8 TopBlower: Kühler unserer i3-Testreihe auf einem i5-6600 nachgemessen
Die Umstellung
Wie wir bereits am 16.06.16 in unserer News über die Umrüstung unseres Testsystems angekündigt hatten, ist der Wechsel inzwischen abgeschlossen. Alle bisherigen TopBlower, welche wir im Zuge unserer i3-Testreihe zuvor auf unserem i3-6100 getestet hatten, wurden auf dem neuen i5-6600 nachgemessen. So können wir die Ergebnisse auch weiterhin in zukünftige Tests einbinden.
Die Kühler-Reviews der i3-Testreihe werden für sich weiterhin bestehen bleiben, da diese auf die Leistungen des i3-6100 bezogen sind. Um euch zugleich einen schnellen Zugriff auf die technischen Daten zu geben, haben wir auf der nächsten Seite nochmal alle Reviews der entsprechenden Kühler verlinkt. In jedem früheren i3-Review wurde zudem ein Hinweis mit Verlinkung auf die i5-Nachmessung eingefügt.
Die bisherigen Kühler
Folgende Kühler hatten wir bisher in unserer i3-Testreihe und wurden nun mit dem i5-6600 neu gemessen:
- Alpenföhn Silvretta
- Arctic Freezer 11 LP
- Cryorig C7
- Intel TS15A
- Scythe Kodati Rev.B
- SilverStone Argon AR06
- SilverStone Nitrogon NT06-Pro
Eine Zusammenfassung der bisherigen Testergebnisse
Um euch eine schnelle und kompakte Übersicht der Kühler zu gewährleisten, werdet ihr auf den folgenden Seiten nicht nur die auf dem i5-6600 neu gemessenen Temperaturwerte finden, sondern auch die Diagramme zu den Lüfterdrehzahlen und ermittelten Geräuschentwicklungen.
Grundlegende Information und Philosophie bezüglich des Testsystems
Auf diesem i5-System werden wir uns überwiegend mit Kühlern beschäftigen, die für HTPCs (Home Theater Personal Computer) und kleine Gaming-Cubes von Interesse sind und sich somit speziell für kleinere Gehäuse eignen. Darunter gehören überwiegend Kühler, die eine Höhe von 100 mm zumeist nicht überschreiten.
Aber nicht nur neue Kühler werden getestet! Auch auf diverse ältere Produkte, die eventuell in Vergessenheit geraten sind, werden wir den einen oder anderen Blick werfen. Somit entdeckt man vielleicht ein Modell erneut, der für das eigene, neue Multimedia- oder Gaming-System interessant sein könnte.
Testverfahren
Als Testverfahren zur Temperaturmessung haben wir uns zwei Lastszenarien ausgesucht:
Szenario 1: Konvertieren eines Films mit "xMedia Recode" in ein anderes Format. Dies ist ein Szenario, welches einem PC mit hoher, aber realistischer CPU-Auslastung entspricht. Dabei werden ebenfalls realistische Temperaturen unter starker Last erreicht, die der Kühler bewältigen muss.
Szenario 2: CPU-Auslastung mit Prime95 (Small FFTs). Hierbei wird eine eher unrealistische, sehr hohe Temperatur erreicht, die bei einer normalen Nutzung des Systems nicht zustande kommt.
Alle Kühler werden mit der selben Wärmeleitpaste (Noctua NT-H1) betrieben. Die umgebende Raumtemperatur des nicht schalldichten Raums beträgt ~23°C.
Die Lautstärke des Kühlers wird mit einem Schallpegel-Messgerät ermittelt. Hierbei messen wir die Lautstärke bei 100%, 75%, 50% sowie bei der minimal möglichen Drehzahl des Lüfters. Die Messung erfolgt in einem Abstand von 50 cm über dem Kühler. Um möglichst alle Geräuschquellen bei den Lautstärke-Messungen zu vermeiden, nutzen wir ein passives Netzteil und eine SSD-Festplatte.
