LC-Power LC-25U3-Becrux: 2,5" Festplattengehäuse mit USB 3.0 Anschluss
Der Testkandidat im Detail
Mit dem Beginn des SSD-Zeitalters erlebten die mobilen Festplattengehäuse eine Renaissance. Dank der SSDs sind nun lautlose und schnelle Mobillösungen für relativ große Datenmengen möglich.
Auch LC-Power blieb in diesem Bereich nicht untätig und brachte eine große Anzahl von externen Gehäusen auf den Markt. Wir schauen uns heute einmal das LC-Power LC-25U3-Becrux an. Dieses ist für 2,5 Zoll-Festplatten sowie SSDs geeignet und besitzt SATA3- sowie USB 3.0-Support. Neben der schicken Optik kann es auch beim Preis punkten, denn das Gehäuse wird schon für unter 10 Euro angeboten.
Bekommt man schon für unter 10 Euro ein vollwertiges externes Festplattengehäuse? Muss man sich als Kunde auf Geschwindigkeitseinbußen gegenüber dem internen Betrieb einer SSD einstellen? Stimmen Lieferumfang und Verarbeitung? Diese Punkte möchten wir in diesem Review einmal erläutern.
Unser heutiger Testkandidat wird in einer flachen Verpackung ausgeliefert. Schon auf der Vorderseite wird mit der USB 3.0-Unterstützung geworben. Schaut man sich einmal die Rückseite an, werden sämtliche technische Daten übersichtlich angegeben. Das Festplattengehäuse ist komplett abwärtskompatibel, es lässt sich sowohl an USB 1.1 / 2.0 Anschlüsse anschließen, als auch mit SATA 1 und 2 Festplatten bestücken. Die damit verbundenen niedrigen Transferraten kann aber natürlich auch das Festplattengehäuse nicht ausgleichen.
Sobald man die Verpackung einmal öffnet, findet man gut sortiert den gesamten Lieferumfang vor. Dieser besteht aus:
- dem Festplattengehäuse
- der Bedienungsanleitung
- ein kleiner Schraubendreher
- ein USB-Kabel
Angesichts des Preises fällt der Lieferumfang geradezu üppig aus. Insbesondere der kleine Schraubendreher ist einfach genial, denn die Schraubenköpfe sind nicht für normale, große Schraubendreher geeignet. Auch das USB-Kabel kostet im freien Handel schnell ein paar Euro. Hierbei handelt es sich um eine Besonderheit: Für den Betrieb einer externen Festplatte benötigt man zwei USB-Anschlüsse, ein USB3.0-Anschluss für die Datenübertragung und ein weiterer USB-Anschluss für die Stromversorgung.
Schauen wir uns nun das Gehäuse an: Obwohl unser Redakteur kein Designfetischist ist, war er von dem kompakten Gehäuse doch sehr angetan. Der große Mittelteil besteht aus gebürstetem Aluminium, welches schwarz lackiert wurde und angenehm dezent wirkt. LC-Power hat sich zudem mit einem kleinen Logo verewigt. An den Rändern gibt es zudem jeweils ein schmales Chromband, welches das Produkt optisch abrundet.
Die Anschlüsse wurden an der Seite des Gehäuses platziert, hierbei befindet sich neben einem Micro-USB 3.0 Anschluss auch eine blaue Status-LED an Bord. Es gibt sogar einen externen Stromanschluss, ein passendes Gegenstück lag jedoch nicht im Lieferumfang. Im Test gab es jedoch keine Praxisprobleme, die Stromversorgung über die USB-Anschlüsse reichte völlig aus. Das Aufschrauben des Gehäuses geht mit dem mitgelieferten Schraubendreher sehr leicht von der Hand. So kommt auch die verwendete Elektronik zum Vorschein, die wir nun etwas genauer erläutern werden.
