schleifgeräusch zu hören ist. Negativ müssen wir auch die hohe Lautstärke bei voller Drehzahl anmerken, hier wird der Kühler deutlich hörbar und kann nicht mehr als unbedingt angenehm bezeichnet werden.
Die Montage geht gut von der Hand, auch wenn die Anleitung stellenweise etwas zu klein geraten ist, was bei den Detailschritten doch sehr stört – gerade für Laien unschön. Die Lüfterklammern sind etwas zu streng geraten, auch wenn man nach dem ersten Mal anbringen den Dreh heraushaben sollte. Mit ein wenig Erfahrung ist der Kühler allerdings sehr schnell montiert und auch für absolute Neueinsteiger ist die Montage durchaus in kurzer Zeit zu bewältigen. Positiv ist die Kompatibilität zu hohem RAM, hier werden also auch Käufer mit großen Heatspreadern glücklich.
Bei der Verarbeitung hat Enermax gute Arbeit geleistet, leider nicht Perfektion. Die Lamellen sind gefühlt etwas zu scharf geraten, Schnittgefahr oder ähnliches besteht aber bei weitem nicht.
Empfehlen können wir den Kühler an alle, welche schlicht einen soliden Kühler suchen, der seinen Dienst verrichten soll und sich der Anwender dabei bei hoher Auslastung nicht um die Lautstärke Gedanken macht. Außerdem sollte man nicht ein kompletter Neuling bei der Montage sein. Für den Anwender der allerdings eine höhere Kühlleistung benötigt oder nochmals Kühler mit niedrigerer Lautstärke sucht, empfiehlt sich ein Blick auf andere bei uns getesteten Kühler. Für den aktuellen Preis von 40 Euro kann man beim ETS-T40F-RF aber ohne Bedenken zugreifen.
Anmerkung: Neben dem T40F-RF-Modell gibt es auch Modelle mit anderen Lüftern, welche Leuchteffekte bieten. Die Werte zu Kühlleistung und Lautstärke sind nicht auf diese übertragbar. Die hier ausgesprochene Bewertung gilt nur für den Kühler mit dem RF Kürzel am Schluss
- Positiv
- Ordentliche Kühlleistung
- Bei niedriger Drehzahl sehr leise
- Lüfter besitzt großen Regelbereich
- Lüfter potenziell langlebig
- Gute Verarbeitung
- Kompatibilität zu hohem RAM
- Montagesystem gut gelungen
- Direct-Touch auf der Bodenplatte
- Neutral
- Negativ
- Lamellen nicht perfekt entgratet
- Anleitung teilweise etwas zu klein
- Lüfterklammern schwer zu montieren
- Mit maximaler Drehzahl laut
- Lüfter hat bei niedriger Drehzahl Schleifgeräusche
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