Bei allen Messungen liegt das Mainboard mit Gummi-Abstandhaltern entkoppelt frei auf dem Tisch, ohne weiteren Nebenlüfter. Die Ergebnisse der Lautstärkemessungen kann sich von Redakteur zu Redakteur unterscheiden. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Messabständen bei den Redakteuren? Dies erläutern wir hier:
Da unser Team geografisch weit verstreut ist, haben wir kein gemeinsames Redaktionsbüro, weshalb die Redakteure in ihren eigenen Räumlichkeiten arbeiten. Aufgrund der stark abweichenden Raumgrößen und Einrichtungen kann es bei jedem zu anderen Ergebnissen kommen, genauso wie bei dem Leser daheim.
Kahle Wände reflektieren mehr Schall, wodurch Geräuschmessungen lauter ausfallen. Sind die Wände durch Schränke oder Regale mit Büchern abgedeckt, absorbieren sie mehr Schall, wodurch bei den Geräuschmessungen leisere Werte zustande kommen.
Deshalb gibt jeder Redakteur die Gegebenheiten seiner Räumlichkeit an, in dem der Test stattfindet. Als reproduzierbarer Referenzwert, der von jedem Nutzer daheim nachgestellt werden kann, wird der Intel-Standardkühler genutzt. Somit sieht er in den Diagrammen, um wieviel lauter oder leiser die anderen Kühler sind. Als zusätzlicher Orientierungswert wird der Messwert angegeben, den der Redakteur in seiner Räumlichkeit bei absoluter Stille misst.
Wie ist die Räumlichkeit zu diesem Testsystem?
Der Redakteur testet seine Komponenten in einem kleinen Büroraum, welcher die Maße von ca. 3.9 x 2.5 x 2.5 Meter (L x B x H) besitzt. Bis auf ein kleines Hochregal sind die Wände frei, wodurch Schall vermehrt reflektiert wird. Der absolute Stille-Messwert liegt bei 32.8 db(A)
Das Testsystem
Als Testsystem kommen folgende Komponenten zum Einsatz:
Netzteil | Fortron Aurum Xilenser 500 W (passiv) |
Mainboard | Asus Z170I Pro Gaming |
Prozessor | Intel i5-6600 (4x 3.9 GHz)* |
Grafikkarte | iGPU |
Arbeitsspeicher | Kingston HyperX Savage 8 GB (2800 MHz) |
Festplatte / SSD | M.2 SanDisk Z400s 128 GB |
Betriebssystem | Windows 10 Pro. (64 bit) |
Asus-Software zur Lüftersteuerung |
AI Suite 3 |
Schallpegel-Messgerät | Voltcraft SL100 |
Drehzahlen
Allgemeiner Hinweis: Im normalen Nutzungsbetrieb erreichen die Lüfter von CPU-Kühlern nie den Drehzahlbereich von 100%.
Lautstärke
Nun betrachten wir die Geräuschentwicklung des Lüfters. Diese haben wir mit einem Schallpegel-Messgerät gemessen, wobei der Messpunkt in einer Entfernung von 50 cm über dem offen liegenden Mainboard lag.
Temperaturen unter Last - Szenario 1
Nun kommen wir zu den interessantesten Teilen unseres Tests, die Temperaturen unter Auslastungen der CPU. Wir starten als erstes mit Szenario 1, die Temperaturentwicklung beim Konvertieren von Medien.
Temperaturen unter Last - Szenario 2
Kommen wir nun zum Szenario 2, die Temperaturentwicklung beim Prime95-Small FFTs, was somit einen der härtesten (wenn auch unrealistischen) Tests für einen Kühler darstellt.
Johannes Wehner meint
Kurzes Nachwort:
Unsere Messungen sind ein gutes Ergebnis für diejenigen, die sich, bezogen auf ein sehr kompaktes Gehäuse, eventuell Gedanken über die Abwärme der CPU machen und sich somit nicht konkret zwischen einem i3 oder i5 (nonK) der Skylake-Reihe entscheiden können. Wenn man die Messwerte der Temperaturen auf unserem i5-6600 mit denen aus unserer i3-Testreihe (i3-6100) vergleicht, kann man erkennen, dass die Temperaturen in den meisten Fällen im ähnlichen Bereich liegen und sich oft nur um wenige Grad Celsius unterscheiden. Somit kann man auch bei einem kleinen Gehäuse beruhigt zu einem i5-6600 (nonK) greifen, besonders wenn der PC überwiegend für Spiele ausgelegt sein soll.
Wir freuen uns darauf, euch bald weitere Kühler-Reviews auf unserem neuen Testsystem präsentieren zu können!
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