Auf der kleinen Platine befinden sich die passenden Anschlüsse um eine beliebige 2,5 Zoll Festplatte oder SSD anzuschließen. Theoretisch könnte man auch eine 3,5 Zoll-Festplatte anschließen, aber diese Konstruktion würde dann nicht mehr in das Gehäuse passen. Als SATA3-Controller kommt ein Modell von ASMedia zum Einsatz, welches auf die Bezeichnung ASM1053 hört. Ähnliche Modelle findet man auch auf vielen aktuellen Mainboards wieder.
Kompatibilitätsprobleme traten im Test überhaupt keine auf, sowohl Hardware und Software machten keinen weiteren Ärger. Einzig 3,5 Zoll große Festplatten passen nicht in das Gehäuse, aber dafür wurde das Produkt auch nicht konzipiert. Insgesamt machte das LC-Power Becrux einen hervorragenden Eindruck. Für den Kaufpreis von nur etwa 10 Euro bekommt man sehr viel Gegenwert.
Das Testsystem
Die Tests wurden in einem offenen Testaufbau durchgeführt. Die Messungen wurden bei einer Raumtemperatur von 23°C durchgeführt.
CPU: | Intel Core i5-3470 @ 4,0 GHz |
CPU-Kühler: | Scythe Mugen 4 PCGH-Edition |
Mainboard: | Asrock Z77 Extreme4 |
Arbeitsspeicher: | 2x 4GB G.Skill Sniper DDR3-1600 CL9-9-9-24 |
Grafikkarte: | Gigabyte Geforce GTX 750 Ti OC |
SSD / Festplatte: | siehe Test |
Netzteil: | Seasonic X850 |
Bildschirm: | BenQ G2220HD |
Sonstige Hardware: | Asus Xonar DGX |
Die Testergebnisse
Für den Performance-Test nutzten wir eine Samsung 840 mit einer Kapazität von 250 GB. Diese steckten wir zuerst an einen SATA3-Port am Mainboard um die Performance der SSD unter Optimalbedingungen zu testen. Als Benchmark nutzten wir den Atto-Disk Benchmark.
Etwa 558 MB/s Lesegeschwindigkeit und 268 MB/s Schreibgeschwindigkeit können wir notieren. Schauen wir uns nun die Ergebnisse mit dem Festplattengehäuse von LC-Power an. Hierbei haben wir einen USB 3.0 Port am Mainboard verwendet.
Die Schreibgeschwindigkeit fällt mit 267 MB/s nur unwesentlich geringer aus als im Optimalfall, die Lesegeschwindigkeit liegt mit rund 320 MB/s allerdings deutlich unter dem, was die SSD zu leisten imstande ist. Auch die Ergebnisse bei kleinen Schreib- und Lesevorgängen ist deutlich niedriger. Beachtet man allerdings den geringen Preis von nur rund 11 Euro, kann man hier nicht meckern, die Performance ist für sich gesehen immer noch ganz ordentlich.
Hendrik Engelbertz meint
Nachdem wir uns das LC-Power Becrux einmal genauer angesehen haben, können wir nun ein abschließendes Fazit abgeben. Rein optisch gibt es nichts an dem Festplattengehäuse auszusetzen, es sieht schick aus und ist gleichzeitig funktional. Der Lieferumfang ist erfreulich üppig, angesichts des Preises keine Selbstverständlichkeit. Die Bedienung ist kinderleicht, einfach anschließen und los legen.
Die einzige Schwäche ist der verwendete Controller. Dieser sorgt für leichte Einbußen bei den Transferraten im Vergleich zu SATA3. Ebenfalls limitierend zeigt sich USB 3.0. Trotzdem sind die erreichten Lese- und Schreibgeschwindigkeiten immer noch in einem guten Bereich. Für einen Preis von ca. 10 Euro macht man mit diesem Gehäuse nichts falsch.
- Positiv
- Qualitätseindruck
- Lieferumfang
- Bedienung (u.a. keine Treiberinstallation notwendig)
- Geringer Preis
- Neutral
- Negativ
- leichte Geschwindigkeitseinbußen gegenüber SATA3
0 Beiträge